Während der TuS Sythen im oberen Mittelfeld der Tabelle steht, geht es für Fenerbahce Marl um den Klassenerhalt. Doch so deutlich wie die Tabelle der Kreisliga A1 und das Endergebnis von 6:2 (2:1) es darstellen, war das Spiel zu Beginn nicht.
Beide Teams mussten zu Beginn in die Partie finden, große Torchancen gab es keine. Nach zehn Minuten traf Sadi Akcacik nach einem langen Ball für Fenerbahce. Die Marler waren nach dem Treffer gut im Spiel.
Mit zunehmendem Spielverlauf kamen die Hausherren allerdings besser in die Partie. Andre Nacke bekam nach einem Ballgewinn im Mittelfeld etwas Platz und schloss aus knapp 30 Metern ab, der Ball landete auf der Latte.
Drei Mal Latte für TuS Sythen
Nach etwas mehr als einer halben Stunde stand Tobias Becker frei im Strafraum und traf zum 1:1 (33.). Auch nach dem Ausgleich hielt die Sythener Drangphase an, nach einer guten Flanke von Lucas Lasch traf Tobias Becker mit dem Kopf allerdings nur die Latte.

Lasch war es auch, der kurze Zeit später erneut eine starke Hereingabe in den Strafraum brachte, welche Jens Bußmann verwertete (44.). Kurz vor der Pause landete der Ball nach einem Kopfball von Lutz Gronemeyer zum dritten Mal an der Latte des Fenerbahce-Tores.
Mit 2:1 für den TuS Sythen ging es in die Kabinen. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff bekam Fenerbahce Marl dann einen Freistoß im Mittelfeld. Ein langer Ball in den Strafraum landete bei Sezer Ciloglu, welcher das 2:2 erzielte (49.). Wie zu Beginn der ersten Halbzeit tat sich Sythen nach dem Gegentor schwer, die Gäste aus Marl hielten gut dagegen.
Rote Karte verändert das Spiel
Dies änderte sich in der 60. Minute. Lukas Wemhoff foulte den Marler Schlussmann Khaled Aydin, welcher danach wohl in Richtung des Sytheners schlug. Der Schiedsrichter rief beide Spieler zu sich, zeigte Wemhoff die Gelbe und Aydin die Rote Karte. Für Sythens Trainer Dennis Schulz war die Entscheidung völlig richtig, Marls Coach Ilker Ciloglu hätte sich „ein bisschen mehr Feingefühl bei so einem Spiel“ gewünscht.
Danach kippte die Partie komplett, nur noch die Sythener kamen zu Chancen. Tobias Becker erzielte innerhalb von zwei Minuten zwei Tore und stellte somit auf 4:2. (71., 73.) Kurze Zeit später wurde es noch bitterer für die Gäste.
Nach einem zuerst harmlos aussehenden Zweikampf blieb Duhan Yildrim schmerzverzerrt liegen und musste behandelt werden. Für ihn ging die Partie nicht mehr weiter, er wurde vom Platz getragen und es wurde ein Krankenwagen gerufen. Der eingewechselte Tizian Lasch war es dann, welcher zum Ende der Partie das 5:2 (86.) und das 6:2 (89.) für den TuS Sythen erzielte.
„Wir haben einigermaßen gut gespielt und viel versucht. Nach der Roten Karte hatten wir keine Chance mehr, dafür waren die Sythener läuferisch zu stark“, so Fenerbahce-Trainer Ilker Ciloglu. Sythens Dennis Schulz stellte nach der Partie fest: „Wir haben die ersten 20 Minuten gebraucht, um reinzukommen, danach waren wir besser im Spiel. Die Rote Karte hat uns sehr gut in die Karten gespielt, nach dem 3:2 war die Überlegenheit dann deutlich spürbar.“
Tore: 0:1 Akcacik (10.), 1:1 Becker (33.), 2:1 Bussmann (43.), 2:2 S. Ciloglu (49.), 3:2 Becker (71.), 4:2 Becker (73.), 5:2 T. Lasch (86.), 6:2 T. Lasch (89.)
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