„Ende gut, alles gut“, wird sich Oliver Naumann, Trainer der C-Junioren des VfB Waltrop, am vergangenen Sonntag (22. Januar) gedacht haben. Seine U15 ging als großer Favorit in die Hallenkreismeisterschaft in Raesfeld – und wurde dieser Rolle souverän gerecht.
Im Vorfeld des Turniers hatte es etwas Ärger um die Organisation gegeben. Lange stand dem Fußballkreis Recklinghausen kein Austragungsort zur Verfügung. Dann wollte der VfB Waltrop das Turnier ausrichten, wozu es aufgrund von Kommunikationsproblemen jedoch nicht kam. Der zweite potenzielle Ausrichter war der TuS Velen, der aber nur einen späteren Termin bewerkstelligen konnte. Ungünstig für die Westfalenmeisterschaft, an der der Hallenkreismeister teilnehmen darf.
Schlussendlich ging das Turnier, wie schon bei den B-Junioren eine Woche zuvor, nun aber in Raesfeld über die Bühne, da sich der TSV kurzfristig als Ausrichter anbot. So kann der VfB nach all der Verwirrung und dem Unverständnis doch wieder jubeln. „Wir freuen uns jetzt sehr auf die Westfalenmeisterschaft“, betonte Oliver Naumann nach dem Erfolg am Sonntag.

VfB Waltrop kassiert kein Gegentor
Der Trainer sah eine souveräne Waltroper Mannschaft. Ohne ein einziges Gegentor marschierte der VfB zum Titelgewinn. „Es war ein überragendes Turnier. In der Vorrunde und im Halbfinale haben wir jedes Spiel dominiert. Im Finale hat es der TuS Haltern sehr gut gemacht. Wir hatten aber das Glück auf unserer Seite“, sagte der VfB-Coach.
Mit 1:0 siegte der VfB gegen die Halterner. Mit dem Finalgegner habe der VfB laut Naumann bereits vorher fest gerechnet. In der Gruppenphase hatte sich der TuS mit drei Siegen und einem Unentschieden sicher als Erster durchgesetzt. Zweiter der Gruppe A wurde der SC Reken mit sechs Punkten, vor der Spvgg. Erkenschwick (4 Punkte), VfB Hüls (4) und der JSG Raesfeld-Erle (2).

Im Halbfinale bezwang Haltern den RSV Borken, der sich in der Gruppe B hauchdünn und nur dank des besseren Torverhältnisses vor dem SV Schermbeck den zweiten Platz hinter Waltrop sicherte.
Kritik an kleinen Tore: Viele torarme Spiele
Dass der VfB kein einziges Gegentor kassierte, nahm Oliver Naumann auch Anlass zur Kritik: „Ich verstehe nicht, warum auf die kleinen Handballtore gespielt wird. Ich denke, es ist für den Zuschauer nicht interessanter, weil sich fußballerisch schlechtere Mannschaften so noch schwerer tun, ein Tor zu erzielen. Ich bin mir auch sicher, dass Haltern im Finale mindestens ein Tor gemacht hätte, wenn wir auf Fünf-Meter-Tore gespielt hätten.“

In der Tat gab es im Turnierverlauf viele torarme Partien. Gleich viermal trennten sich die Teams 0:0 – allein Raesfeld und Reken zweimal. In fünf Spielen siegte ein Team nur mit 1:0.