
Janik Tönnes läuft ab dieser Saison im Trikot des TuS Haltern am See auf. © Juergen Patzke
Warum sind Sie trotz Zusage in Sythen zum TuS Haltern gewechselt, Herr Tönnes?
Fußball
Ganz so gut angekommen ist der plötzliche Wechsel von Janik Tönnes zum TuS Haltern am See beim TuS Sythen nicht. Jetzt hat der Fußballer erklärt, wieso er sich für diesen spontanen Schritt entschieden hat.
Eigentlich hatte Janik Tönnes dem TuS Sythen und Trainer Dennis Schulz seine Zusage für ein weiteres Fußballjahr bei dem A-Ligisten gegeben. Daran gehalten hat er sich allerdings nicht. Zur Verwunderung vieler entschied er sich kurzerhand für einen Wechsel zum TuS Haltern am See in das Team B. Und das, obwohl der Bezirksligist bis dahin noch gar keinen Trainer für die Mannschaft präsentiert hatte.
Tönnes selbst habe das jedoch in keiner Weise beunruhigt, wie er sagt: „Für mich hat das keine große Rolle gespielt. Die Verantwortlichen haben mir damals versichert, dass es auf jeden Fall einen Trainer geben wird. Dementsprechend habe ich mich dann einfach überraschen lassen.“
Gutes Stichwort: Denn überraschend kam der plötzliche Wechsel vor allem für Sythen-Trainer Dennis Schulz, der über die spontane Aktion seines ehemaligen Schützlings wenig amüsiert war und im Nachhinein sogar die Charakter-Frage gestellt hatte. Das ist auch an Tönnes nicht spurlos vorbeigegangen, wie er verraten hat: „Natürlich war das nicht so schön. Aber ich habe auch einfach versucht, das zu ignorieren und mich davon nicht stören zu lassen.“
Janik Tönnes hat Verständnis für Reaktion von Dennis Schulz
Mittlerweile seien sich er und Schulz auch schon wieder über den Weg gelaufen. „Ich habe Dennis meine Gründe für den Wechsel erklärt und ich glaube, dass er das auch verstanden hat.“ Nach Angaben von Tönnes seien beide letztendlich im Guten auseinandergegangen. Auch wenn der 24-Jährige jetzt zugibt: „Ich konnte den Ärger von Dennis schon verstehen. Es ist einfach blöd gewesen, wie das Ganze gelaufen ist.“
Doch die Chance, für den TuS Haltern zu spielen, wollte sich Tönnes nicht entgehen lassen. „Die Chance, höher zu spielen, sowohl bei der zweiten als auch bei der ersten Mannschaft und dort auch mitzutrainieren, da sagt man nicht nein“, so der Mittelfeldspieler, der bei der diesjährigen Halterner Stadtmeisterschaft sogar schon für den Westfalenligisten auflaufen durfte.
Dirk Cholewinski ist für TuS Haltern-Neuzugang nicht unbekannt
Eingeplant ist er vorerst jedoch für das Bezirksliga-Team um Neu-Trainer Dirk Cholewinski - den Tönnes noch von früher kennt. „Dirk war mal mein Coach, als ich noch beim ETuS (ETuS Haltern, Anm. d. Red.) war. Es macht auf jeden Fall Lust, unter ihm zu spielen.“ Auch wenn das Training insgesamt härter sei und das Niveau ein ganz anderes als zuvor ist, Tönnes freue sich einfach auf die Zeit bei den Seestädtern.
Und am kommenden Sonntag darf der Fußballer seine Qualitäten dann auch das erste Mal in einem richtigen Pflichtspiel unter Beweis stellen. „Ich denke, dass es eine schwierige Saison wird. Wichtig ist, dass wir bis zum Winter gut mithalten können, dann glaube ich auch, dass wir die Liga halten werden.“ Schließlich sei jeder in der Mannschaft alt genug, um den nötigen Ehrgeiz dafür zu entwickeln.
Gebürtig aus Unna, wohnhaft in Münster. Seit Juni 2021 bei Lensing Media. Leidenschaftlicher Fußballer und Triathlet. Immer auf der Suche nach erzählenswerten Sportgeschichten.
