Die Überraschung der Hinrunde spielt beim TuS Haltern „Er hat da stärker gespielt als bei uns“

Die Überraschung der Hinrunde spielt beim TuS Haltern
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Der Wechsel im Sommer war nicht ganz geräuschlos, gelohnt hat er sich aber allemal: Janik Tönnes ist die Überraschung der Hinrunde, nachdem er A-Ligist Sythen kurzfristig noch verließ, um in der Bezirksliga für das Team B des TuS Haltern am See zu spielen.

Dort gehörte er zum Stammpersonal und schnupperte auch erste Westfalenliga-Luft im Team A. Mit dem Trainerwechsel hatte sich das „Reinschnuppern“ dann aber erledigt, Chefcoach Lukas Große-Puppendahl beorderte den 24-Jährigen direkt dauerhaft in die Westfalenliga-Mannschaft.

„Er hat von Anfang an immer super Leistung gebracht, wenn er oben mittrainiert hat“, sagt der Halterner Trainer über Tönnes‘ Start beim TuS. „Dass ich ihn gerne fest bei uns haben würde, war mit das erste, was ich gesagt habe, als ich Trainer wurde.“

„Bei uns vielleicht ein wenig auf sich allein gestellt“

Gänzlich unbekannt waren ihm die Qualitäten seines Spielers, den er nach seiner USA-Rückkehr erst mal als Mitspieler erlebte, nicht. „Ich kenne ihn seit der C-Jugend, da hatte ich ihn schon mal trainiert“, erzählt Große-Puppendahl. „Ich weiß, wie technisch versiert er ist.“

Das Gleiche trifft auch auf Dirk Cholewinski zu. Der trainierte Janik Tönnes schon früher beim ETuS, ehe beide im Sommer wieder aufeinandertrafen. Der Trainer des Bezirksliga-Teams des TuS Haltern am See habe schon bei ihrer ersten Zusammenarbeit gesehen, „dass er, wenn er vom Kopf voll dabei ist, ein Spieler ist, der höher spielen kann“.

Der 24-Jährige habe in der Hinrunde gezeigt, was er kann. „Und er hat auch in der ersten Mannschaft stärker gespielt als bei uns“, so Cholewinski, der dafür auch direkt zwei mögliche Gründe nennt: „Er hat da natürlich noch mal andere Mitspieler. Und bei uns war er vielleicht manchmal ein wenig auf sich allein gestellt, wodurch der Druck womöglich auch groß war.“

Janik Tönnes, hier noch für das Bezirksliga-Team des TuS Haltern am See im Einsatz, gehört mittlerweile schon länger fest zum Westfalenliga-Kader.
Janik Tönnes, hier noch für das Bezirksliga-Team des TuS Haltern am See im Einsatz, gehört mittlerweile schon länger fest zum Westfalenliga-Kader. © Andreas Hofmann

Dass er den Sprung in die Westfalenliga geschafft hat, „freut mich sehr für ihn“, so der TuS-Trainer. „Er ist ein guter Junge und bringt eben eine gewisse Qualität mit.“ In der Rückrunde gehe es nun darum, zu beweisen, dass er sich in der höheren Spielklasse festspielen kann. „Das liegt jetzt an ihm und Lukas Große-Puppendahl. Sie müssen das Beste aus seinen Fähigkeiten herausholen. Ich glaube aber auch, dass sie das meistern werden.“

Für Große-Puppendahl ist klar: „Wenn er bislang reingeschmissen wurde, hat er seine Leistung gebracht.“ Tönnes nehme alles, was das Trainerteam sagt, sehr gut an und erfülle stets die Vorgaben.

„An das Athletische und Körperliche muss er sich noch ein bisschen gewöhnen, taktisch sehe ich aber keinen großen Unterschied zu anderen Jungs“, sagt er. Die Westfalenliga ist letztendlich aber trotzdem noch mal eine andere Hausnummer als die Bezirks- oder A-Liga - doch bislang hat der Halterner auch diese Aufgabe gut gemeistert.

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