Dreierpack vorm Derby und Vorfreude auf Sythen Dennis Klüsener fühlt sich mit jedem Tor besser

Dreierpacker beim ETuS Haltern platzt der Knoten: Gute Laune vor Derby gegen den TuS Sythen
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Stürmer sind zum Toreschießen da. Zwar ist diese Fußballweisheit längst veraltet und Spieler sind mehr als die Statistiken erzählen. Doch wenn ein Offensivmann vorne einfach sein Glück nicht findet, kann er der Mannschaft nicht wirklich weiterhelfen. Gut für den Kreisligisten ETuS Haltern: Bei Dennis Klüsener scheint dieser Knoten gelöst zu sein.

Dennis Klüsener trifft dreifach

„Es war ganz gut.“ So beschreibt der Stürmer selbst seine Leistung beim 5:1-Erfolg über den Aufsteiger SuS GW Barkenberg. Während man sich kurz die Frage stellen konnte, was für Klüsener wohl ein „sehr gutes“ Spiel ist, führt der Halterner weiter aus. „Es war viel wichtiger, dass wir alle einen guten Tag hatten. Wir haben uns verdammt viel vorgenommen und haben abgeliefert. Das war ein enorm wichtiges Spiel.“

Denn ein Blick auf die Tabelle verrät schnell: Der Sieg gegen Barkenberg war nicht nur drei Punkte, sondern vor allem drei Plätze wert. Statt Vorletzter ist der ETuS nun Elfter – drei Ränge vor dem ersten Abstiegsplatz. Es war das erste Lebenszeichen der Halterner im neuen Jahr.

„Wir haben in der Pause gut trainiert und haben auch gute Testspiele gezeigt. Dabei haben wir gar nicht viel umgestellt, sondern einfach das gezeigt, was wir können“, sagt Klüsener. Ganz besonders vorteilhaft sei es dabei, dass einige Verletzte wieder zurück im Kader sind und der Trainer dadurch endlich wieder mehr Möglichkeiten zur Verfügung habe.

Dazu hat der Halterner Stürmer nun auch wieder zu seiner alten Form gefunden. Dennis Klüsener traf nicht nur in jedem Testspiel, sondern eben auch beim Rückrundenauftakt. Da sogar gleich dreifach. „Jedes Tor gibt natürlich Selbstvertrauen und dann fühlt man sich immer besser. Ich möchte nun wieder kontinuierlich treffen und dem Team damit helfen“, sagt der Stürmer.

Dennis Klüsener dribbelt mit dem Ball.
Dennis Klüsener (r.) möchte dem ETuS Haltern helfen. © Andreas Hofmann

Vor allem in der vergangenen Saison half er dem ETuS extrem, schoss die Halterner mit 28 Treffern auf Rang neun der Kreisliga A1 Recklinghausen und setzte sich damit die Torjägerkrone auf. Mit nur fünf Toren in der aktuellen Hinrunde war er davon aber meilenweit entfernt. „Das war natürlich nicht zufriedenstellend. Aber da hängt ja alles zusammen. Wenn es für die Mannschaft nicht läuft, läuft es für den Stürmer nicht - und umgekehrt“, weiß der 32-jährige Halterner.

Doch nun könnte möglicherweise der Knoten endgültig gelöst sein. Und das verleitet Klüsener auch zu einer – nicht ganz ernst gemeinten – Kampfansage in Richtung Torjägerkanone. „Wenn ich in diesem Takt weiter treffe, sieht es ja ganz gut aus“, sagt er lachend und revidiert danach: „Hauptsache, wir kommen als Mannschaft daraus. Wenn ich jetzt kein Tor mehr schieße und wir landen im sicheren Mittelfeld, wäre das genauso gut.“

ETuS Haltern vor Derby

Denn dann würde auch Trainer Phillip Oligmüller einen vernünftigen Abschied bekommen. Der ETuS-Coach verlässt das Team zum Saisonende aus persönlichen Gründen. „Wir hätten sehr gerne mit ihm weitergemacht, da passt die Chemie einfach. Aber wir verstehen diesen Schritt natürlich“, sagt Dennis Klüsener.

Ein nächstes Geschenk auf Oligmüllers Abschiedstournee kann der ETuS seinem Trainer schon am kommenden Wochenende beim Derby gegen den TuS Sythen machen. „Ich liebe solche Spiele“, antwortet der Angreifer auf die Frage, wie groß die Lust auf das Duell ist. „Sythen ist zwar noch besser drauf als wir, aber wenn wir genauso auftreten, wie am Sonntag, ist da auf jeden Fall was drin. Ich glaube, da braucht kein Spieler mehr Extra-Motivation.“

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