Es waren turbulente Jahre in der Vergangenheit für die Fußballer beim TuS Haltern am See. Nach glorreichen Regionalliga-Zeiten ist man nun in der Westfalenliga angekommen und muss dort um den Nichtabstieg kämpfen. Um trotzdem schon einmal Planungssicherheit für die kommende Spielzeiten zu haben, verlängerte der Tabellenzwölfte zuletzt mit mehr und mehr Spielern. Auch Sechser Vangjel Frasheri bleibt an Bord – und das sogar für zwei Jahre.
Vangjel Frasheri verlängert
Im Sommer 2022 wechselte der mittlerweile 25-Jährige von RW Deuten zurück an die Stauseekampfbahn, wo er schon früher kickte, bevor Frasheri 2018 zum VfB Hüls wechselte. „Ich habe immer gesagt: Wenn ich zum TuS Haltern zurückkehre, wird es nicht nur für ein Jahr sein“, erklärt der Führungsspieler.
„Beide Seiten sind sehr zufrieden und dann wollte ich damit einfach ein Zeichen an die Mannschaft setzen. Wir wollen hier zusammen langfristig etwas aufbauen“, hofft der Halterner. Ein Zeichen, dass nicht auf monetärer, sondern auf menschlicher Basis bestehe.
„Wir wissen alle, dass in Haltern aufgrund der Umstände nicht mit Geld um sich geworfen wird. Aber wir haben einen sehr guten Kern mit vielen Jungs aus Haltern. Und wenn davon der ein oder andere sagt, ‚ich bleibe langfristig‘, dann wirkt das nach außen sofort attraktiver“, sagt Vangjel Frasheri.
Eben diese ständige Spieler-Wechselei sei laut dem Halterner ein Grund gewesen, wieso der TuS in der Vergangenheit nach außen eher chaotisch gewirkt habe. Das solle sich nun unbedingt ändern und Vangjel Frasheri möchte genau da ein Vorreiter sein.

In dieser Saison zeigt der Mittelfendspieler dabei gut, wie man voran geht. Frasheri stand in 16 von 17 Westfalenliga-Spielen auf dem Platz und absolvierte die meisten Minuten im ganzen Team. Dass am Ende eine Partie für die „perfekte Saison“ fehlen könnte, nervt ihn dennoch ein wenig: „Das war eine Gelbsperre für das Derby gegen Erkenschwick. Davor brennt man natürlich besonders und dann war es sehr ärgerlich. Aber mannschaftlich gesehen war es vielleicht sogar besser, dass ich ein Spiel gegen den Tabellenführer verpasse anstatt gegen einen direkten Konkurrenten.“
Natürlich seien Gelbe Karte auf der „Sechs“ aber auch Teil des Berufsrisikos, sagt Frasheri lachend. Jetzt kann er immerhin erst mal relativ unbedacht die Spiele im Abstiegskampf angehen, direkt nach der Winterpause funktionierte das schon mal sehr gut. Auswärts in Hamm und Rödinghausen holte der TuS zum Re-Start vier Punkte. Darauf kann aufgebaut werden.
TuS Haltern kommt in Fahrt
„Der Saisonanfang war etwas holprig. Wir haben nicht so Fußball gespielt, wie wir es wollten. Dann kam der Trainerwechsel und im Nachhinein betrachtet war es genau das Richtige. Seitdem treten wir besser auf und merken, dass immer mehr Leute an den Platz kommen“, freut sich der Halterner.
Und so robbt sich der Westfalenligist aktuell Stück für Stück von der Abstiegszone weg. Das sorgt dafür, dass Vangjel Frasheri zuversichtlich ist, dass Haltern mit dem Keller bald nicht mehr viel zu tun haben wird. „Wir zeigen Spiel für Spiel eine Steigerung und nun sprechen die Ergebnisse endlich für uns. Diese Mannschaft ist definitiv westfalenliga-tauglich“, ist sich der Sechser sicher.
„Trotzdem müssen wir jetzt erst mal gucken, dass wir nicht absteigen. Und wenn wir dann in der nächsten Saison von Beginn an so spielen, glaube ich sogar, dass wir auf einen einstelligen Tabellenplatz gehören.“ Sicher ist aber auf jeden Fall, dass Vangjel Frasheri eben in dieser Saison weiterhin mit an Bord sein wird.
Fabian Schulte-Althoffs emotionales Comeback: Frust über „Meilenstein in die falsche Richtung“
Dreierpack vorm Derby und Vorfreude auf Sythen: Dennis Klüsener fühlt sich mit jedem Tor besser
Knorpelschaden: Weiterer Lavesumer spielt nicht mehr: „Der Fußball fehlt mir auf jeden Fall“