Lavesums Merlin Fahl hatte sich im September das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen.

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Sport-Prüfungen trotz Kreuzbandriss? Für einen Lavesumer kein Problem

rnFußball: Kreisliga B

Weil er sich das vordere Kreuzband gerissen hatte, fällt Lavesums Merlin Fahl länger aus. Doppelt bitter: Der 20-Jährige ist Sportstudent. Dennoch hat er seine praktischen Prüfungen bestanden.

Lavesum

, 09.11.2020, 07:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Merlin Fahl von BW Lavesum droht eine längere Pause. Der Außenverteidiger des B-Ligisten hatte sich im September beim 3:0-Sieg gegen Union Lüdinghausen II das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen. Ob er in dieser Saison noch mal auflaufen kann, ist äußerst fraglich. Zumindest seine Uni-Prüfungen konnte der Sportstudent aber noch absolvieren - auf eigene Gefahr, wie seine Dozenten ihm vorab gesagt hatten.

„Ich bin im Rasen unglücklich hängengeblieben“, erinnert sich der 20-jährige Fahl. Ein gegnerischer Spieler sei dabei nicht beteiligt gewesen. Dass etwas nicht stimmte, war dem Lavesumer sofort klar. „Ich konnte mich dann ja auch direkt auswechseln lassen“, erzählt er.

Merlin Fahl wird BW Lavesum noch einige Monate fehlen.

Merlin Fahl wird BW Lavesum noch einige Monate fehlen. © Blanka Thieme-Dietel

Da er nach nicht allzu langer Zeit wieder auftreten konnte, war die Hoffnung groß, dass es doch nicht so schlimm ist. Doch es stellte sich heraus, dass das vordere Kreuzband gerissen war. „Und der Außenmeniskus sieht auch nicht ganz so toll aus“, sagt Merlin Fahl.

Merlin Fahls Arzt: „Hürdenlauf würde ich lieber nicht machen“

Am 16. November soll er operiert werden. Dann wird sich auch zeigen, wie sehr der Außenmeniskus gelitten hat. Für den Lavesumer war die Verletzung doppelt bitter. Nicht nur fehlte er seiner Mannschaft seitdem auf dem Platz, sondern auch sein Studium wird durch die Verletzung beeinträchtigt.

Denn Fahl ist Sportstudent in Münster. Da sei ein kaputtes Knie natürlich „nicht ganz so schön“. In seinem Studium gibt es zum einen die fachpraktischen Kurse und zum anderen theoretische Kurse. Erstere werde er nun erst mal nicht mehr belegen, dafür aber mehr theoretische.

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„So kann ich das ganz gut ausgleichen“, erklärt er. Doch er hatte auch noch einige offene Prüfungen im praktischen Bereich. Die wollte der 20-Jährige aber unbedingt noch absolvieren. Fußball, Handball und Leichtathletik standen auf dem Programm.

„Die konnte ich noch erfolgreich absolvieren“, erzählt er. Eine Disziplin, in der er sich wohl noch eine bessere Note hätte holen können, konnte er dann jedoch nicht absolvieren. „Mein Arzt sagte mir, ‚Hürdenlauf würde ich lieber nicht machen‘“, erzählt Fahl.

Mit guter Vorbereitung und einer Bandage in die Sport-Prüfungen

„Vorher hatte ich schon Physio“, sagt er. Da sei er auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet worden, um sein Knie besser belasten zu können. Unter anderem Speerwerfen stand letztendlich auf seinem Prüfungsprogramm. „Das hat dann auch gereicht.“

Vorab hatten seine Dozenten ihn aber gewarnt. „Du machst das in Eigenverantwortung“, hatten sie ihm gesagt. Große Bedenken hatte Merlin Fahl nicht. Eine Bandage gab seinem Knie zusätzliche Stabilität. Am Ende, so sagt er, hätten seine Dozenten seine Situation auch ein wenig mitberücksichtigt.

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Während er seine Prüfungen also noch absolvieren konnte, ist Fahl seit seiner Verletzung in der Kreisliga B zum Zuschauen verdammt. Das 3:0 gegen Lüdinghausen, als er sich verletzte, war das letzte Spiel, das die Lavesumer gewinnen konnten.

Merlin Fahl sah zuletzt einige Lavesumer Niederlagen

Danach gab es für die Blau-Weissen nur noch Niederlagen. Ein Faktor dafür waren mit Sicherheit die vielen Ausfälle in den Reihen der Lavesumer. Das könne man aber nicht immer als Grund für Niederlagen nennen, sagt Merlin Fahl - ähnliches sagte auch sein Trainer Michael Ecker zuletzt häufiger.

„Wir haben die letzten Spiele immer aus unterschiedlichen Gründen verloren“, erklärt Fahl. Dass es nun erst mal eine Pause gibt, „spielt uns aber in die Karten“. Denn während des Lockdowns können sich einige Spieler auskurieren.

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Er selbst wird aber noch etwas länger ausfallen. Der 20-Jährige rechnet damit, mindestens ein halbes Jahr nicht mehr spielen zu können. „Mal gucken, wie die Operation verläuft“, sagt er.

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