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Wettbewerbsnachteil für Klubs aus Lünen und Schwerte: Sagt der Fußballkreis Dortmund bald alles ab?
Fußball
Bis zum 25. Oktober hat der Kreis Unna Kontaktsport im Kreisgebiet verboten. Der Spielbetrieb in Dortmund läuft weiter. Jetzt äußert sich der Fußballkreis zum Wettbewerbsnachteil.
Seit Sonntag-Mitternacht gilt im Kreis Unna die neue Allgemeinverfügung. Die hatte der Kreis am Freitag veröffentlicht, weil die Corona-Zahlen im Kreisgebiet rapide angestiegen waren. Die Verfügung betrifft auch den Kontaktsport im Kreis Unna. So finden vom 11. bis zum 25. Oktober weder der Trainings- noch der Spielbetrieb im Kontaktsport im Kreis statt. Dazu zählt auch der Amateurfußball. In Dortmund jedoch rollt der Ball weiter - ein Wettbewerbsnachteil für die Klubs aus Schwerte und Lünen. Der Fußballkreis Dortmund äußert sich.
Eins ist Fakt: Sollten sich die Corona-Zahlen nicht gravierend verbessern, dann bleibt die Allgemeinverfügung des Kreises Unna definitiv bis zum 25. Oktober bestehen. Das bedeutet, dass in dieser Zeit kein Klub aus Lünen und Schwerte im Kreisgebiet spielen und trainieren darf. Tritt ein Lüner beziehungsweise Schwerter Klub jedoch auswärts in Dortmund an, dann finden die Partien - Stand jetzt - ganz normal statt. Die Rede ist hierbei zum Beispiel von den Dortmunder Kreisligen, in denen Dortmunder, Lüner und Schwerter Klubs kicken.
Andreas Edelstein, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund, sagt dazu: „Die Klubs aus Unna haben ja kein Reiseverbot und dürfen den Kreis Unna verlassen“, sagt Edelstein, der vorläufig am Spielplan festhalten wolle. Von einer Generalabsage der Dortmunder Kreisligen hält Edelstein also nichts.
Nicht entgangen ist ihm allerdings so manche Kritik aus Lünen und Schwerte, dass die Klubs aus dem Kreis Unna bei ausbleibendem Trainingsbetrieb einen gewissen Wettbewerbsnachteil gegenüber den Dortmunder Teams haben, die bislang noch uneingeschränkt spielen und trainieren dürfen. Erste Vereine aus Lünen haben bereits bei Dortmunder Klubs wegen einer Trainingsmöglichkeit nachgefragt.
Edelstein: „Die Kritik ist berechtigt. Wir werden uns mit den Klubs aus Lünen und Schwerte kurzschließen und nicht über die Köpfe der Vereine hinweg entscheiden. Wir nehmen alle Vereine mit ins Boot, warten aber jetzt auch erst einmal die Entwicklungen in Unna ab“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende, der sich eine Videokonferenz mit den Schwerter und Lüner Klubs vorstellen könne, um die weitere Lage zu besprechen.
Ansonsten verfällt Andreas Edelstein ob der Entwicklung im Nachbarkreis noch nicht in Panik. „Wir wissen, was zu tun ist. Momentan ist der Spielplan noch vernünftig händelbar. Wenn die Spiele mit Lüner und Schwerter Beteiligung ausfallen, sind das etwa 15 bis 20 Spiele. Das wird uns nicht umbringen“, so Edelstein abschließend.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
