Flaesheim II ist Hinrunden-Meister Werner Tiedemann hat bereits über seine Zukunft entschieden

Flaesheim II ist Hinrunden-Meister: Werner Tiedemann hat bereits über seine Zukunft entschieden
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Was für eine Saison: Mit zehn Siegen aus elf Spielen, alle hintereinander, grüßt die zweite Frauenmannschaft von Concordia Flaesheim von der Spitze der Kreisliga A. Nur das erste Spiel gegen den FFC Recklinghausen II verlor das Team von Werner Tiedemann.

„Ich bin mehr als zufrieden, es ist wirklich super gelaufen“, sagt der Trainer, der im Sommer 2021 nach Flaesheim zurückgekehrt war. „Dass wir so gut dastehen, hätte ich nicht für möglich gehalten.“ Die vergangene Saison beendete seine Mannschaft auf Platz vier. „Das Ziel für diese Saison war und ist, besser zu sein“, verrät er.

„Ich hatte die Mädels vor der Saison gefragt, was sie erreichen wollen. Dann haben sie das als Ziel ausgegeben und danach unfassbar gut mitgearbeitet.“ An der Zielsetzung ändert auch die aktuelle Tabellensituation und der Vier-Punkte-Vorsprung auf den FFC II (bei einem Spiel mehr) nichts.

Dreierkette funktionierte nicht

Auf die Frage, ob mittlerweile der Aufstieg das Ziel ist, antwortet Werner Tiedemann deutlich: „Um Gottes Willen, nein.“ Es habe auch in dieser Saison Partien gegeben, in denen die Concordia eben das Glück auf ihrer Seite hatte. Beispielsweise zuletzt gegen den TSV Raesfeld. Das Spiel endete mit einem 2:1 für Flaesheim, „hätte aber auch andersherum ausgehen können“.

Der Concordia-Coach betont noch mal, dass das Ziel schlichtweg eine bessere Platzierung als in der Vorsaison ist. „Für mich ist immer noch der FFC Recklinghausen II der Favorit. Die können und werden mit Sicherheit auch noch mal ein paar Spielerinnen aus der ersten Mannschaft (Regionalliga, Anm. d. Red.) runterziehen.“

Alina Graß hat bislang nur ein Spiel von Concordia Flaesheim II verpasst und in allen anderen zehn Partien immer vom An- bis zum Abpfiff durchgespielt. Dabei erzielte sie elf der 41 Tore ihrer Mannschaft.
Alina Graß hat bislang nur ein Spiel von Concordia Flaesheim II verpasst und in allen anderen zehn Partien immer vom An- bis zum Abpfiff durchgespielt. Dabei erzielte sie 11 der 41 Tore ihrer Mannschaft. © Blanka Thieme-Dietel (Archiv)

Der Druck auf die Recklinghäuser sei deutlich größer als auf seine Mannschaft. Am kommenden und letzten Spieltag des Jahres, dem Rückrunden-Auftakt, trifft sein Team ausgerechnet auf den FFC II. Das Hinspiel endete mit einem Sieg für den aktuellen Tabellenzweiten, der mit einem erneuten Erfolg auf einen Punkt heranrücken könnte.

Doch zurück zu Concordia Flaesheim II: Was macht das Team in dieser Spielzeit so stark? Der Grundstein dafür wurde schon in der vergangenen Rückrunde gelegt. „Als ich hier angefangen habe, wollten wir ein neues System ausprobieren und mit einer Dreierkette hinten spielen“, erzählt Werner Tiedemann. „Damit kamen sie aber nicht zurecht und das haben sie uns auch so gesagt.“

Daraufhin wurde auf ein 4-2-3-1 umgestellt. „Da fühlen sie sich total wohl drin und von da an lief es immer besser.“ Ein weiterer Faktor sind zwei interne Neuzugänge. Mit Sophia Hochmann und Julia Fahle verstärkten zwei Spielerinnen im Sommer den A-Ligisten, die aus Zeitgründen nicht mehr bei der in die Westfalenliga aufgestiegenen ersten Mannschaft weitermachen konnten.

Werner Tiedemann bleibt bei Flaesheim II

Und während die Mannschaft von Markus Schubert in der neuen Liga vor allem mit Personalproblemen zu kämpfen hat, ist die Bank von Flaesheim II stets gut gefüllt. 26 Spielerinnen umfasst der Kader.

„Auch die, die nicht so häufig gespielt haben, lassen sich nicht hängen, machen immer weiter und feuern bei Spielen auch die anderen an - wir haben einfach ein richtig geiles und gutes Team.“ Ein Team, welches mit dem elften Sieg in Folge mit einem Sieben-Punkte-Polster in die Winterpause gehen könnte und auch in der kommenden Saison aller Voraussicht nach von Werner Tiedemann trainiert wird.

Der Flaesheimer Trainer hatte im Mai gesagt, dass er nicht mehr ewig weitermachen werde und deshalb nur noch von Saison zu Saison plane. „Ich mache noch ein Jahr weiter“, sagt er nun und fügt hinzu: „Sollte nicht noch irgendwas dazwischen kommen.“ Damit meint er aber nur Berufliches. Ein anderer Verein kommt für ihn nicht in Frage.