Aplerbecks Keeper Jan Held hat diesen Ball sicher. Später musste er noch einmal gegen Gütersloh hinter sich greifen. © Schütze
Fussball-Oberliga
„Zum Kotzen“ - Aplerbeck-Trainer Daniel Sekic nach dem 0:1 gegen Gütersloh gefrustet
Mit 22 Minuten Verspätung pfiff Schiedsrichterin Nadine Westerhoff die Partie des ASC 09 gegen Gütersloh an. Für die Aplerbecker wäre es besser gewesen, sie hätte auf den Anpfiff verzichtet.
Es hatte in Strömen geregnet. Und verregnet war dann auch später die Aplerbecker Laune. Das 0:1 (0:1) enttäuschte alle, die es mit dem ASC halten – allen voran Trainer Daniel Sekic.
„Ich bin völlig enttäuscht“
Dieser lederte ob der dem tristen Wetter entsprechenden Vorstellung seines Teams richtig los: „Wir haben im vergangenen halben Jahr nicht einmal so schlecht gespielt. Ich bin völlig enttäuscht.“
Der Coach hinterfragte die Einstellung seiner Mannschaft und legte ihr nahe, das während der kommenden Woche auch zu tun. „Wir müssen das aufarbeiten.“ Es darauf zu reduzieren, dass sich seine Mannschaft bei den unwirtlichen Bedingungen den Schneid hat abkaufen lassen, reichte Sekic nicht: „Ob vorne oder hinten, das war gar nichts – zum Kotzen.“
Schlappe als Wegruf?
Milde stimmten ihn auch nicht die Aplerbecker Bemühungen ab der 65. Minute, als sie sogar Chancen zum Ausgleich hatten. „Das wäre nicht verdient.“ Damit lag der Coach völlig richtig. Denn will der ASC auch in dieser Spielzeit oben mitspielen, muss er sich grundlegend ändern.
Aber es wäre natürlich jetzt auch zu heftig, alles gleich zu hinterfragen. Denn solch eine Schlappe kann ja auch ein Weckruf sein. Dass Aplerbeck gefährlich sein kann, bewies die Heimmannschaft in der letzten halben Stunde der Partie. Spielerischer Glanz war bei dem regendurchtränkten Rasen kaum möglich. Die Brechstange musste es richten, tat es letztendlich aber dann doch nicht.
Podehl köpft an den Pfosten
Aber wie Sekic sagte, hatten einige hohe Hereingaben und die beste Chance durch Maximilian Podehl (68., Kopfball an den Pfosten) auch keinen Zähler verdient gehabt, zumal der ASC wegen der Gelb-Roten Karte gegen Gütersloh-Kapitän Lars Beuckmann (70.) noch Zeit genug in Überzahl hatte.
Zu prägend für das Spiel waren die ersten 65 Minuten. Die besonders mit Güterslohs Eric Yahkem völlig überforderte linke Aplerbecker Abwehrseite war die auffälligste Schwachstelle, aber es wäre nicht fair, nur ihr die Niederlage anzulasten. Denn während der ersten Hälfte nahm der komplette ASC gar nicht an der Partie teil.
Brümmer in Manndeckung
Da reichte es den Gästen aus Ostwestfalen schon, den Aplerbecker Kapitän Kevin Brümmer durch die Manndeckung von David Schweswig aus dem Spiel zu nehmen. Bis zur Halbzeit hatte der ASC nicht eine nennenswerte Offensivaktion.
Anders die Gäste: Sie nahmen die Bedingungen an, spielten robust gegen brave Aplerbecker. Und sie kamen immer wieder gefährlich über rechts in Tornähe. Yahkem beschäftigte bald die komplette Abwehr, die sich in die Bälle des FCG-Angreifers warf. Auch Ilias Illig war zu beachten. Er köpfte an die Latte (25.). Dass es bis zur 43. Minute dauerte, in der Nick Flock das entscheidende Tor erzielte, war letztendlich eher glücklich.
„Tor verdient - Niederlage auch“
Aber über das nach Ablage von Fabio Kristkowitz entstandene 0:1 durfte sich kein Aplerbecker beschweren. Auch Daniel Sekic fand es alles andere als überraschend. „Das Tor war absolut verdient, verdient wie unsere Niederlage.“
Immerhin den Auftakt hatte der ASC in Paderborn gewonnen. Sollte er am Sonntag in Sprockhövel wieder die Kurve kriegen, darf er diese Partie wirklich als Dämpfer zur rechten Zeit werten, allerdings als deftigen. Der eine oder andere junge Spieler benötigt offenbar noch Zeit.
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