Nach Klassenerhalt mit Verspätung Flaesheims Trainerfrage ist schon seit langer Zeit geklärt

Das lange Warten endet mit dem Klassenerhalt
Lesezeit

Erst zwei Wochen nach dem letzten Spieltag der Westfalenliga-Saison hatten die Frauen von Concordia Flaesheim Gewissheit: Sie steigen nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer nicht wieder ab. Sportlich hatte sich das Team von Markus Schubert mit einem 3:0-Sieg am letzten Spieltag eigentlich längst gerettet. Doch gefeiert werden konnte noch nicht.

Erst am vergangenen Sonntag (18. Juni) war es soweit. Da Borussia Mönchengladbach sich auch im zweiten Relegationsspiel um den Aufstieg in die 2. Bundesliga gegen den SV Elversberg durchsetzen konnte, bleibt der 1. FFC Recklinghausen Regionalligist. Wären die Gladbacherinnen nicht aufgestiegen, hätte der 1. FFC runter in die Westfalenliga gemusst – und die Concordia wäre als eigentlich erstes Team über dem Strich doch noch in die Landesliga abgestiegen.

„Das war schwierig“, beschreibt Flaesheims Trainer Markus Schubert die Situation der vergangenen zwei Wochen. „Mit dem letzten Spieltag und dem Sieg sind wir sportlich nicht abgestiegen und dann müssen wir abwarten und gucken, ob wir nicht doch noch quasi am Grünen Tisch runtergeschickt werden.“

Diese Möglichkeit habe im Flaesheimer Umfeld für viele Diskussionen gesorgt. Am besten, so der Tenor, der Verband würde eine andere Lösung finden. Mittlerweile ist das aber egal. Was zählt, ist der nun sichere Klassenerhalt. Nach dem Gladbacher 2:1-Sieg im Hinspiel sei er schon ziemlich überzeugt von einem Borussia-Aufstieg gewesen, sagt Schubert.

Zehn Jahre in Flaesheim?

Auch seine Spielerinnen, so sein Eindruck, waren ziemlich sicher, dass die Gladbacherinnen nichts mehr anbrennen lassen würden. „Einige von den Mädels haben das Rückspiel geguckt und in unsere WhatsApp-Gruppe geschrieben, aber beim Hinspiel eine Woche zuvor ging‘s mehr ab.“

Auf ihrem Instagram-Kanal bedankten sich die Flaesheimer Frauen noch am Abend nach dem entscheidenden Spiel bei den Frauen von Borussia Mönchengladbach. Nun geht der Blick nach vorne auf die kommende Westfalenliga-Saison.

„Wir wollen der Liga zeigen, dass wir da, wo wir jetzt standen, nicht hingehören“, sagt Markus Schubert, der nicht mal im Ansatz über einen Abgang nachgedacht hat. „Solange der Verein mit mir weitermachen will, mache ich das“, so der 66-Jährige.

Seit vier Jahren ist er mittlerweile Trainer der Flaesheimerinnen. „Für mich war damals schon relativ zügig, nach einem halben Jahr oder so, klar, dass ich hier länger bleiben möchte“, erzählt er. „Ihr könnt die nächsten zehn Jahre auf mich zählen“, habe er den Concordia-Verantwortlichen damals gesagt.

Schuberts Hoffnung: Kein Verletzungspech mehr

Seit 21 Jahren steht er an der Seitenlinie, fing einst an, als sein Sohn mit dem Fußballspielen begann. Concordia Flaesheim, das stellt er klar, wird seine letzte Trainerstation sein.

In der kommenden Spielzeit wird er auf seinen jetzigen Kader zählen können. „Der bleibt zusammen, es haben alle zugesagt“, freut sich Schubert. Wann einige Langzeitverletzte zurückkehren, müsse man aber noch abwarten. „Mit denen planen wir das erste halbe Jahr noch nicht“, erklärt er.

Concordia Flaesheims Kader bleibt zusammen, alle Spielerinnen von Markus Schubert um Winter-Rückkehrerin Besiana Recica bleiben.
Concordia Flaesheims Kader bleibt zusammen, alle Spielerinnen von Markus Schubert um Winter-Rückkehrerin Besiana Recica bleiben. © Andreas Hofmann

Am 17. Juli startet Markus Schubert mit seinem Team in die Vorbereitung, am 27. August geht es dann in der Westfalenliga wieder los. Für die nächste Saison hat der Concordia-Coach einen Wunsch: „Wir hoffen, dass wir nicht mehr dieses Verletzungspech haben werden.“

Zukünftig hofft er wieder auf mehr Alternativen an Spieltagen. „Das hat sich auch im letzten Spiel gezeigt: Wir hatten wieder fünf Spielerinnen auf der Bank und konnten qualitativ gut nachlegen. Als Laura Giezenaar zum Beispiel runter musste, konnten wir Besiana Recica bringen.“ So nachzulegen, war in der abgelaufenen Saison nicht immer möglich.

Mehr Zeit im Spiel und ein Phrasenschwein-Satz: Tobias Becker über seine erste Saison in Sythen

Abgang nach 21 Jahren beim TuS Haltern: Leonhard Backmann-Stockhofe wechselt in die Landesliga

Absage sorgt für schnelles Ende: Nur ein Spiel bei der Halterner Stadtmeisterschaft der B-Junioren