
© Jürgen Patzke (Archiv)
Eine „merkwürdige Situation“ macht die Planungen des HSC komplizierter
Handball: Oberliga
Erst zwei Spiele konnte der HSC Haltern-Sythen in dieser Saison bestreiten. Trotzdem muss sich Teammanager Berse jetzt schon mit der Planung der nächsten Spielzeit beschäftigen.
Seit Monaten ruht der Spiel- und Trainingsbetrieb. Die Folge des zweiten Lockdowns: Die Handballer des HSC Haltern-Sythen konnten erst zwei Spiele der im Oktober gestarteten Oberliga-Saison bestreiten. Die Zukunft ist ungewiss, aber trotzdem muss sich mit dem Thema Kaderplanung beschäftigt werden. „Es ist kompliziert“, sagt Teammanager Christian Berse - vor allem in einem Bereich.
„Das ist eine merkwürdige Situation“, sagt Berse. Viel gespielt hat das Team im Jahr 2020 nicht. Nach einer langen Vorbereitung starteten die HSC-Herren mit einem Sieg gegen Aufsteiger Bommern und einer Niederlage trotz überzeugender Leistung gegen Favorit Loxten in die Spielzeit. Danach sagte der HSC seine Spiele ab, da Haltern schon im Oktober zum Corona-Risikogebiet wurde, ehe die Saison offiziell unterbrochen wurde.
„Dann hat das mit Fairness nichts mehr zu tun“
Wie die aktuelle Saison überhaupt zu Ende gespielt werden soll, weiß derzeit keiner. Ideen gab es mehrere, doch noch hält sich der Verband bedeckt. Zu schwer ist es aktuell, eine Prognose für die kommenden Wochen zu geben.
„Ich sehe keine Möglichkeit, wie wir die Saison halbwegs fair beenden können“, sagt Christian Berse. Die Handball-Teams bräuchten vor dem ersten Spiel mindestens vier Wochen, „um wieder einigermaßen auf Wettkampfniveau zu kommen“.
Doch selbst diese vier Wochen, die übrigens beim Fußball laut dem Vizepräsidenten des Verbandes schon als unnötig viel angesehen werden, wären wahrscheinlich noch zu wenig, so der HSC-Teammanager. Nach dem ersten Lockdown und der langen Aussetzung des Trainingsbetriebs hatte sich der HSC mehr als zwei Monate auf die ersten Meisterschaftsspiele vorbereitet.
Doch selbst wenn es diesmal nur vier Wochen wären, sieht Berse keine Chance, die Saison normal zu beenden. „Da kriegst du ja keine Hin- und Rückrunde hin“, erklärt er. Sollte es nur eine Hinrunde und trotzdem Auf- und Absteiger geben, „dann hat das mit Fairness nichts mehr zu tun“.
Bleibt Gerard Siggemann beim HSC Haltern-Sythen?
Gut möglich, dass einige Teams auf die Verbandsverantwortlichen sogar Druck ausüben werden, damit dies geschieht, da sie selbst den finanziellen Druck haben, aufzusteigen. Derartige Sorgen plagen den HSC Haltern-Sythen nicht. Die Halterner können das Thema zumindest ein wenig entspannter angehen.
Bei der Planung für den Kader der kommenden Spielzeit gibt es derweil noch nichts Konkretes zu vermelden, so Berse. Gerade die Suche nach neuen Spielern gestalte sich aber aufgrund der Corona-Pandemie und der ungewissen Zukunft schwierig. Mit den eigenen Spielern habe es hier und da schon erste lockere Gespräche gegeben.
Einige stehen aber noch vor einer ungewissen Zukunft. Beispielsweise, weil das Studium nun oder bald beendet ist. Im Sommer hatte Tim Strotmann schon gesagt, dass er dem HSC aus diesem Grund erst mal nur bis zum Jahresende zusagen könne. „Es ist kompliziert“, sagt Christian Berse. Wie es für ihn weitergeht, ist allerdings auch noch nicht klar, hatte Strotmann vor Kurzem auf Nachfrage erklärt.
Auch mit Trainer Gerard Siggemann hat Berse schon gesprochen, wirklich konkret wurde es dabei allerdings auch noch nicht. Klar ist aber, dass der Verein gerne weiter mit dem Erfolgstrainer zusammenarbeiten würde.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
