Wie Klaus Fischer: Dortmunder Amateurfußballer erzielt Traumtor - per Fallrückzieher

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Wie Klaus Fischer: Dortmunder Amateurfußballer erzielt Traumtor - per Fallrückzieher

rnFußball-Westfalenliga

Ex-Nationalspieler und Bundesliga-Star Klaus Fischer war wegen seiner Fallrückzieher-Tore gefürchtet. Seit diesem Wochenende gibt es aber auch in Dortmund einen Spieler, der das richtig gut kann.

Dortmund

, 07.12.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Häufig lief es so ab: Rüdiger Abramczik legte sich den Ball zurecht, visierte seinen Mitspieler an, flankte punktgenau und Topstürmer Klaus Fischer stieg in die Luft. Der Ex-Nationalspieler und Bundesliga-Profi setzte zum Fallrückzieher an und verwandelte. Das passierte in der Bundesliga und im Nationalkader in den 1970er und 80er-Jahren zigfach. Fischer war gefürchtet ob seiner schönen Tore, wurde auch für das Tor des Monats, Jahres und Jahrzehnts ausgezeichnet. An diesem Wochenende hat ein Dortmunder Amateurfußballer gezeigt, dass er es genauso gut kann.

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Wir schreiben die 18. Spielminute. Noch steht es 0:0 im Westfalenliga-Duell zwischen Concordia Wiemelhausen und dem BSV Schüren. Dann geht es schnell. Wiemelhausens Julian Dierks schnappt sich im Strafraum den Ball, spielt sich frei und flankt rein. Leon Franke überlegt eine Millisekunde. Einfach mal probieren, denkt er sich und steigt hoch - zum Fallrückzieher. Er erwischt den Ball gut, die Kugel fliegt zum Tor und drin. BSV-Keeper Sascha Samulewicz kann nur hinterherschauen. Ein Traumtor à la Klaus Fischer.

„Das war sehr, sehr cool, dass das geklappt hat. Die Flanke kam in den Rücken rein, deswegen habe ich einfach mal probiert, mit dem Fuß ranzukommen. Dass es geklappt hat, hat mich umso mehr gefreut“, so der Dortmunder Junge, der ein ausgeglichenes Spiel sah.

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Schüren schaffte jedoch die Wende, drehte das Spiel und wähnte sich bis zum Schluss als Sieger. Doch Franke schlug noch einmal zu. Dieses Mal jedoch nicht per Fallrückzieher, aber trotzdem sehenswert. Einen Abpraller versenkte der Ex-Kirchhörder in der Nachspielzeit aus über 20 Metern im unteren rechten Eck. Wiemelhausen kam doch noch zu seinem Punkt.

„Beide Tore haben mich sehr gefreut. Ich denke, dass mir die Treffer Selbstvertrauen gegeben haben. Wir hätten aber das Spiel auch vorher für uns entscheiden müssen. Trotzdem bin ich froh, dass ich dem Team weiterhelfen konnte“, so der 21-jährige Offensivspieler.

Leon Franke spielt erst seit dieser Saison für den Westfalenliga-Klub, war vorher fünf Jahre beim Kirchhörder SC aktiv. „Wir haben viele Neuzugänge hier bekommen, hatten eine sehr harte und schwierige Vorbereitung. Die hat uns aber zusammengeschweißt. Man hat hier ein familiäres Gefühl. Es war der richtige Schritt, nach Wiemelhausen zu gehen“, so der gebürtige Hammer, der mit seinem Klub derzeit auf Rang zehn in der Tabelle steht.