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Halterner schreibt Messi an und wirbt für sein Team - aber „die 10 muss er sich erst verdienen“
Fußball
Lionel Messi in der Kreisliga? Nachfragen kostet nichts, dachte sich ein Halterner Fußballspieler und schrieb den Weltstar an. Aufgrund der starken Konkurrenz sieht er ihn aber nur als Back-up.
Es war der vermutlich größte Paukenschlag seit langer Zeit im Profifußball: Lionel Messi hat den FC Barcelona nach 21 Jahren verlassen. Beide Seiten wollten am Ende weiterhin zusammenarbeiten, doch der Deal scheiterte aus finanziellen Gründen. Zwei Halterner Vereine und ein Spieler haben auf die Nachricht von Messis Abgang reagiert.
„Es war nur eine Frage der Zeit. Herzlich Willkommen in der Seestadt“, schrieb der TuS Haltern am See in seiner Instagram-Story vergangene Woche, nachdem Messis Abgang offiziell war.
Auch der SV Hullern reagierte auf die Nachricht seines Wechsels: „Willkommen beim SV Hullern, Lionel!“ schrieb der C-Ligist. Der sechsfache Weltfußballer habe direkt bis 2025 unterschrieben und erhalte die Nummer 10. Diese habe er sich mit einem gewonnen Beer-Pong-Match verdient, so der Verein weiter.
Tim Jucknat vom ETuS: „Wer hätte ihn nicht gerne in seinem Verein?“
Ganz so einfach würde es für den Weltstar beim ETuS Haltern nicht sein. „Die Nummer 10 muss er sich erst verdienen“, sagt Tim Jucknat, Spieler des A-Ligisten. Der 19-Jährige hatte Messi direkt am Donnerstagabend, 5. August, bei Instagram angeschrieben, um ihm seine Idee vorzuschlagen.
„Du kommst in meine Mannschaft, zum großen ETuS Haltern in Deutschland, und ich verspreche dir die Zeit deines Lebens“, schrieb Jucknat auf Englisch an den Offensivspieler, dem derzeit ein Wechsel nach Paris nachgesagt wird.
Als das Training seiner Mannschaft am Donnerstagabend beendet war, ging die Nachricht von Messis Abgang schnell rum. „Da dachte ich mir, ,wer hätte ihn nicht gerne in seinem Verein?‘ und erlaubte mir den Spaß, ihn anzuschreiben“, erzählt Tim Jucknat.
Geantwortet hat der Fußballer, der von vielen als der Beste aller Zeiten bezeichnet wird, aber noch nicht. Für den Halterner kein Problem. „Ich warte noch“, sagt er. Wo Messi letztendlich beim ETuS spielen könnte, muss er mit seinem Trainer aber noch klären.
Seit Tim Jucknat sich für Fußball interessiert, überragt Lionel Messi
„Wir haben das Glück, echt stark besetzt zu sein“, sagt Jucknat. Da in der Offensive aber derzeit einige Spieler ausfallen oder nicht immer da sein können, „würde ich ihn gerne als Back-up für die Außen haben“, so der ETuS-Spieler weiter. Für ihn wäre der Argentinier derweil keine Konkurrenz, Jucknat ist gelernter Sechser und spielt derzeit auch immer wieder mal in der Innenverteidigung.
Für ihn und auch viele seiner Mitspieler, wie er sagt, kam die Nachricht, dass Lionel Messi seinen Verein verlässt, ziemlich überraschend. „Ich bin mit Fußball aufgewachsen und alles, was man gehört hat, war immer nur ‚Messi‘“, sagt er.
„Viele von uns waren stark verwundert, nach dem Training hatten wir direkt alle darüber gesprochen.“ Vielleicht kann er ja in Zukunft nach den Trainingseinheiten beim ETuS mit Messi quatschen. Träumen darf man ja wohl noch.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
