Nachdem die Halterner Radsportlerin Jette Aelken bei ihrem ersten Start in der „US College League“ mit einem Sieg ihrer Universität, dem „Savannah College of Art and Design“ (SCAD), einen historischen ersten Erfolg im Damenbereich feierte, folgte nun in Banner Elk (North Carolina) ihr zweites Rennen.
Dort hatte Aelken auf der sieben Kilometer langen Strecke mit anspruchsvollen Downhills und rund 200 Höhenmetern auf der Runde nicht nur mit der starken Konkurrenz, sondern auch mit der Technik zu kämpfen. So traf sie bei einem rasanten Sprung einen der vielen Steine nicht ganz optimal, handelte sich dabei einen Reifenschaden ein und musste so fast fünf Kilometer weit das Rad schultern und dem Feld hinterherrennen.
In dem nachfolgenden Cross-Country-Wettbewerb lief es für sie wesentlich besser. Doch auf Platz zwei liegend wurde Aelken erneut von der Technik in Form einer „springenden Kette“ ausgebremst. Am Ende freute sie sich dann doch noch über zwei Top-Ten-Ergebnisse und nahm die positiven Rennmomente als Basis für ihren nächsten Renneinsatz mit .
Unverschuldeter Unfall
Ihr nächstes Rennen erfolgte danach im fast 2.000 Meilen entfernten Durango (Colorado). Gefahren wurde in einem Skigebiet auf einer Höhe von 3.000 Metern.
Noch etwas geschwächt von einem Infekt in der Vorwoche gelang Jettte Aelken trotz der für sie ungewohnten Höhenlage im Cross-Country-Rennen ein guter Start und sie konnte sich danach auf Platz acht mit Kontakt zur Spitze gut behaupten. Nach einem langen steilen Anstieg auf fast 3.500 Meter erreichte sie in der anschließenden langen Downhillpassage eine Spitzengeschwindigkeit von fast 60 km/h, verlor aber im weiteren Rennverlauf noch einige Positionen und fuhr auf dem 14. Platz über die Ziellinie.

Im Short-Track-Rennen konnte sich die Halternerin dagegen wesentlich besser präsentieren und freute sich mit Platz neun über ihre erste Top-Ten-Platzierung in diesem Wettbewerb. So startete sie auch hoch motiviert beim Mannschaftswettbewerb, dem „Team Relay“.
Doch dieser wurde am Ende durch einen unverschuldeten Unfall zu einem Streichergebnis. Aelken lag nach einem starken Auftritt in ihrer zweiten Runde in aussichtsreicher, vorderer Position und bog auf dem abschließenden Downhillteilstück mit vollem Tempo in die letzte Kurve zur Zielgeraden ein. Dort befanden sich allerdings genau in diesem Moment unberechtigterweise mehrere Personen zusammen mit einem USA-Cycling-Kommissar auf der Strecke.
„Konnte nicht meine wahre Performance zeigen“
Aelken reagierte trotz des hohen Tempos mit einem schnellen Ausweichmanöver, konnte aber eine Berührung nicht mehr vermeiden und stürzte dadurch nach vorne über den Lenker.
Dabei rutschte sie einige Meter mit Kopf und Oberkörper über den Boden, blieb zunächst benommen liegen, konnte aber glücklicherweise wieder aufstehen und lief danach zusammen mit ihrem Coach, der ihr Rad schob, die letzten Meter über die Ziellinie. „Der Sturz war echt verrückt. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt die Halternerin.
Nach beiden Rennen resümiert Jette Aelken die Situation und fasst zusammen: „In Banner Elk war es echt traurig, dass ich wegen der vielen technischen Defekte nicht meine wahre Performance zeigen konnte, doch mein erster Start bei den US Collegiate Nationals war, von dem Sturz abgesehen, eine mega-schöne Erfahrung. Dabei hat mich besonders die coole Atmosphäre beeindruckt.“
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