„Unter aller Sau“ Deutliche Kritik und Schiedsrichter-Frust nach HSC-Niederlage

„Unter aller Sau“: Deutliche Kritik und Schiedsrichter-Frust nach HSC-Niederlage
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Daniel Schnellhardt spricht nicht gerne nach Spielen über die Schiedsrichter. Nach der Auswärtspartie beim TuS Bommern war das jedoch ausnahmsweise anders. „Man muss froh sein, dass sie da sind“, sagte der Trainer der Oberliga-Herren des HSC Haltern-Sythen nach der 31:34-Niederlage seines Teams zuerst, „aber was da in der zweiten Halbzeit passiert, ist unter aller Sau“.

Es sei ein zugleich fair, aber auch hart und intensiv geführtes Spiel in Witten gewesen. In der ersten Halbzeit wurden drei Verwarnungen ausgesprochen - zwei gegen den HSC, eine gegen den TuS. Zeitstrafen gab es nur eine: für Halterns Tobias Spiekermann mit dem Pausenpfiff.

Nach der Pause sahen die Gäste noch sechs weitere, während Bommern keine einzige Zwei-Minuten-Strafe erhielt. „Ich verstehe nicht, wie das Spiel in Halbzeit zwei bei den Schiedsrichtern so kippen kann“, so Daniel Schnellhardt, dessen Mannschaft nun ständig in Unterzahl agierte. Fouls seien auf beiden Seiten nicht gleichwertig behandelt worden. „Sie haben massiv ins Spiel eingegriffen“, kritisierte er.

„Verdammt schwierig, die Ruhe zu bewahren“

Nach der Partie hätten sich sogar Spieler und Trainer des TuS Bommern bei seiner Mannschaft entschuldigt, so der HSC-Coach weiter. „Es war verdammt schwierig, für die Spieler und mich, die Ruhe zu bewahren“, gestand er mit Blick auf die zweiten 30 Minuten, in die seine Mannschaft mit einer knappen Führung ging.

Die Partie sei ein Spiegelbild des Spiels gegen den Soester TV eine Woche zuvor gewesen, sagte Schnellhardt. Sein Team startete gut, führte in der 8. Minute mit 6:2. „Wir sind am Anfang klar besser, spielen ein super Tempospiel“, erklärte er. „Wir verpassen es dann aber, weiter wegzuziehen, weil wir wieder ein, zwei Dinger liegenlassen.“

Dadurch konnte der Gastgeber wieder nach und nach aufholen, mit einer 17:16-Führung für den HSC ging es dann in die Pause, ehe die Partie kippte und Bommern schnell erstmals in Führung ging (32.). Danach ging es trotz regelmäßiger HSC-Unterzahl hin und her, Bommern konnte sich nie richtig absetzen, die Halterner blieben weiter dran. Am Ende reichte es aber nicht mehr.

„Mir tut es leid für die Jungs“

„Wir haben es im Angriff gut gelöst“, analysierte Daniel Schnellhardt hinterher. „In der Abwehr haben wir im Innenblock teilweise auch gut gedeckt, aber auf den Außen haben wir uns ein bisschen wie eine Schülermannschaft angestellt. Wir haben es nicht geschafft, dort zu verteidigen.“

Das sei auch in den vergangenen Wochen schon eine Baustelle seines Teams gewesen. „Da müssen wir ansetzen“, sagte Daniel Schnellhardt, der zum Schluss noch betonte: „Mir tut es leid für die Jungs. Wir waren eigentlich die bessere Mannschaft.“

HSC: Holtz, Robert - M. Beumer (4), Mühlenbrock (1), Charfreitag (1), Mischke (1), Spiekermann (5), Weber (1), Schrief (5/2), Gadow (1), J. Beumer (8), Köppen, Krause, Bankwitz

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