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HSC-Trainerwechsel: Einige offene Fragen und mehrere Verlierer
Meinung
Dass der HSC sich vom Trainerduo Stolz/Runne trennt, kam überraschend. Ein genauer Grund wurde nicht genannt, was es schwer macht, die Entscheidung nachvollziehen zu können. Ein Kommentar.
Was ist beim HSC Haltern-Sythen passiert? Der Verein hat bekannt gegeben, dass er sich von seinem erfolgreichen Trainerduo besteht aus Andreas Stolz und Torsten Runne im Sommer trennt. Dabei sprach vieles für eine weitere Zusammenarbeit.
Im ersten Jahr schaffte das Duo mit ihrem Team direkt den Aufstieg in die Verbandsliga. Schon da war die Handschrift von Stolz und Runne klar erkennbar - genauso wie eine Weiterentwicklung der Spielerinnen.
Es soll weiter auf die Jugend gesetzt werden - warum nicht mit Stolz und Runne?
Die zweite Saison startete dann holprig, es gab einige Niederlage. Doch auch diese Herausforderung meisterten Mannschaft und Trainerteam. Ein Aufwärtstrend war klar erkennbar - auch in dieser Spielzeit, in der allerdings nur zwei Mal gespielt werden konnte.
Warum aber hat sich der Verein nun entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen? Stolz und Runne waren gerade dabei, erste Jugendspielerinnen an die Verbandsliga-Mannschaft heranzuführen. Das soll auch fortgeführt werden, so Teammanager Uwe Mordhorst zuletzt. Aber warum nicht mit dem erfolgreichen Trainerduo?
Trainerwechsel geschehen meist aus einem von zwei Gründen: Entweder die Ergebnisse stimmen nicht oder intern gab es Unstimmigkeiten. Bei den HSC-Damen scheint es letzteres gewesen zu sein.
Aktuell gibt es nur Verlierer durch die Entscheidung des HSC
Details nannten die beiden Trainer im ersten Interview nach ihrem Aus zwar nicht, doch sie sprachen von einem zerrissen Tischtuch und einem drohenden Kampf gegen Windmühlen. Scheinbar gab es einige Personen, die mit dem Trainerteam nicht mehr zufrieden waren.
Dass Andreas Stolz und Torsten Runne dann gesagt haben, bei einer möglichen Aufstiegsrunde werden sie dem Verein bereits nicht mehr zur Verfügung stehen, ist nur konsequent. Bei einer weiteren Zusammenarbeit hätten alle Seiten, aber vor allem die beiden, nur verlieren können.
Doch auch jetzt scheint es, als gäbe es erst mal nur Verlierer. Auf der einen Seite die zwei enttäuschten Trainer, die bis zum Schluss für ihre Mannschaft brannten und auf der anderen Seite die Mannschaft, die ein Trainerteam verliert, welches augenscheinlich perfekt zum Team passte und es Schritt für Schritt weiterentwickelt hatte.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
