
© Ronald Brendel
Maurice Kühn wechselt nach Haltern - „Hätten wir das nicht versucht, wären wir dumm“
Fußball
Maurice Kühn verlässt im Sommer A-Ligist FC Leusberg - das ist schon länger bekannt. Nun ist auch offiziell, wohin er wechselt. Es geht nach Haltern und zu einem guten Freund des 33-Jährigen.
Dass Spielertrainer Maurice Kühn den A-Kreisligisten FC Leusberg im Sommer verlassen wird, wurde schon Anfang Januar verkündet. Einen Nachfolger haben die Recklinghäuser schon im Februar mit Yücel Özdemir vom Ligarivalen VfB Waltrop präsentiert. Nun steht auch fest, wohin es Kühn zieht - er wechselt nach Haltern zu einem guten Freund.
Als Maurice Kühn noch beim FC Schalke 04 II spielte (von 2006 bis 2011, Anm. d. Red.), lernten sich der gebürtige Recklinghäuser und Timo Ostdorf, Trainer des Oberliga-Teams des TuS Haltern am See, bei einem Hobbyturnier kennen, erinnert sich Letzterer. „Und wie so ein Turnier dann häufig endet, waren wir danach noch in einer Lokalität bei einigen Kaltgetränken. Seitdem sind wir gut befreundet“, so der TuS-Trainer, der später mit Kühn noch bei der SpVgg Erkenschwick spielte.
Mittlerweile ist Timo Ostdorf schon längst nur noch an der Seitenlinie aktiv, während der 33-jährige Kühn seit 2020 den A-Ligisten FC Leusberg als Spielertrainer betreut. In der kommenden Saison verstärkt er das Trainerteam des TuS Haltern am See in der - je nachdem, wie der Rest der aktuellen Spielzeit verläuft - Ober- oder Westfalenliga.
Timo Ostdorf wollte Maurice Kühn schon früher nach Haltern holen
„Wir sind oft in Kontakt. Als es um den Trainerposten bei Leusberg ging, hatte er mich auch mal nach meiner Meinung gefragt“, erzählt Ostdorf, der betont, dass Maurice Kühn charakterlich perfekt ins Halterner Trainerteam passe. „Und auf dem Trainingsplatz kann er seine große Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben.“
Als Kühn ihm erzählte, dass seine Zeit in Leusberg im Sommer enden wird, war Timo Ostdorf sofort klar, dass er sich um ihn als Verstärkung bemühen muss. „Wir wären dumm, wenn wir nicht versucht hätten, dieses Gesamtpaket zu gewinnen: Er hat Erfahrung als Trainer und auf dem Platz als Spieler und ist zudem ein Kabinentyp. Maurice lebt den Amateurfußball.“
Es war derweil nicht der erste Versuch des TuS Haltern am See, den 33-Jährigen, der in der Regionalliga, Oberliga und Westfalenliga fast 300 Partien absolviert hat, in die Seestadt zu holen. „Ich hatte ihn schon mal gefragt, ob er es sich vorstellen könnte, bei uns zu arbeiten“, so der TuS-Trainer. „Es hatte sich aber leider nie ergeben.“
Nun ist es soweit: die beiden Freunde werden in Haltern wieder vereint - und während Ostdorf sein Team nur von außen als Coach unterstützen kann, könnte Maurice Kühn auch noch mal in der Ober- oder Westfalenliga zum Einsatz kommen. „Dass er uns in gewissen Situationen weiterhelfen kann, ist klar“, betont Kühns kommender Trainerkollege. „Einsätze sind möglich.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
