Die erste Niederlage der Saison wurde schnell abgehakt, der Blick geht bereits wieder nach vorne auf die kommende Partie. Mit 1:2 unterlag Concordia Flaesheim am vergangenen Sonntag (10. September) SW Röllinghausen und zeigte dabei laut Michael Onnebrink schlichtweg keine gute Leistung. Doch auch das gehöre dazu, sagt der Trainer mit Blick auf die junge Mannschaft. Dass diese auch weiterhin an der Tabellenspitze der Kreisliga A2 steht, ist ihm dabei herzlich egal.
Viel wichtiger ist aktuell die Weiterentwicklung der Mannschaft nach dem großen Umbruch im Sommer. Auch im Tor hat sich etwas verändert – obwohl dort keine Wechsel stattfanden. Weiterhin hat Onnebrink mit Stephan Koch und Tim Bergjürgen, der beim 2:0 gegen BWW Langenbochum II erstmals die Kapitänsbinde trug, zwei Keeper zur Verfügung.
Doch während Koch vergangene Saison noch in den meisten Spielen von Concordia Flaesheim zwischen den Pfosten stand, hat sich die Lage nun etwas geändert. In den bisherigen sechs Pflichtspielen teilten sich die beiden Torhüter die Einsätze, absolvierten jeweils drei. So soll es auch weiterhin sein.
Stephan Koch und Tim Bergjürgen teilen sich Einsätze
„Der Plan ist, dass beide ihre Spiele bekommen. Es wird nicht jede Woche Wechsel geben, aber das Ziel ist es, dass beide ungefähr auf die gleiche Anzahl kommen“, erklärt Michael Onnebrink.

Warum fängt er gerade jetzt an, regelmäßig im Tor zu wechseln? „Die Situation ist eine andere als zum Beispiel noch im Aufstiegsjahr. Stephan ist einen Tacken verletzungsanfälliger geworden und Tim hat die Lücke geschlossen, die wir früher noch hatten.“
Auf lange Sicht sei es wichtig, Bergjürgen mehr Einsätze zu geben. „Zukunftsorientiert muss man das für den Verein machen“, stellt Onnebrink klar und fährt fort: „Auf kurz oder lang wird Tim die Nummer eins sein.“ Viele Jahre werde Koch vermutlich nicht mehr spielen. Immer wieder habe er zuletzt mal kleinere Verletzungen gehabt. Zudem bereitet ihm eine Schulter öfter Probleme.
„Dann läufst du Gefahr, dass er irgendwann geht“
„Ich glaube, Stephan ist mit seinen Knochen auch ganz froh, dass er nicht mehr jede Woche spielen muss“, sagt sein Trainer. In der aktuellen Situation sei es das Beste, beiden Spielzeit zu geben und so auch im Tor allmählich einen Umbruch einzuleiten – auch, um nicht Gefahr zu laufen, Bergjürgen irgendwann zu verlieren.

„Wenn du jetzt sagst, dass du ihm das quasi verbaust, dann läufst du berechtigterweise Gefahr, dass er irgendwann geht“, so Michael Onnebrink, der auch darauf verweist, dass es aktuell natürlicher einfacher sei, ab und an im Tor zu wechseln, als mitten im Auf- oder Abstiegskampf. Beides hat die Concordia in den letzten zwei Spielzeiten erlebt.
Ein Leistungsgefälle gebe es nicht. „Sie stehen sich in nichts nach“, sagt er. „Stephan hat vielleicht noch eine andere Ausstrahlung aufgrund seiner Größe.“ Und vielleicht sei er auch noch etwas stärker mit dem Ball am Fuß, aber grundsätzlich sieht er die beiden auf einem Level – für den Concordia-Coach ein Alleinstellungsmerkmal seines Teams. „Die Situation hat keine andere Mannschaft in der Liga, da bin ich mir sicher.“
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