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Fußballer im TV bei SAT.1 - früher spielte er in Haltern und Oer-Erkenschwick
Datingshow
Auf dem Fußballplatz gilt er als knallharter Verteidiger, im TV konnte man den Ex-Spieler des TuS Haltern und der SpVgg Erkenschwick ganz anders erleben - und Interessantes über ihn erfahren.
Wer am Freitagabend (26. November) SAT.1 eingeschaltet hatte und sich auch ein wenig mit dem Amateurfußball im Kreis Recklinghausen auskennt, wird sich womöglich gewundert haben: Bei der neuen Datingshow „Voll verschossen mit Ralf Schmitz“ stand plötzlich ein Fußballer, der bereits in Haltern und Oer-Erkenschwick gespielt hat, auf der Bühne - und gewann am Ende sogar.
„Das war eigentlich ein Zufallstreffer“, erzählt Phillip Mandla (26), der 2017 zur SpVgg Erkenschwick gewechselt war und sich zwei Jahre später dem TuS Haltern am See für das Abenteuer Regionalliga angeschlossen hatte. Seine Schwester hat schon bei einigen TV-Shows mitgemacht und ihn auf den Castingaufruf für die neue Show aufmerksam gemacht.
„Sie meinte, ich soll mich mal bewerben; das tat ich dann auch und danach kam schnell die Zusage“, erinnert er sich. Gedreht wurde einen Tag lang im Oktober in Köln. „Ich war richtig aufgeregt und hatte Angst, dass ich schlecht rüberkomme oder direkt rausfliege“, so der Abwehrhüne.
TV-Zuschauer erfahren: Mandla schaut jeden Abend Harry Potter
Je länger er dabei war, desto lockerer wurde er aber, sagt Mandla. „Irgendwann habe ich das einfach nur noch genossen.“ Mit vier weiteren Männern trat er an, um zu gucken, wer am besten zu Teilnehmerin Nadine passt. Dabei wurden in jeder Runde Fakten zu den Kandidaten eingeblendet, anhand derer sie immer einen „rausschmeißen“ musste.

Phillip Mandla (l.) spielte zwei Jahre lang für die SpVgg Erkenschwick, ehe er zum TuS Haltern am See wechselte. © Olaf Krimpmann (Archiv)
Das Spannende an der SAT.1-Show: Die Fakten waren nie den jeweiligen Personen zugeordnet - die Auflösung gab es immer erst, nachdem sie sich für einen Fakt entschieden hatte.
„Vorab gab es ein Telefoninterview mit der Produktion“, erzählt Phillip Mandla. „Die haben mich wirklich alles gefragt, beispielsweise was ich für Rituale vor dem Einschlafen habe. Die haben mich komplett durchlöchert.“ Dann wurde sich das aus Produzentensicht Beste herausgepickt.
Diese Fakten über den Verteidiger, der seit Januar 2020 beim SV Röchling Völklingen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar spielt, haben die Zuschauer erfahren:
- Sein Lachen ist einzigartig und ansteckend.
- Er schaut jeden Abend zum Einschlafen Harry Potter.
- Er geht einmal die Woche zum Friseur.
- Sein Kuscheltier muss immer im Bett liegen.
Peinlich war dem Fußballer nichts davon. „Ich bin generell ein Typ, dem nichts peinlich ist“, sagt er, „ich stehe zu dem, was ich mache“. Grundsätzlich, so Mandla weiter, gebe es nichts, für das man sich schämen sollte.
Wird Phillip Mandla noch mal im Fernsehen auftreten?
Und am Ende setzte er sich sogar gegen seine Mitbewerber durch und gewann. „Als ich im Finale stand, dachte ich mir, ich will das jetzt auch gewinnen.“ Zu einem richtigen Date kam es aber im Anschluss nicht. „Wir waren nach der Show noch mit ein paar Leuten essen, haben uns dann aber nicht mehr getroffen“, erzählt er.
„Wir hatten noch eine Zeit lang geschrieben, sind dann aber im Guten auseinandergegangen.“ Mit den anderen Teilnehmern, mit denen er quasi um die Gunst der Teilnehmerin buhlte, hat er dafür aber immer noch Kontakt. „Ich hab da ein paar coole Jungs kennengelernt“, sagt Phillip Mandla. Gelohnt hat es sich für ihn also allemal. „Es hat auch tierisch Spaß gemacht.“
Hat der 26-Jährige jetzt Blut geleckt? Wird man ihn in Zukunft noch mal im TV sehen? „Ob ich noch mal zu sehen bin, dazu darf ich noch nichts sagen“, erklärt er nur vielsagend.
Sportlich läuft es noch nicht so gut für Mandla
- Seit seinem Wechsel zum SV Röchling Völklingen kam Phillip Mandla 29 Mal in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zum Einsatz.
- Im Sommer hatte der Verteidiger viel Pech: Erst bremste ihn eine Corona-Infektion aus, kurz darauf brach er sich eine Hand. Gesundheitlich sei aber wieder alles in Ordnung.
- „Das war ein bisschen ärgerlich“, sagt er. Die Situation bei seinem Verein sei derweil „ziemlich schwierig“. Es gebe sowohl im als auch um den Verein herum ein wenig Unruhe.
- Aktuell sieht es so aus, als müsste sein Team in die Abstiegs-Playoffs. Dort steigen von 12 Mannschaften aller Voraussicht nach acht ab.
- „Die Mannschaft hält zusammen und wir versuchen, in den letzten Spielen noch das Maximum rauszuholen“, so der 26-Jährige.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
