Am 7. Mai war es bestätigt: Der SV Lippramsdorf stieg zum ersten Mal seit 23 Jahren aus der Bezirksliga ab. In der laufenden Kreisliga A-Saison kommt der LSV nach 16 Spielen auf 26 Punkte und steht damit auf dem sechsten Tabellenplatz. „Unsere Devise war, uns erstmal in der Kreisliga zurechtzufinden“, erklärt Trainer Sven Kmetsch.
Das war für den A-Ligisten aber nicht einfach. Gleich sechs Spieler, darunter auch Stammspieler, verließen den LSV, wichtige Akteure konnten nicht adäquat ersetzt werden. „Wir haben ein Problem mit der Kaderstärke, das Personal ist sehr dürftig vertreten“, so Kmetsch. Gründe dafür sind privater und beruflicher Natur und reihen sich zwischen einigen Verletzten ein.
Um dem etwas entgegen zu wirken, setzten die Lippramsdorfer auch auf A-Jugend-Spieler. „Es war wichtig, dass sie reinschnuppern konnten. Sie haben das alle super gemacht. Dadurch haben wir mehr Optionen und, wenn die Verletzten hoffentlich zurückkommen, auch mehr Konkurrenzkampf“, erklärt der Trainer. Wie genau die Verletztensituation nach der Winterpause aussieht, ist noch unklar.
„Der Abstieg war ein großer Umbruch“
Die Weihnachtsfeiertage, die Stadtmeisterschaft und Skiurlaube sind laut Kmetsch potenzielle Verletzungsquellen. Henrik Rawert und Nils Hardegen müssen langsam herangeführt werden, Tim Vierhaus wird voraussichtlich zurück zur Mannschaft stoßen.
„Der Abstieg war ein großer Umbruch, es ist nicht so einfach, das von jetzt auf gleich zu überbrücken“, berichtet Sven Kmetsch. Der Abstieg war in der Mannschaft kein großes Thema. „Ich glaube aber, dass es für den ein oder anderen Spieler anders ist“, so Kmetsch, den der Abstieg auch selber beschäftigte.
Sven Kmetsch brauchte Zeit
„Ich persönlich habe da länger dran zu knabbern gehabt, obwohl es ein bisschen vorhersehbar war. Die Art und Weise wie man abgestiegen ist, war dann umso bitterer“, erklärt der LSV-Trainer und fügt hinzu: „Wir gucken nach vorne und schauen, dass wir aus der Situation das Beste rausholen, uns zu finden und uns mit den Neuzugängen und A-Jugendlichen neu zu positionieren.“
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