Jan-Bernd Kruth war mit acht Treffern bester Torschütze des HSC Haltern-Sythen gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck.

© Andreas Hofmann

Rote Karte und Schiri-Kritik bei unnötiger Niederlage des HSC Haltern-Sythen

rnHandball: Oberliga

Der HSC Haltern-Sythen verliert das erste Spiel in der Abstiegsrunde gegen Bielefeld/Jöllenbeck. Für die bittere Niederlage gab es mehrere Gründe. Ein Spieler sah derweil Rot.

Haltern

, 05.03.2022, 22:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Diese Niederlage zum Auftakt der Abstiegsrunde in der Oberliga Westfalen hätte nicht sein müssen. Doch mehrere Faktoren sorgten dafür, dass die Herren des HSC Haltern-Sythen am Ende dem TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck mit 32:35 (16:19) vor heimischer Kulisse unterlagen - HSC-Trainer Gerard Siggemann ärgerte sich hinterher nicht nur über einige diskutable Schiedsrichter-Entscheidungen.

„Unsere Quote hat nicht gereicht“, sagte er nach dem Spiel, in dem seine Mannschaft mehrere Gelegenheiten hatte, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. „Wir hatten Fehlwürfe bis zum Abwinken“, stellte Siggemann fest.

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Unter anderem wurden zwei Siebenmeter vergeben, genauso wie viele freie Würfe, die entweder vom starken TuS-Keeper Niklas Südhölter gehalten wurden oder am Aluminium abprallten. Beispielsweise in der 50. Minute, als Jonas Luggenhölscher die große Chance auf die erste Halterner Führung hatte, jedoch nur den Pfosten traf.

HSC Haltern-Sythen verpasst in Überzahl die Führung

Kurz zuvor hatte Harald Scherer zum 28:28 ausgeglichen und die Gäste aus Bielefeld waren davor und danach binnen kurzer Zeit zwei Mal vom Siebenmeterpunkt an HSC-Keeper Alexander Busche gescheitert.

Beim zweiten Versuch traf TuS-Spieler Jane Heidemann Busche am Kopf, woraufhin die Schiedsrichter ihn mit Rot vom Feld schickten (50.). Die anschließende Überzahl nutzten die Gastgeber jedoch eben nicht: Nach Luggenhölscher vergab auch Jan-Bernd Kruth, während Bielefeld/Jöllenbeck in Unterzahl doppelt traf und wieder auf zwei Tore davonzog.

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Schon zuvor kamen die Halterner immer wieder heran, konnten allerdings im gesamten Spielverlauf kein einziges Mal selbst in Führung gehen. Immer lief das Team von Gerard Siggemann einem Rückstand hinterher, der bis zur Halbzeitpause auf 16:19 anwuchs und den die Gäste im späteren Verlauf sogar kurzzeitig auf vier Tore ausweiten konnten (40.).

Gerard Siggemann: „Mit einigen Pfiffen überhaupt nicht einverstanden“

Neben der schwachen Quote vor dem gegnerischen Tor machte dem HSC allerdings auch das Schiedsrichtergespann zu schaffen. „Mit einigen Pfiffen war ich heute überhaupt nicht einverstanden“, sagte Halterns Trainer hinterher und sprach dabei auch von „keinem ausgeglichenen Verhältnis“.

Tatsächlich überraschten die Unparteiischen mehrmals mit ihren Entscheidungen - aber auch nicht nur bei Pfiffen gegen den HSC Haltern-Sythen. Mehrere Offensivfouls interpretierte das Schiedsrichter-Duo beispielsweise genau umgekehrt.

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Allein daran wollte der HSC-Coach die Niederlage allerdings nicht festmachen und betonte dies auch noch mal. Letztendlich seien einfach zu viele Dinge zusammengekommen, sodass es am Ende nicht für den Sieg gegen Bielefeld/Jöllenbeck reichte.

  • HSC: Busche, Beermann - Scherer (2), Mühlenbrock (1), Schulte-Lünzum (6), Spiekermann, Weber, Schrief (4), Sorg (5/2), Strotmann (2), Kruth (8), Luggenhölscher (4)
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