Bereits am vergangenen Dienstag, dem 24. September, verkündeten Nico Martinez und Benedict Kuss intern ihren Rücktritt als Trainer des B-Ligisten SV Bossendorf. Obwohl sie den Entschluss gefasst hatten, traten sie die laufende „Englische Woche“ noch mit der Mannschaft an. Ein letzter Sieg zum Abschied blieb ihnen jedoch beim 1:4 gegen die DJK Spvgg. Herten verwehrt.
Die Nachricht des Rücktritts der beiden Trainer, die das Amt im Mai 2023 übernommen hatten, sorgte innerhalb der Mannschaft für Betroffenheit. „In der Kabine, als sie es uns mitteilten, waren wir alle sehr still, sehr ruhig. Wir mussten das erst einmal hinnehmen und verarbeiten“, beschreibt Lars Hüser, Kapitän des SV Bossendorf, die Momente nach der Verkündung.
„Man kann es mit einer Trennung vergleichen“
Martinez und Kuss, beide erst Mitte 20, pflegten während ihrer Amtszeit ein enges Verhältnis zu den Spielern. Das unterstreicht Hüser einmal mehr: „Sie waren und sind für uns mehr als nur Trainer gewesen – sie sind eigentlich Freunde von uns“, sagt der Kapitän, „absolute Menschenfänger.“
Der Rücktritt der beiden Trainer sei vor allem auf Meinungsverschiedenheiten mit der Vereinsführung zurückzuführen. „Ich habe es mit einem Kumpel vergangene Tage eigentlich schon gut auf den Punkt gebracht: Man kann es perfekt mit einer Trennung vergleichen – eigentlich wollen es beide nicht, aber die Umstände lassen es nicht anders zu“, so Hüser weiter.
Trotz des schmerzlichen Abschieds betont er, dass der persönliche Kontakt zu den Trainern nicht abbrechen soll: „Den beiden war es wichtig, dass der bleibt.“ Die Mannschaft findet sich damit nicht mehr nur sportlich in einer schwierigen Phase wider. Dennoch bleibt Hüser zuversichtlich: „Irgendwie geht’s immer weiter.“