Julien Rehberg vor neuem Motorsport-Kapitel Halterner „will um die Meisterschaft kämpfen“

Julien Rehberg vor neuem Motorsport-Kapitel: Halterner „will um die Meisterschaft kämpfen“
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Der mittlerweile 17 Jahre alte Halterner Nachwuchsrennfahrer Julien Rehberg bereitet sich nach seiner erfolgreichen ersten Saison im BMW-318ti-Cup aktuell auf seinen zweiten Start in dieser Serie vor. Er hat auch schon einen klaren Plan: „Ich will in diesem Jahr um die Meisterschaft kämpfen“, sagt er. Dafür hat sich Rehberg mit dem Vizetitel in der Juniorenwertung, drei Gesamtsiegen und vielen Führungsrunden bei den Rennen im vergangenen Jahr eine solide Basis geschaffen, auf der er nun aufbauen will.

Für die neue Saison bemühten sich gleich mehrere Teams um die Fahrkünste des jungen Halterners, aber Rehberg wird auch in diesem Jahr erneut für das in Gera beheimatete Team von Hampl Motorsport fahren. Den Ausschlag dafür gab letztendlich der Anruf von Teamchef Marcus Hampl. „Er hat deutlich betont, dass er mich unbedingt haben will“, erklärt der 17-Jährige. Allerdings wird er in diesem Jahr von Beginn an die gesamte Saison ohne Teampartner alleine im Cockpit bestreiten.

In dem erfahrenen Einsatzteam fühlt Rehberg sich sehr wohl und lobt besonders die gute Zusammenarbeit mit „Carchief“ Peter Carius. „Er setzt meine Vorgaben bestmöglich um, steht aber bei Bedarf auch schon mal als Seelentröster zur Verfügung“, sagt der Halterner.

Julien Rehberg bleibt im Team

Als größte Umstellungen vom Kart- in den Tourenwagensport nennt Rehberg unter anderem die längere Renndauer, den Boxenstopp und vor allem den stehenden Start. Das hat den jungen Racer vor die größten Herausforderungen gestellt. „Das kannte ich ja so gar nicht. Im Kart sind wir immer fliegend gestartet“, erinnert sich Julien Rehberg. Dazu kamen die neuen Proportionen des Renngeräts, einem weitestgehenden serienmäßigen BMW 318Ti, der im Rennkit rund 140 PS an die Kurbelwelle bringt.

Aufbauend auf seine Erfahrungen aus dem Kartsport konnte Rehberg diese Veränderungen weitestgehend kompensieren, musste allerdings im Rennbetrieb seine Fahrweise an den wesentlich größeren, nicht so agil reagierenden, Serientourenwagen anpassen. „Im BMW-Cup ist eine eher runde Fahrweise geboten, damit man früh wieder aus der Kurve heraus beschleunigen kann“, sagt er.

Julien Rehberg fährt Tourenwagen.
Julien Rehberg fährt Tourenwagen. © Privat

Als für sich wichtigen Verbesserungsansatz hat er aber speziell das schwierige Startprozedere ausgemacht. „Es ist wirklich nicht so einfach, genau im richtigen Moment mit dem notwendigen Drehmoment, aber ohne durchdrehende Räder loszufahren“, weiß Julien Rehberg. Da hat er schon häufig wertvolle Sekunden verloren, die es nachher mühsam auf der Strecke wieder aufzuholen galt. Aber auch die Boxen-An-und Ausfahrt ist schwierig. Wer zu früh losfährt, riskiert eine Zeitstrafe und wer zu spät zur Boxenausfahrt kommt, lässt wertvolle Sekunden liegen.

Rehberg ist sicher, in diesen Bereichen weitere Fortschritte zu machen. Er studiert deshalb zur Vorbereitung täglich die Rennvideos der letzten Saison. „Dabei erkenne ich immer wieder wichtige Ansatzpunkte, um meine Performance noch weiter zu verbessern“, sagt der Motorsportler.

Heiße Phase beginnt in Hockenheim

Zur Stärkung seiner körperlichen Leistungsfähigkeit absolviert er aktuell ein umfangreiches Sportprogramm, das Radfahren, Laufen und Kraftsport umfasst, und hält in der „heißen Phase“ vor dem Saisonstart intensiven Kontakt zum Rennteam. „Der notwendige Grundspeed ist vorhanden“, denkt Rehberg. Er blicke positiv optimistisch nach vorne und freue sich auf den Start. Dieser erfolgt im Rahmen der „Goodyear Racing Days“ vom 24. bis 26. März im badischen Hockenheim.

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