Halterner beim ETuS plötzlich im Sturm Konkurrenz für Klüsener? „Er hat den größeren Torriecher“

Halterner beim ETuS plötzlich im Sturm: Konkurrenz für Klüsener? „Er hat den größeren Torriecher“
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Mit einem großen Kader war der ETuS Haltern in sein erstes Testspiel des Jahres gegangen. 18 Spieler kamen gegen Landesliga-Topteam TSG Dülmen zum Einsatz. Und mit einer Entscheidung unterstrich Trainer Marco Gruszka direkt zu Beginn, dass Testspiele – wie es eben der Name schon sagt – zum Testen da sind.

Denn überraschend stand ganz vorne nicht etwa Dennis Klüsener oder der mittlerweile wieder fitte Noah Bednara, sondern Tim Jucknat. Der 22-Jährige ist eigentlich weiter hinten, entweder auf der Sechs oder der Acht, beheimatet und war selbst überrascht, dass er im Sturm spielen sollte.

„In der ersten Mannschaft war es das erste Mal für mich“, erzählt er und klammert einen Kurzeinsatz bei der vergangenen Feldstadtmeisterschaft gegen den TuS Sythen aus. „Da konnte ich auch nicht mehr viel machen“, erinnert er sich. 0:3 stand es da bereits.

ETuS Haltern verliert deutlich gegen TSG Dülmen

Auch diesmal gab es eine Niederlage. Nur die größten Optimisten dürften mit etwas anderem gerechnet haben. Schließlich trennen beide Teams zwei Ligen und die TSG stellte auch am vergangenen Sonntag (14. Januar) unter Beweis, dass sie selbst mit einigen Ausfällen einen ziemlich ansehnlichen Fußball spielen kann.

„Sie haben echt gut gespielt, waren sehr ballsicher“, muss Tim Jucknat anerkennen, stellt aber auch fest: In der ersten Halbzeit habe sein Team bei zwei Gegentoren auch gut mitgeholfen. „Da waren wir einfach zu weit weg“, sagt er. 0:7 stand es am Ende, Marco Gruszka erklärte hinterher, dass er dennoch nicht unzufrieden sei.

Gegen die TSG Dülmen stand Tim Jucknat überraschend im Sturm des ETuS Haltern. Zum Abschluss, wie hier gegen Sinsen II, kam er gegen das Landesliga-Topteam allerdings nicht.
Gegen die TSG Dülmen stand Tim Jucknat überraschend im Sturm des ETuS Haltern. Zum Abschluss, wie hier gegen Sinsen II, kam er gegen das Landesliga-Topteam allerdings nicht. © Andreas Hofmann (Archiv)

„Natürlich verlieren wir alle nicht gerne, aber die Stimmung war nach dem Spiel dennoch recht entspannt“, erklärt er. „Niemand war sauer. Dass wir unterlegen sein würden, wussten wir.“ Doch die Halterner Mannschaft hatte sich vorgenommen, gut dagegenzuhalten. Etwas, das ihr – trotz sieben Gegentoren – immer wieder auch gut gelang.

„Marco hatte gesagt, dass wir uns nicht verstecken und dass wir mitspielen sollen“, verrät der 22-Jährige. „Wir wollten uns nicht mit allen elf Mann ins Tor stellen und hoffen, dass nicht jeder Schuss reingeht.“

Dennis Klüsener „macht das da vorne schon ein bisschen länger“

Das Mitspielen klappte ebenfalls phasenweise gut, wenngleich der ETuS nur wenige Male nahe des Dülmener Strafraums kam. „Marco meinte, ich soll ruhig mal schießen, wenn sich die Chance ergibt.“ Das war jedoch nicht der Fall, stellt auch Tim Jucknat mit einem Lachen fest: „Schade, das wäre schön gewesen.“

Der ETuS, so der Auftrag von Gruszka, sollte früh draufgehen – ein Grund, warum es im Sturm auch zu der überraschenden Aufstellung kam. „Marco hatte sich meine läuferischen Fähigkeiten gewünscht und wollte, dass ich vorne Druck mache“, erklärt Jucknat.

Tim Jucknat spielt normalerweise für den ETuS Haltern im Mittelfeld, diesmal kam er aber im Sturm zum Einsatz.
Tim Jucknat spielt normalerweise für den ETuS Haltern im Mittelfeld, diesmal kam er aber im Sturm zum Einsatz. © Blanka Thieme-Dietel (Archiv)

In der zweiten Halbzeit kam dann wieder Dennis Klüsener in die Spitze. Muss sich der großgewachsene Angreifer des ETuS, der auch in dieser Saison wieder torgefährlichster Spieler seines Teams ist, Sorgen um seinen Stammplatz machen?

„Mir hat‘s gefallen, aber er macht das da vorne schon ein bisschen länger und auch ein Stück weit besser“, stellt Tim Jucknat fest und muss erneut lachen. „Außerdem hat er auch einen größeren Torriecher als ich.“

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