
© Jürgen Patzke
Elf Tore im Nachholspiel - ETuS Haltern erlebt ein Torfestival
Fussball
Einen außergewöhnlichen Fußballabend erlebte der ETuS Haltern beim SC Marl-Hamm. Dabei spielten die Eisenbahner nur 25 Minuten richtig mit.
Elf Tore sieht man in 90 Minuten nicht alle Tage. ETuS-Trainer Philipp Oligmüller stand am Donnerstagabend nach dem 5:6 seiner Mannschaft im Nachholspiel beim SC Marl-Hamm aber noch ganz unter dem Eindruck der letzten 25 Minuten.
Denn da hatte seine Mannschaft, so Oligmüller „endlich angefangen, Fußball zu spielen“. 2:6 hatte es zu dem Zeitpunkt gestanden. Das 1:0 der Gastgeber (11.) hatte Dennis Klüsener noch ausgleichen können (16.), doch bis zum Seitenwechsel war Marl-Hamm – trotz eines weiteren Klüsener-Treffers (39.) – auf 4:2 davon gezogen.
Philipp Oligmüller schwor seine Mannschaft in der Halbzeitpause noch einmal neu ein. Die Aufholjagd sollte unmittelbar nach dem Wiederanpfiff beginnen – und wurde zum Rohrkrepierer. Denn Marl-Hamm kam durch einen abgefälschten Schuss nach 63 Minuten zum 5:2 und in der 71. Minute zum 6:2. Die Partie war im Grunde gelaufen.
Doch dann wachten sie plötzlich auf, die Eisenbahner. Erik Poetters 6:3 schien nach 79 Minuten noch wie bloße Ergebniskosmetik. Doch dann schlug Dennis Klüsener noch zweimal zu. Nach seinen Treffern zum 6:4 (81.) und 6:5 (86.) wurde die Partie auf einmal wieder spannend, und in der Nachspielzeit hatten die Gäste sogar noch einmal die große Chance zum Ausgleich. Doch ein Freistoß von Jens Quinkenstein sprang von der Unterkante der Latte zurück ins Feld.
Oligmüller will sich an Schlussphase orientieren
Bei allem Ärger über die Niederlage schöpfte Philipp Oligmüller aus der Schlussphase Zuversicht für die weiteren Spiele: „Daran müssen wir uns orientieren. Da haben wir richtig Fußball gespielt. Dass wir aus einem 2:6 noch ein 5:6 gemacht haben, zeigt, dass die Moral stimmt und dass wir es grundsätzlich können. Gegen Marl-Hamm kann man natürlich verlieren, aber heute sind wir einfach zu spät aufgewacht.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
