
© Jürgen Patzke
Wie geht es für Bartke weiter? „Ich lasse das entspannt auf mich zukommen“
Fußball: Bezirksliga
Nach einem Jahr wird Thomas Bartke Lippramsdorf wieder verlassen. Wie es für den Trainer weiter geht, ist noch ungewiss. Mit seiner zweiten Mannschaft konnte er derweil schon wieder trainieren.
Im Sommer wird Thomas Bartke den SV Lippramsdorf nach einem Jahr und - Stand jetzt - sieben Ligaspielen wieder verlassen. Christian Brink, Abteilungsleiter Fußball des LSV, nannte zu unterschiedliche Zielvorstellungen als Grund für die Trennung im Sommer. Ob Bartke noch mal bis dahin an der Seitenlinie von Lippramsdorf stehen kann, ist ungewiss. Er glaubt eher nicht daran.
Zur Entscheidung, dass sich die Wege des Vereins und Bartke trennen werden, möchte sich der scheidende Trainer nicht weiter äußern. Wie es für ihn weiter geht, ist derweil noch nicht klar. „Ich lasse das jetzt ganz entspannt auf mich zukommen“, sagt er.
Re-Start im Mai: „Ich frage mich, ob das sinnvoll ist“
Das Traineramt in Lippramsdorf habe er im vergangenen Jahr „nur übernommen, weil es der LSV ist“, sagt Bartke. „Ich kannte ja schon viele der Spieler und als sie mich fragten, konnte ich mir das gut vorstellen.“ Und seine bisherige Zeit, in der er Corona-bedingt nur wenige Spiele absolvieren konnte, „war ja nicht ganz unerfolgreich“.
Der LSV steht aktuell auf Platz drei der neuen Bezirksliga 14, konnte vier Mal gewinnen und musste sich nur ein einziges Mal geschlagen geben. Am 2. Mai, so der Plan des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), könnten Bartke und die Lippramsdorfer wieder um Punkte kämpfen.
Aktuell hält der LSV-Trainer das für fraglich. „Wenn ich jetzt sehe, wie sich die Zahlen entwickeln, glaube ich fast nicht mehr daran“, erklärt er. Planen müsse er aber natürlich trotzdem für einen möglichen Re-Start Anfang Mai. „Aber ich frage mich, ob das sinnvoll ist“, sagt er über eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs.
Thomas Bartke trainiert auch noch eine D-Jugend des TuS Haltern
Auch aus finanzieller Sicht könne es für Vereine schwierig werden. Der FLVW hatte bereits vor einiger Zeit Geisterspiele im Amateurfußball nicht ausgeschlossen, Halterner Vereine zeigten sich aber skeptisch.
„Ich glaube, dass viele Vereine glücklich wären, wenn es nicht wieder losgehen würde“, sagt Thomas Bartke. Er selbst konnte sogar bereits wieder auf dem Platz stehen. Denn der Lippramsdorfer trainiert auch noch eine D-Jugend des TuS Haltern am See.
Die darf seit einigen Tagen wieder trainieren. „Das war natürlich schön“, sagt Bartke. Doch auch bei den Kindern hält der Trainer eine Rückkehr zum Spielbetrieb für nicht sinnvoll. „Wenn so eine isolierte Gruppe wieder trainieren kann, ist das noch was anderes als sie wieder mit anderen Mannschaften durchzumischen und wieder zu spielen.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
