
© Ralf Deinl
Halterner Traum-11: Schulz setzt auf zwei Mentalitätsspieler und einen Kämpfer
Fußball
In seiner Halterner Traum-Elf setzt Sythens Trainer Dennis Schulz auf zwei Mentalitätsmonster und einen Spieler, dessen Zeit beim TuS Haltern „erfolgreicher als bei mir“ lief, wie er sagt.
Erst waren einige Halterner Kapitäne dran, dann stellten auch weitere Spieler aus der Seestadt für die Halterner Zeitung ihre Traum-Elf auf. Nun haben wir erneut bekannte Gesichter aus Haltern gebeten, eine Mannschaft mit Spielern aus der Stadt aufzustellen. Diesmal ist Dennis Schulz an der Reihe. Der Trainer des TuS Sythen stellt einen ehemaligen Gegner auf, mit dem er gerne mal an der Seitenlinie zusammenarbeiten würde.
Torwart: Dominik Wolter (Karriereende)
Der aktuelle Torwart- und Co-Trainer des TuS Sythen und sein Trainerkollege Dennis Schulz spielten viele Jahre zusammen beim ETuS Haltern. Kennengelernt hatten sich die beiden Sythener schon in der Jugend. Wolter, der auch eine Torwart-Trainer-Lizenz besitzt, „kann man da hinten ganz gut gebrauchen“, sagt Schulz.
Linksverteidiger: Sven Gerding (Karriereende)
Mit dem heutigen Fußballabteilungsleiter des TuS Sythen spielte Dennis Schulz beim ETuS in der Jugend. Im Seniorenbereich trennten sich dann ihre Wege, Gerding ging nach Sythen.
Links hinten sei zwar nicht seine gewohnte Position - vielmehr spielte Gerding meist als Rechtsverteidiger oder Sechser - aber „ich musste ihn auf die linke Seite packen“, sagt Schulz und lobt seinen Vereinskollegen. „Er war auf jeden Fall ein Kämpfer, hat sich nicht gerne den Ball abnehmen lassen.“
Innenverteidiger: Manuel Andrick (BSV Roxel)
Gemeinsam führten Andrick und Schulz den TuS Sythen in die Kreisliga A, ehe Ersterer in die Landesliga wechselte und damit den Cheftrainerposten für Schulz freimachte. „Ich kenne ihn seit klein auf, dementsprechend war es immer so, dass wir total gerne zusammengespielt haben“, sagt Andricks Trainer-Nachfolger. Bevor sie beim TuS Sythen wieder zusammenfanden, hatten sich ihre Wege zwischenzeitlich getrennt, als Andrick zum TuS Haltern am See gewechselt war.

Manuel Andrick (r.) darf in der Halterner Traum-Elf von Dennis Schulz natürlich nicht fehlen. © Jürgen Patzke (Archiv)
Innenverteidiger: Dennis Schulz
Sowohl als Trainer- als auch als Verteidiger-Duo gaben Dennis Schulz und Manuel Andrick ein gutes Bild ab. In seiner eigenen Traum-Elf würde Sythens Coach daher noch mal gerne mit seinem guten Freund und ehemaligen Teamkollegen spielen. „Neben Manu zu spielen - besser geht es nicht“, sagt er.
Rechtsverteidiger: Philipp Albers (Karriereende)
„Er ist ein sehr schneller Spieler“, sagt Schulz über den ehemaligen Spieler des TuS Sythen und des ETuS Haltern II, „das können wir über Außen gebrauchen“. Albers sei ein guter Freund von ihm, mit dem er auch oft angeln gehe.
Zentraler Mittelfeldspieler: Kevin Schulz (Concordia Flaesheim)
Gerne hätte Dennis Schulz noch mal mit seinem Bruder zusammengespielt, doch das hat sich mittlerweile erledigt. „Ich werde eher nicht noch mal spielen und er ist bei Flaesheim zufrieden“, sagt er. Sein jüngerer Bruder besteche vor allem durch seinen starken linken Fuß und eine gute Übersicht. Mittlerweile sei er „ein bisschen lauffauler, aber er wird ja auch älter“, sagt der Sythener über den 30-Jährigen.
