Plötzlich war er wieder da: Am 9. Oktober 2022 stand Constantin Dewert als Spieler des SV Lippramsdorf auf dem Feld – drei Monate nach seiner Verabschiedung. Aus beruflichen Gründen beziehungsweise wegen seines Studiums konnte er nicht mehr Teil der LSV-Mannschaft sein, kehrte dann allerdings zurück. Aufgrund seines Staatsexamens fehlte er auch in diesem Jahr längere Zeit, ist nun aber vorerst wieder dabei.
„Zwischenzeitlich hatte ich noch kleinere Verletzungen, musste mich aber hautsächlich auf das zweite Staatsexamen vorbereiten“, erklärt Dewert, der Jura studiert hat. „Das war sehr zeitintensiv, da blieb dann wenig Zeit, um nebenher noch Fußball zu spielen.“
Ganz abgeschlossen ist sein Staatsexamen aber noch nicht. „Im Dezember habe ich hoffentlich noch eine mündliche Prüfung, danach bin ich endgültig fertig“, so der Lippramsdorfer. Um für die mündliche Prüfung geladen zu werden, braucht er eine bestimmte Punktzahl in den vorigen Klausuren. Ob der 27-Jährige dazu berechtigt ist, erfährt er aber erst drei Wochen vor dem Termin im Dezember.
Derby-Tor am Geburtstag
„Wenn man Pech hat, ist das erst kurz vor Weihnachten. Deshalb weiß ich auch noch nicht genau, wie viel ich zu der Zeit da sein werde. Wenn man den Termin noch nicht weiß, macht es wenig Sinn darüber zu sprechen“, sagt Constantin Dewert. Der LSV-Spieler, welcher aktuell am Landgericht Essen tätig ist, hat in der Zwischenzeit also mehr Zeit für den Fußball.
Das kommt dem SV Lippramsdorf zu Gute. Am vergangenen Sonntag (29. August), der gleichzeitig auch sein Geburtstag war, traf er im Derby gegen den TuS Sythen früh zur 1:0-Führung. Am Ende gewannen die Lippramsdorfer mit 2:1 gegen den Lokalrivalen. Die Kreisliga-A-Begegnung bezeichnet der 27-Jährige als ein typisches Derby.
„Das war spielerisch von beiden Seiten nicht so überragend mit vielen lange Bälle. Es war sehr zerfahren mit vielen kleineren Fehlern und Unruhen“, so Dewert, den auch die Spielunterbrechung komisch vorkam: „Die Gewitterpause nach 20 Minuten hat sich komisch angefühlt. Da wieder vom Platz runterzugehen und danach weiterzuspielen.“
Kritik am Schiedsrichter
Auch einige Entscheidungen des Unparteiischen kritisiert er. „Wir hätten früh einen Elfmeter bekommen müssen, Sythen aber auch. Das hat sich schon ausgeglichen. Der Schiedsrichter hatte nicht seinen besten Tag. Ich denke aufgrund der ersten 20 Minuten und der zweiten Halbzeit haben wir das verdient gewonnen.“
Dennis Schulz, Trainer des TuS Sythen, kritisierte vor allem eine Aktion vor dem 2:1-Treffer der Lippramsdorfer. Ein Zweikampf zwischen LSV-Spieler Giacomo Lopez Fernandez und Benjamin Schulte wertete Schulz als ein klares Foul an Letzterem. Constantin Dewert ist da anderer Meinung.
„Das war aus meiner Sicht kein klares Foul. Das Tor zu geben, passte zu seiner Linie. Das war für mich eine vertretbare, und so wie er gepfiffen hat, auch die richtige Entscheidung.“
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Durch den späten Treffer feierte der LSV den zweiten Saisonsieg. Am Freitagabend will das Team von Sven Kmetsch den nächsten folgen lassen. Dann sind die Lippramsdorfer zu Gast beim SSV Rhade.
- Anstoß: Freitag, 1. September, 19.30 Uhr, Dillenweg 115, Dorsten