Das Spiel zwischen dem SV Bossendorf II und dem SV Hullern endete mit einem kuriosen Torwarttor. Für Marvin und Frederik Teng war es aber auch aus einem anderen Grund ein besonderes Spiel. Die beiden Brüder trafen am Sonntag (21. Januar) im Testspiel der C-Kreisligisten aufeinander. Das Spiel endete friedlich 1:1 – wie es sich für ein Bruderduell gehört. Zuvor hatten sich beide noch nie auf dem Platz gegenübergestanden.
„Für mich war es ungewöhnlich, meinen Bruder im Trikot zu sehen, denn er hat lange nicht gespielt. Mich hat auch gefreut, dass er ein gutes Spiel gemacht hat“, sagt Marvin Teng im Rückblick, relativiert jedoch: „Am Ende war es auch nur ein Testspiel.“ Sein Bruder sieht das ähnlich: „Die Partie hat Spaß gemacht. Es ist schon Extramotivation, gegen Marvin zu spielen.“ Beide waren als Gegner bisher noch nie aufeinander getroffen.

Beide dachten vor dem Spiel mehr an das Bruderduell als im Laufe der Partie. Während der 90 Minuten blende man so etwas eher aus, sind sich beide einig. „Da war er nur der Gegenspieler mit der Trikotnummer. Dass er mein Bruder war, fiel mir meistens dann auf, wenn der Ball geklärt war“, erinnert sich Marvin Teng.
Da Frederik auf der Zehn spielte und Marvin auf der Sechs, begegneten sich beide merhmals im direkten Duell. Auch der ein oder andere Spruch durfte nicht fehlen. „Ein paar dumme Kommentare gingen immer von links nach rechts. Da tun wir uns aber beide nichts“, so Marvin Teng.
Beide sind in Hullern aufgewachsen, gingen aber unterschiedliche Wege. Marvin (30) ist etwa zweieinhalb Jahre älter als sein Bruder (27) und spielt seit Jahren für den SV Bossendorf. „Hier spielen alle meine Freunde“, erzählt er.
Brüder sehen sich regelmäßig
Die beiden Brüder sehen sich regelmäßig, führen aber ihr eigenes Leben. „Es ist nicht so, dass wir uns wöchentlich bei Kaffee und Kuchen austauschen“, sagt Marvin Teng. Sie können sich beide vorstellen, mal in einer Mannschaft zu spielen. „Aber es ist kein Muss“, sagt Frederik Teng.

Vor der Saison wäre es fast dazu gekommen. Der Ältere der beiden wollte kürzertreten. Da lange nicht feststand, ob Bossendorf eine dritte Mannschaft meldet, hätte ein Wechsel durchaus ein Thema werden können. Doch dazu kam es nicht. Der 30-Jährige würde sich freuen, wenn sein jüngerer Bruder nach Bossendorf wechseln würde, sieht die Sache aber realistisch: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass Frederik mal bei uns spielt. Aber ich denke, dass er es etwas anders sieht.“ Sein Bruder bestätigt das: „Ich bin zufrieden in Hullern und habe nie über einen Wechsel nachgedacht.“
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