Zentraler Mittelfeldspieler: Tim Abendroth (TuS Haltern am See)
In ihrer Jugend spielten Abendroth und Schulz oft in ihrer Freizeit miteinander, erzählt Letzterer. Im Verein standen sie allerdings nur für eine kurze Zeit gemeinsam auf dem Platz. Dennoch kennen sich beide gut, trainierten parallel zueinander Jugendmannschaften, wodurch sie sich immer wieder als Trainer gegenüberstanden.

Auf dem Platz sei Tim Abendroth (r.) immer ein unangenehmer Gegner gewesen, sagt Dennis Schulz. © Jürgen Patzke (Archiv)
„Es war eigentlich immer unsere Traumvorstellung, dass wir mal als Trainer zusammenarbeiten“, erzählt Schulz. Das hat sich zwar noch nicht ergeben, aber was noch nicht war, kann natürlich noch werden. Als Spieler sei es derweil immer extrem unangenehm gewesen, gegen Abendroth zu spielen. „Gegen ihn ist man kaum an den Ball gekommen“, so Sythens Trainer.
Linker Mittelfeldspieler: Sebastian König (Karriereende)
Schon in der Jugend spielten König und Schulz zusammen, später standen sie auch als Seniorenspieler für den TuS Haltern am See gemeinsam auf dem Platz. Sebastian Königs Zeit beim TuS sei aber „erfolgreicher als bei mir“ verlaufen, sagt Sythens Trainer, der mit seinem schnellen Flügelspieler auch sein Angel-Trio komplettiert. Denn auch König sei beim Angeln genauso wie Philipp Albers oft dabei, erzählt er.
Rechter Mittelfeldspieler: Holger Siepert (Karriereende)
Was die Motivation anging, sei Holger Siepert immer ein Vorbild für die anderen gewesen, sagt Dennis Schulz, der gemeinsam mit ihm beim ETuS spielte und sich noch an eine außergewöhnliche Szene erinnert: „Er und sein Bruder hatten in der Zweiten ausgeholfen und gingen beide zum Kopfball. Danach hatten beide eine Platzwunde.“
Wenn sie nicht gerade von ihrem Verletzungspech verfolgt wurden, waren die Siepert-Zwillinge immer ein Gewinn für ihre Mannschaft. Holger Siepert „konnte auch ein Eins-gegen-Drei lösen“, erinnert sich Schulz, „und hat immer 120 Prozent gegeben“.
Stürmer: Herbert Siepert (Karriereende)
„Genauso wie Holger war er, was seine Einstellung angeht, immer ganz weit vorne“, sagt Dennis Schulz über Herbert Siepert. Im Gegensatz zu seinem Bruder sei er technisch zwar nicht ganz so stark gewesen, machte das aber mit seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wieder wett.
Stürmer: Timo Bußkönning (Karriereende)
Die Traum-Elf wird komplettiert vom „sehr, sehr schnellen“ Timo Bußkönning. Es habe ihm immer unheimlich viel Spaß gemacht, den Stürmer in die Tiefe zu schicken, so Dennis Schulz. „Er ist den Gegnern einfach weggelaufen.“ Wenn er dann vor dem gegnerischen Tor ankam, sei er immer „überragend“ gewesen. „Er hat die Tore nicht erzwungen, sondern überlegt abgeschlossen.“
Trainer: Tobias Borgers
Da Dennis Schulz in seiner Traum-Elf auch selber spielt, stellt er als Bonus noch einen passenden Trainer für seine Mannschaft auf. „Tobi Borgers war der beste Trainer, unter dem ich Fußball gespielt habe“, sagt er.
Noch immer habe er Kontakt zu seinem ehemaligen Coach, der sich aus beruflichen Gründen vor einigen Jahren zurückziehen musste. „Das, was er im Training und bei den Spielen taktisch geleistet hat, war richtig gut“, lobt ihn sein ehemaliger Schützling.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
