Horst Westermann, der stellvertretende Vorsitzende des Tanzsportclub Haltern, hat in seiner langjährigen Vereinstätigkeit schon viel erlebt. So hat ihn zuletzt die jahrelange Suche nach einem neuen eigenen Vereinsheim stark beschäftigt. Doch nachdem das Trainingszentrum 2022 seine Feuertaufe bestanden hatte, wurde Westermann in diesem Jahr mit neuen, bisher noch nicht erlebten Situationen konfrontiert.
So bedauert er aktuell den Abgang der erfolgreichen JMC-Vereinsformationen „Pleasure“ (Regionalliga) und „Radiant“ (Oberliga), die zum Saisonende 2022/2023 den Verein verlassen haben. „Letztendlich konnte der Verein die finanziellen Kostenforderungen der Formationen für die neue Saisonvorbereitung nicht erfüllen“, sagt er und erklärt: „Wir haben für deren Wechsel die sonst übliche Startsperre aufgehoben. Damit können die Tänzerinnen Titel und Platzierungen in den neuen Verein mitnehmen und wir wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.“
Zudem löst sich mit „Vivazious“ zum Ende des Jahres auch die dritte Formation auf. Damit ist der Verein in der anstehenden Turniersaison 2023/24 vorübergehend mit keiner eigenen Formation vertreten.
„Wir werden neue Formationen aufbauen“
Doch die Vereinsführung gibt nicht auf. „Wir werden neue Formationen aufbauen, kümmern uns aktuell aber zunächst verstärkt um den Breitensportbereich“, so Horst Westermann. Und hier hat der Verein mit Jazztanz, Kindertanz bis zum Grundschulalter, Discofox und den Standard-Latein-Tänzen ein breites Angebotsspektrum zu bieten.

„Letzteres haben wir durch die Ursprungsform des südamerikanischen Traditionstanzes, den ‚Tango Argentino‘, noch einmal aufgewertet“, so der Halterner. Dazu hat der Verein im September mit „TOP Dance“ (Tanzen ohne Partner) ein komplett neues Programm gestartet, dessen Zielgruppe Personen etwa ab der Lebensmitte sind, gerne auch mit leichten Handicaps.
Sie alle können unter der fachkundigen Leitung von Monika Herberg aus dem Bundesverband Seniorentanz internationale Folklore mit tanzbaren Choreografien erlernen. Geplant, und bereits als Grundkonzeption vorliegend, ist mit „Line Dance“ ein weiteres neues Tanzangebot ebenfalls unter der Leitung von Herberg.
Wegen der massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten über drei Jahre keinerlei Abnahmen zur Erlangung des Deutschen Tanzsportabzeichens (DTSA) durchgeführt werden. Um diesen „Stau“ zu beheben, engagiert sich der Verein aktuell im neuen Trainingszentrum am Schultenbusch. So wurden bereits im Sommer zwei Gruppenabnahmen für Kinder zum DTSA-Tanzsternchen abgehalten.
„Mit der Zeit habe ich ein spezielles Feingefühl für die Paare entwickelt“
Zuletzt fand auch eine DTSA-Abnahme für Paare in den Standard-Lateintänzen statt. Dabei stellten sich die Paare in den Leistungskategorien Bronze, Silber, Gold und der aller höchsten Brilliant-Kategorie dem fachkundigen Auge des lizenzierten Abnehmers Ingolf Heihs, der extra aus Rheine angereist war.
Heihs, der selbst schon 30-mal Gold ertanzt hat, sagt nach mehr als 100 durchgeführten Abnahmen: „Mit der Zeit habe ich ein spezielles Feingefühl für die Paare entwickelt.“ Für den Abnahmebereich hat der Verein auch schon konkrete Pläne für die kommenden Monate, in denen Abnahmen für die Bereiche Orientalischer Tanz, Stepp-Jazz und Top Dance geplant sind.
So blickt Horst Westermann zusammen mit der Vorsitzenden Anja Lohkämper positiv nach vorne und sagt: „Wir sind mit unseren Aktivitäten für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt.“
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