BW Lavesum stresst seinen Trainer unnötig SV Bossendorf „super schlecht vor dem Tor“

Lesezeit

SV Bossendorf - DJK Spvgg. Herten 1:4 (0:0)

Dass die Spieler des SV Bossendorf beim mehr als nur achtbaren 0:5 im Kreispokal gegen Westfalenligist SV Vestia Disteln, bei dem es auch vom Gegner Lob gab, Selbstvertrauen gesammelt hatten, war auch gegen die DJK Spvgg. Herten spürbar.

„In der ersten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte Benedict Kuss nach der Partie, die dennoch 1:4 (0:0) verloren wurde. Was war passiert? Bis zur Pause „waren wir super schlecht vor dem Tor, da müssen wir mit mehreren Treffern führen“. Sein Team habe sich starke Chancen herausgespielt. „Die konnten wir nur leider nicht vollenden.“

Gute erste Hälfte wird nicht belohnt: Benedict Kuss (v.) und Nico Martinez kassierten mit Bossendorf die nächste Niederlage.
Gute erste Hälfte wird nicht belohnt: Benedict Kuss (v.) und Nico Martinez kassierten mit Bossendorf die nächste Niederlage. © Andreas Hofmann

Und dann fing die zweite Halbzeit denkbar schlecht an: „Da laden wir den Gegner mit einem Fehlpass auf der letzten Linie ein.“ Tim Meier bedankte sich und traf zur Führung der Hertener (46.), legte wenig später direkt nach (50.).

„Da geraten wir wieder in die Negativspirale, in der wir schon in den letzten Wochen waren“, so Kuss weiter. Die Köpfe gingen runter, der Gegner kam immer besser rein. „Phasenweise haben wir noch gut mitgehalten, aber die hatten dann auch viel Qualität vorne.“

Zwar konnte Top-Torjäger Nick Schorn, der einst zum Regionalliga-Kader des TuS Haltern am See gehörte, diesmal nicht treffen, dafür aber seine Teamkollegen – zweimal auch nach von Pascal Wittmann noch gut gehaltenen Schorn-Abschlüssen.

  • Tore: 0:1, 0:2 Meier (46., 50.), 0:3 Ilgen (54.), 0:4 Hannemann (68.), 1:4 Vodisek (90.+1)

GW Nottuln III - BW Lavesum

„Drei Punkte waren auswärts langsam mal fällig“, so Mani Mulai. Mit BW Lavesum holte der Trainer bei GW Nottuln III den ersten Sieg auf fremdem Platz in dieser Saison. Und das durchaus verdient, allerdings unnötig spannend.

„Ich hätte es mir mit weniger Drama gewünscht“, stellte Mulai mit einem Lachen fest. Mit 4:3 gewann sein Team, führte zur Pause sogar 3:0 – und gab diesen Vorsprung innerhalb weniger Minuten wieder her.

Freute sich über drei Punkte, aber nicht über wilde Minuten in Hälfte zwei: Lavesums Trainer Mani Mulai.
Freute sich über drei Punkte, aber nicht über wilde Minuten in Hälfte zwei: Lavesums Trainer Mani Mulai. © Andreas Hofmann (Archiv)

Nach gut einer Stunde traf Xavier Sachweh nach Brustannahme zum vermeintlichen 4:0, der Schiedsrichter sah aber – anders als alle Lavesumer – bei der Ballmitnahme ein Handspiel. „Danach hatten wir eine Phase mit unnötigen Fehlpässen, in der wir den Gegner unnötig stark gemacht haben“, erklärte der Coach. Plötzlich stand es 3:3, Nottuln hatte innerhalb von nur fünf Minuten ausgeglichen.

Dem dritten Tor der Gastgeber ging ein Ballverlust voraus, „der uns eigentlich nie passieren darf“. Was der Übungsleiter aber gut fand: Seine Mannschaft kam zurück – und das sogar in Unterzahl. Matthias Gülker sah Gelb-Rot, wenig später konterte Lavesum mustergültig. Milan Babiel nutzte seine Geschwindigkeit und schob zum 4:3-Sieg ein (74.). Danach passierte nicht mehr viel.

  • Tore: 0:1 Hovenjürgen (6.), 0:2 Schlüter (15.), 0:3 Sachweh (36.), 1:3, 2:3 Abdine (63., 65.), 3:3 Schwabe (67.), 3:4 M. Babiel (74.)