Am Ende war der Kader doch noch mal etwas anders besetzt als vorher gedacht: Mit Jan-Bernd Kruth und Tim Charfreitag fielen beim HSC Haltern-Sythen kurzfristig noch zwei Rückraumspieler gegen Tabellenführer HTV Hemer aus. Die Seestädter schlugen sich dennoch gut, zeigten über weite Strecken eine ansprechende Leistung. Am Ende mussten sie sich dem Ligaprimus mit 25:30 (16:16) geschlagen geben – und konnten etwas später zur Meisterschaft gratulieren.
„Nach unserem Spielende war das aber noch nicht klar“, verriet HSC-Coach Maurice Abstins. Hemer konnte am Samstagabend bereits feiern, weil der TuS Volmetal knapp beim Soester TV verlor. Das Spiel endete aber mit Verspätung, da es in Soest aufgrund eines Feueralarms eine längere Unterbrechung gegeben hatte.
„Das rechne ich der Mannschaft hoch an“
Dass sein Team auf den designierten Meister trifft, war Abstins aber auch vorher bewusst. „Es war klar, dass sie sich das nicht mehr nehmen lassen.“ Gerne hätte er allerdings mit dem HSC die Meisterfeier noch mal etwas verschoben. Die Niederlage sei am Ende etwas ärgerlich, „weil wir uns teuer verkauft haben, mit einer ansprechenden Leistung“.
Zweimal führten die Halterner direkt zu Beginn des Spiels und kurz vor der Pause. Dazwischen und danach lief der HSC die meiste Zeit einem Rückstand hinterher, konnte nur dreimal ausgleichen. „Wir hatten am Anfang von Halbzeit eins nicht so den Zugriff in der Abwehr“, so der Trainer, der aber sah, wie sein Team das im Laufe der ersten 30 Minuten ändern und zurückkommen konnte. „Das 16:16 zur Pause haben wir uns erkämpft.“
Nach dem Wiederanpfiff sah es wieder ähnlich wie zu Beginn der ersten Halbzeit aus. Mit dem Unterschied, dass der HSC Haltern-Sythen diesmal nicht mehr so gut zurückkam. „Wir haben aber dagegengehalten und nicht aufgegeben – das rechne ich der Mannschaft hoch an“, sagte Maurice Abstins, der schon früh in der Begegnung einen Wechsel vornehmen musste.

Torwart Julian Schober hielt noch den ersten Wurf im Spiel, bei der nächsten Aktion verletzte er sich dann am Oberschenkel. Für ihn kam Neuzugang Moritz Reichwald rein, der erst seit wenigen Tagen spielberechtigt ist und sein Debüt feierte. Ebenfalls erstmals in der Oberliga dabei: Kreisläufer Paul Duwenbeck, vergangene Saison noch A-Jugendspieler unter Abstins und nun Teil der zweiten Mannschaft.
„Janne Krause war unter der Woche angeschlagen, da war noch nicht klar, wie es am Ende aussieht“, erklärte der Trainer, der in Hälfte zwei teils ordentlich durchwechselte. Letztendlich war er zufrieden mit der Leistung seiner personell angeschlagenen Mannschaft. „Ich glaube, Hemer war teilweise etwas verdutzt, wie schwer wir es ihnen machen“, freute er sich und stellte fest: „Das zeigt, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt.“
Handball-Oberliga: HTV Hemer - HSC Haltern-Sythen 30:25 (16:16)
- HSC: Reichwald, Schober – Duwenbeck (1), L. Schrief (1), Mühlenbrock (1), Schulte-Lünzum (4), Braun (1), J. Schrief (6), Mischke (4), Hüwener (1), Knöner (5), Köppen, Krause (1)