Nach zwölf Jahren wird Luca Krause im Sommer die erste Mannschaft von Concordia Flaesheim verlassen und in die zweite Mannschaft wechseln. Der 33-Jährige wird allerdings nicht nur als Spieler aktiv sein, sondern Chefcoach Christian Große-Büning auch als spielender Co-Trainer unterstützen.
„Ich wollte kürzertreten, aber noch nicht aufhören“, erklärt er. Im November des vergangenen Jahres ist Krause Vater geworden. „Da möchte ich die Familie jetzt mehr in den Vordergrund rücken.“ Ins C-Liga-Team und dort auch auf die Trainerbank zu wechseln, war seine eigene Idee.
Durch seinen Wechsel im Sommer kann er auch noch mal mit einigen ehemaligen Teamkollegen zusammenspielen, die er sowohl aus Flaesheim als auch aus gemeinsamen Zeiten bei der Spvgg. Erkenschwick II kennt: Tobias Huhn, Julian Burrichter und Thomas Jablonski.
„Das soll kein Ausklang sein“
Mit ihnen noch mal zusammenspielen zu können, ist ein schöner Nebeneffekt für Krause, der sich für die Altherren noch zu fit fühlt, wie er sagt. Ziele möchte er erst mal keine für die kommende Saison nennen. „Wir müssen einfach mal gucken, was mit der Mannschaft möglich ist.“
Wichtig ist ihm auch, zu betonen, dass Christian Große-Büning weiter der hauptverantwortliche Trainer ist. „Er freut sich aber, dass ihm unter die Arme gegriffen werden kann. Ich werde versuchen, ihn so gut es geht zu unterstützen.“

Vom Potenzial seiner zukünftigen Mannschaft ist er überzeugt. „Die Truppe, die wir haben werden, ist gut und hat Qualität“, stellt er fest und freut sich, dass er nicht der einzige ist, der den Weg nach unten geht. Mit Kevin Schulz, Philipp Moos und Max Bontrup kommen weitere erfahrene Flaesheimer Spieler mit.
Nur ein bisschen mit den alten Freunden in der C-Liga kicken, reicht Luca Krause aber nicht: „Das soll kein Ausklang sein, ich bin schon ambitioniert. Wenn ich auf dem Platz stehe, will ich auch gewinnen.“ Dass der Unterschied von der Bezirksliga zur Kreisliga C ein großer ist, ist ihm allerdings auch bewusst. „Mein Körper wird es mir danken“, sagt er mit einem Lachen.
„Da fehlt mir ein bisschen das Verständnis“
In Zukunft werde es vielleicht auch etwas weniger schlimm sein, wenn er aus zeitlichen Gründen mal eine Einheit verpasst, weil er sich beispielsweise um seine Familie kümmert. Grundsätzlich möchte Krause aber mit gutem Beispiel vorangehen. Denn die Trainingsbeteiligung war in der Vergangenheit nicht immer gut, sagt er.
Als „großes Manko“ bezeichnet der 33-Jährige diese bei der zweiten Mannschaft. „Selbst nachdem wir den Jungs mitgeteilt haben, wie es kommende Saison weitergeht, mussten ein paar Einheiten ausfallen – da war ich ein bisschen unzufrieden“, sagt er.
Das konnte er auch am vergangenen Spieltag sein. Mit 0:8 unterlag die Concordia in der Bezirksliga 11 bei SuS Stadtlohn. „Da fehlt mir ein bisschen das Verständnis. Ich fahre nicht die ganzen Kilometer bis dahin, um mich so abschlachten zu lassen.“

Dass die Saison nicht einfach werden würde, sei klar gewesen. „Wir haben ordentlich Lehrgeld gezahlt“, stellt er fest. Es habe aber auch viele Spiele gegeben, in denen sein Team gut drin war und mindestens mithalten konnte. „Dann führst du aber 3:1 und gibst das Spiel doch noch aus der Hand, das ist einfach bitter. Und wenn du in so einer Spirale drin bist, kommst du da auch schwer wieder raus.“
Andere Faktoren spielten dabei auch ihre Rolle. „Wir hatten immer wieder Verletzungspech. Ich glaube, wir haben an keinem Sonntag mit der gleichen Elf wie vorher gespielt“, so Krause, der auch festgestellt hat, dass einige Teams eben ganz andere finanzielle Mittel als Flaesheim haben.
Luca Krause verpasst das letzte Heimspiel
„Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir kein Geld reinbuttern, einfach ehrlich spielen wollen und dann gucken, ob es reicht – das hat es nicht.“ Jeder müsse sich aber auch hinterfragen. „Da nehme ich alle – auch mich – in die Pflicht“, erklärt er. „Wir müssen uns fragen: Hat jeder alles gegeben? Ich glaube nicht.“
Vier Spiele sind es für den bereits feststehenden Absteiger noch. Drei davon wird Luca Krause noch miterleben, aber schon am kommenden Sonntag (7. Mai) erwartet er ein paar emotionale Momente. „Das ist schon mein letztes Heimspiel, bei der Partie gegen Ramsdorf danach bin ich im Urlaub“, erzählt er.
Luca Krause bleibt zwar im Verein, aber nach zwölf Jahren und zwei Aufstiegen mit der ersten Mannschaft wird der Abschied dennoch kein leichter sein.
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