Ehrenamtler unter sich: Der neue Kreisvorsitzende Dominik Lasarz wird von Hans-Otto Matthey und Klaus Roschkowski zur Wahl beglückwünscht. Verdiente Ehrenamtler sollen in diesem Jahr am 30. Oktober ausgezeichnet werden - im großen Rahmen.

Ehrenamtler unter sich: Der neue Kreisvorsitzende Dominik Lasarz wird von Hans-Otto Matthey und Klaus Roschkowski zur Wahl beglückwünscht. Verdiente Ehrenamtler sollen in diesem Jahr am 30. Oktober ausgezeichnet werden - im großen Rahmen. © Olaf Krimpmann

100 kommen zum lecker Mittagessen - aber niemand will nach Barcelona

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Hans-Otto Matthey ist zwar kein Vorsitzender des Fußball- und Leichtathletikkreises Recklinghausen mehr. Ein Amt hat sich der langgediente „KV“ bewahrt. Es ist eins, das Freude bereitet. Aber nicht nur.

Recklinghausen

, 11.08.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als am 25. April 2022 der neue Kreisvorstand um den neuen Vorsitzenden Dominik Lasarz antrat, waren die Posten schnell besetzt. Hans-Otto Matthey wurde dabei nicht nur mit stehenden Ovationen die Ehrenpräsidentschaft angetragen. Auch hat der heute 71 Jahre alte Recklinghäuser das Amt behalten, in das er besonders viel Herzblut steckt: Das des Ehrenamtsbeauftragten.

„Wo stünden die Vereine, was wäre unsere Gesellschaft ohne das Ehrenamt?“, pflegt Matthey stets zu sagen. Seit Jahren zeichnet der Fußballkreis verdiente Ehrenamtler aus - mit Urkunden, Uhren und einem schicken Essen. In diesem Herbst legt der Kreis noch eins drauf.

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Denn der erweitert seinen Ehrenamtstag, macht aus der Veranstaltung, zu der sonst 30, 35 Leute kamen, ein großes Event. Rund 100 Leute erwartet der Kreis am Sonntag, 30. Oktober 2022, im Bürgerhaus Süd: Neben den zu Ehrenden sind dies deren Lebenspartner, Vorstände aus den Vereinen, aber auch die Vorsitzenden aus den benachbarten Kreisen. Es gibt die üblichen Präsente, nette Worte, Essen vom Büffet, kurzum: Das Dankeschön ans Ehrenamt fällt diesmal besonders üppig aus. „Weil es die Ehrenamtler in den Vereinen verdient haben“, so Matthey.

Mittlerweile stehen rund 20 Namen auf der Liste

Dabei hatte der langgediente „KV“ in diesem Jahr mit einigen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen: Erst als Matthey die Vereinsvertreter bei der turnusgemäßen Arbeitstagung ermahnte, verdiente Ehrenamtler auch vorzuschlagen, trudelten erste Namen ein. Mittlerweile ist die Liste etwa 20 Kandidaten lang - und möglicherweise wird einer davon sogar der DFB-Ehrenamtsträger im Kreis, der dazu sogar ein Länderspiel besuchen darf.

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Länderspiel, eine große Sause im Bürgerhaus Süd - das liest sich alles gut. Auch der Preis, den der DFB seit geraumer Zeit fürs so genannte junge Ehrenamt vergibt, ist hoch attraktiv: Es winkt eine einwöchige Reise nach Barcelona! Nominiert werden dürfen dabei Ehrenamtler im Alter von 16 bis 30 Jahren. Junge Menschen also, die sich in einem Alter engagieren, in dem sie normalerweise selbst noch aktiv auf dem Platz stehen.

Sie gehörten im November 2017 zu den ersten Jugendpreisträgern im Kreis (von links): Carolin Wolf (1. FFC Recklinghausen), Julian Berges (SG Suderwich), Matthias Wigger (SG Borken) und Marvin Kobus (FC Marl).

Sie gehörten im November 2017 zu den ersten Jugendpreisträgern im Kreis (von links): Carolin Wolf (1. FFC Recklinghausen), Julian Berges (SG Suderwich), Matthias Wigger (SG Borken) und Marvin Kobus (FC Marl). © Olaf Krimpmann

Die Krux: Für den Preis liegt noch keine einzige Bewerbung vor! Hans-Otto Matthey ist fassungslos, ruft die Vereine auf: Meldet euch! „Natürlich kann immer nur eine Person die Reise gewinnen, aber es ist ja nicht so, dass man für solch eine Auszeichnung auch nur einmal im Leben vorgeschlagen werden kann“, ermuntert der Recklinghäuser.

Eine Ehrung geht noch für Matthey - diesmal vom WDFV

Ganz anders verhält es sich bei Hans-Otto Matthey selbst: Beim FLVW-Verbandstag wurde der Recklinghäuser zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt. „Jetzt habe ich alle Ehrungen durch, mehr geht nicht“, sagt er. Was nur halb stimmt: Der Westdeutsche Fußballverband will den 71-Jährigen auch noch ehren. Welche Auszeichnung der WDFV für Matthey bereithält? „Ehrlich, ich kann es nicht sagen“, so der Recklinghäuser.

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