Frühe Rote Karte schwächt den Gegner HSC Haltern-Sythen gewinnt, „aber es war nicht einfach“

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Erst ein Sieg, dann die Weihnachtsfeier – das war der Plan von Trainer Burkhard Bell und den Verbandsliga-Handballerinnen des HSC Haltern-Sythen. Am Ende konnte ausgelassen gefeiert werden. Denn gegen den TuS Bommern um Maurice Abstins, der auch die zweite Herren-Mannschaft der Halterner coacht, setzte sich der HSC in seinem letzten Heimspiel des Jahres mit 35:29 (16:14) durch.

„Es war aber nicht gerade einfach, auch wenn wir immer geführt haben“, stellte Bell am Tag danach fest. Bommern sei ein Team, das recht nicklig spiele. „Außerdem haben sie sehr lange Angriffe gefahren, da lässt dann irgendwann die Konzentration nach.“ Der TuS konnte das nutzen und traf auch regelmäßig.

Die HSC-Spielerinnen, die nach 69 Sekunden durch Linda Berg in Führung gingen und diese nie wieder hergaben, versuchten meist, nach den langsamen Angriffen des Gegners schnell zurückzuschlagen. „Das ist uns aber nicht immer so gelungen, wie wir es uns vorgestellt hatten“, so der Trainer.

Josefine Bernstein vom TuS Bommern sieht Rot

Ein großer Vorteil seines Teams: Der TuS Bommern musste gut 37 Minuten ohne Josefine Bernstein auskommen, die bis zu ihrer Roten Karte (23.) bereits sechs Tore erzielt hatte. „Sie wurde für eine Tätlichkeit disqualifiziert“, erklärte Burkhard Bell.

Feierten mit dem HSC Haltern-Sythen den fünften Sieg der Saison: Niklas (l.) und Burkhard Bell.
Feierten mit dem HSC Haltern-Sythen den fünften Sieg der Saison: Niklas (l.) und Burkhard Bell. © Andreas Hofmann

Auf der einen Seite schwächte das den HSC-Gegner spürbar, auf der anderen Seite sei aber auch zu sehen gewesen, dass die Gäste dadurch noch motivierter zu Werke gingen. 14:13 stand es, als Bernstein runter musste. Lange blieb es weiter eng, dann konnten sich die Halternerinnen jedoch durch zwei Tore von Ann-Christin Plogmaker auf 25:21 absetzen (46.) und ihre Führung in der Folge noch ein bisschen ausbauen. Zwischenzeitlich kam Bommern zwar noch mal auf drei Tore heran (27:24, 50.), doch zu mehr reichte es nicht.

In den letzten zweieinhalb Minuten erhöhte Selma Widlak-Kortenbruck mit drei Toren noch mal deutlich, am Ende stand ein 35:29-Sieg. „Letztendlich waren wir froh, nach den vergangenen Negativerlebnissen jetzt wieder gewinnen zu können“, sagte Burkhard Bell, der keine Spielerin hervorheben wollte. Der Erfolg sei eine Teamleistung gewesen. „Wir wollten den Sieg einfach mehr.“

  • HSC: Gholam Zadah, Karwat – Fohrmann (4), Mordhorst (2), Widlak-Kortenbruck (3), Marx (5), Saalmann (1), Plogmaker (3), Dohm (2), Eirich, Seher (2), Rauhut (10/4), Korte, Berg (3)

Seit dieser Saison auch Trainer der HSC-Herren II: Maurice Abstins war am Samstagabend mit den Damen des TuS Bommern zu Gast in Haltern.
Seit dieser Saison auch Trainer der HSC-Herren II: Maurice Abstins war am Samstagabend mit den Damen des TuS Bommern zu Gast in Haltern. © Andreas Hofmann

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