Bezeichnet sich selbst als eher emotionalen Menschen an der Seitenlinie: Lavesums Trainer-Allzweckwaffe René Kownatka.

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Ecker-Nachfolger René Kownatka: „Wenn Not am Mann ist, bin ich da“

rnFußball: Kreisliga B

Der Start von René Kownatka bei Lavesums B-Liga-Team war schon mal gut. Der Trainer spricht über die ersten Tage mit der Mannschaft und verrät, worüber er sich zu Beginn besonders gefreut hat.

Lavesum

, 29.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Zum zweiten Mal hat René Kownatka die erste Mannschaft von BW Lavesum in einer schwierigen Situation übernommen. Die „Trainer-Allzweckwaffe“, wie der Fußballabteilungsleiter Ralf Wollinski ihn zuletzt nannte, konnte sein erstes Spiel mit dem B-Ligisten direkt gewinnen - und spricht nun über die ersten Einheiten mit der Mannschaft, die zuvor alle vier Ligaspiele verloren hatte, und seine Zukunft.

Am 20. September (Montag) war es amtlich: BW Lavesum und Michael Ecker gehen getrennte Wege. Nach saisonübergreifend zehn Pflichtspielniederlagen in Folge hatte der Trainer diesen Schritt selbst angeboten. Als der Vorstand der Lavesumer darüber beriet, sein Angebot anzunehmen, trainierte gerade auch die A-Jugend des Vereins auf der Sportanlage.

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Diese wird, genauso wie auch die zweite Seniorenmannschaft, von René Kownatka trainiert. „Sie fragten, ob ich kurz reinkommen kann und haben mich dann gebeten, die erste Mannschaft zu übernehmen“, erzählt dieser nun. Lange musste er nicht überlegen, er sagte direkt zu.

Erste Aufgabe: Spaß vermitteln und die Köpfe freikriegen

„Ich bin schon ewig im Verein“, erzählt er. „Wenn Not am Mann ist, bin ich da.“ Dass er nun drei Mannschaften trainiert, sei kein Problem. „Das ist alles eine Organisationsfrage“, sagt Kownatka, der auch noch als Abteilungsleiter des Jugendfußballs im Verein aktiv ist.

Die erste und zweite Mannschaft trainieren nun gemeinsam. Unterstützung erhält der Trainer beider Teams von Nils Unger und Daniel Stockhofe, die auch schon Michael Ecker unterstützt hatten. „Sie mussten nicht lange überlegen, als ich sie fragte, ob sie dabeibleiben wollen“, sagt Kownakta über die beiden Spieler des B-Liga-Teams. Das habe ihn sehr gefreut. „Die haben nicht eine Sekunde gezögert.“

Gegen Gescher III konnte sich René Kownatka direkt über den ersten Sieg mit Lavesums Kreisliga-B-Team freuen.

Gegen Gescher III konnte sich René Kownatka direkt über den ersten Sieg mit Lavesums Kreisliga-B-Team freuen. © Blanka Thieme-Dietel

Zwischen seinem Amtsantritt in der ersten Mannschaft und dem ersten Ligaspiel hatte der Trainer derweil nur drei Trainingseinheiten nach dem vorherigen 0:8 in der Liga. „Das einzige, was meine Aufgabe da war, war Spaß zu vermitteln und bei den Jungs die Köpfe freizukriegen“, erklärt er.

Im ersten Spiel gegen Gescher wollte er von seinem Team vor allem eine Reaktion sehen, „damit sie die Zuschauer abholen und auch sich selbst“. Dass Lavesum direkt gewinnen konnte, sei dann ein Glücksfall gewesen. „Die Zuschauer sind alle mit einem Lächeln vom Platz gegangen“, sagt er. Das sei in den vorherigen Wochen anders gewesen.

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Schon vor der Partie hatte René Kownatka ein gutes Gefühl. „Bei der Kabinenansprache wusste ich, die Mannschaft zerreißt sich.“ Und so sei es dann auch auf dem Platz gewesen. „Die Jungs sind füreinander gestorben“, sagt er, alle hätten füreinander gearbeitet.

Lavesums René Kownatka: „Ich sterbe für die Mannschaft, aber...“

„Die Motivation und der Wille waren extrem“, so der Lavesumer weiter. Das ist auch genau das, was der Trainer von seinen Spielern fordert. „Ich sterbe für die Mannschaft, aber ich erwarte auch, dass sie das Gleiche zurückgibt“, sagt Kownatka, der sich selbst als „eher emotional“ bezeichnet.

Dazu passe gut Daniel Stockhofes etwas ruhigere Art, sagt er über den Verteidiger, der derzeit noch ausfällt. Er und Unger seien zudem für die Kommunikation auf dem Platz extrem wichtig.

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Die sei aber auch beim vergangenen Spiel schon gut gewesen, wenngleich Stockhofe noch fehlte. „Ich hoffe, dass das Sonntag wieder so ist“, sagt Kownatka. Dann trifft sein Team auf Fortuna Seppenrade II. „Wir dürfen die Einstellung vom letzten Spiel nicht verlieren, müssen Schritt für Schritt weiter daran arbeiten“, erklärt er.

Wie es zukünftig weitergeht, das steht derweil noch nicht fest. „Ich möchte mir das Ganze erst mal bis zur Winterpause angucken“, sagt Kownakta. „Weder von mir noch vom Verein sollte es übereilte Schritte geben. Die Chemie muss zwischen der Mannschaft und mir passen. Wenn das so ist und es der Verein so will, würde ich es auch dauerhaft machen.“

Aber erst mal gehe es nun darum, Lavesums B-Liga-Team ins gesicherte Mittelfeld zu bringen, um mit dem Abstiegskampf schnellstmöglich nichts mehr zu tun zu haben.

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