Dass es nicht einfach werden würde, hatte Daniel Schnellhardt vorher schon gewusst. Die Einschätzung des Trainers bestätigte sich am Freitagabend, als der HSC Haltern-Sythen bei der SGH Ibbenbüren mit 24:26 (12:12) verlor. Ohne Julian Schrief, dafür mit Lukas Schrief und Lukas Scholten aus der zweiten Mannschaft sowie Rasmus Bankwitz, der sich im Sommer verabschiedet hatte und nun nur noch sporadisch bei Heimatbesuchen aushelfen kann, erlebte der HSC „ein schwieriges Spiel“.
Die Halterner hatten gleich zweimal Startschwierigkeiten. In beide Hälften begannen sie schlecht, in der 13. Minute traf Ibbenbüren zur 6:1-Führung. Und auch in Halbzeit zwei konnten sich die Gastgeber schnell auf drei Tore absetzen (18:15, 37.), nachdem der HSC sich in den ersten 30 Minuten wieder herangekämpft hatte und bis zur Pause ausgleichen konnte.
Der Grund in beiden Halbzeiten: zu viele vergebene freie Würfe. „Wir lagen folgerichtig nach 15 Minuten deutlich hinten, ab da haben wir dann konsequent mit einem siebten Feldspieler gespielt“, sagte Daniel Schnellhardt hinterher. „Das hat uns nach vorne gebracht.“
Mika Knöner fehlt dem HSC Haltern-Sythen wohl vorerst
Zudem erwischte A-Jugend-Keeper Finn Mengede, der nach etwas mehr als zehn Minuten reinkam, einen starken Tag. „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht und uns mit richtig guten Paraden im Spiel gehalten“, lobte sein Trainer, dessen Team in Hälfte zwei einen Schock verkraften musste.
Rückraumspieler Mika Knöner verletzte sich am Fuß, Schnellhardt sprach schon direkt nach der Partie von einer Schwellung. „Das ist die nächste Hiobsbotschaft für uns. Ich denke, er wird dieses Jahr nicht mehr spielen.“
Wieder musste der HSC umstellen, ging aber im Laufe der Partie dann sogar mit 19:18 in Führung (44.). In Überzahl glich Ibbenbüren aber kurz darauf aus und drehte das Spiel wenig später wieder. Die Seestädter liefen nun erneut einem knappen Rückstand hinterher und vergaben in den Schlussminuten noch mal vier freie Würfe, sodass es nicht für einen oder zwei Punkte reichte.
„Am Ende sollte es nicht sein“
„Wir wissen, dass wir es selbst verbockt haben“, sagte Daniel Schnellhardt mit Blick auf die Trefferquote seines Teams. Einen Vorwurf machte er seinen Spielern aber nicht. „Wir haben heute mit Spielern aus der ersten und zweiten Mannschaft sowie aus der A-Jugend gespielt“, stellte er fest. „Wir haben alles reingehauen, aber am Ende sollte es nicht sein.“
Der Ausfall von Julian Schrief wog dabei schwer. Von sieben Siebenmetern verwandelten die Halterner nur drei. Doch auch in der Abwehr fehlte der Routinier. „Da waren wir phasenweise sehr zerstreut und nicht kompakt.“ Gut für den HSC: Schrief dürfte beim kommenden Heimspiel gegen den Soester TV wieder dabei sein. Dafür fehlt dann wohl Mika Knöner – genauso wie mit Tim Charfreitag, Sam Ramin und Henning Schrief drei weitere Stammspieler.
- HSC: Busche, Mengede – Scherer (1), Beumer (7), Mühlenbrock (6), Scholten (5/3), L. Schrief (1), Mischke (1), Bankwitz, Knöner (3), Köppen, Krause
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