Polizeieinsatz nach Eskalation bei Kreisliga-Spiel Marler (33) würgt Schiedsrichter in Haltern

Polizeieinsatz nach Eskalation bei Kreisliga-Spiel: Marler (33) würgt Schiedsrichter in Sythen
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Allzu großen sportlichen Wert hatte das Spiel zwischen dem TuS Sythen II und Fenerbahce Marl III in der Kreisliga C2 nicht. Der Tabellenelfte empfing den Tabellenachten. Bereits nach wenigen Minuten führten die Sythener in ihrem Heimspiel mit 2:0 durch Tore von Miguel Geuss und Torsten Korsch, da war das Spiel schon wieder vorbei – und plötzlich wurde die Partie zum großen Gesprächsthema.

In der 20. Minute sah ein 33-jähriger Spieler der Marler Gäste binnen weniger Sekunden Gelb-Rot, danach kam es zum Eklat: Mehrere Zeugen berichten, dass der Spieler daraufhin den Schiedsrichter anging. „Das kann ich bestätigen“, sagt Annette Achenbach, Pressesprecherin der Polizei Recklinghausen, auf Nachfrage.

Um kurz nach 13 Uhr – begonnen hatte die Partie um 12.45 Uhr – sei die Polizei gerufen worden. Mehrere Streifenwagen machten sich auf den Weg zur Sythener Anlage am Brinkweg, Haltern. „Als die Kollegen eintrafen, hatte sich die Situation schon beruhigt“, so Achenbach. Nach ersten Befragungen habe sich dann bestätigt, dass es tatsächlich zu einem Angriff auf den Unparteiischen gekommen war.

Fenerbahce-Vorsitzender entschuldigt sich

„Der Tatverdächtige soll ihn unter anderem gewürgt haben“, sagt die Pressesprecherin und erklärt, dass schon eine Anzeige vorliegt und die Polizei den Angriff als Körperverletzung einstuft.

Bei Fenerbahce Marl zeigt man sich derweil bestürzt über den Vorfall. „Sowas können wir nicht tolerieren“, sagt Bünyamin Fidan, Vorsitzender des Vereins, dessen erste Mannschaft im Anschluss auf die erste Mannschaft des TuS Sythen traf und deutlich mit 2:6 verlor.

„Ich kam erst zu diesem Spiel zum Platz, da war alles schon vorbei“, sagt Fidan mit Blick auf die Vorkommnisse beim Reserve-Duell und stellt klar: „Der Spieler ist suspendiert und wird aus dem Verein geworfen.“

Mit dem 29-jährigen Schiedsrichter aus Gelsenkirchen habe er auch schon Kontakt gehabt. „Wir haben persönlich gesprochen, es war ein gutes Gespräch“, sagt er. „Ich wollte mich persönlich bei ihm entschuldigen.“ Auch bei den Sythenern habe er sich bereits im Namen des Vereins entschuldigt.

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