Westfalia Wickede verpflichtet „Siegertyp“ von Ligakonkurrenten Der fällt aber erstmal aus

Westfalia Wickede verpflichtet „Siegertyp“: Dieser fällt zum Rückrundenstart aber direkt aus
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Haris Rovcanin will einfach nur Fußball spielen. Genau das konnte er zuletzt beim SV Hohenlimburg nur selten. Der Mittelfeldspieler war erst im Sommer zum Landesliga-Konkurrenten von Westfalia Wickede gewechselt. Dort wurden seine Erwartungen jedoch nicht erfüllt. „Ich habe mich für einen Wechsel nach Hohenlimburg entschieden. Die Umstände waren dann aber anders als erwartet, weil dort mehr auf Spieler gesetzt wurde, die schon länger im Verein sind. Mir hat die Spielpraxis einfach gefehlt“, berichtet Rovcanin.

Nach nur einem halben Jahr zieht es den Fußballer vom Borsigplatz daher wieder zurück nach Dortmund. In der Rückrunde unterstützt er Tabellenschlusslicht Westfalia Wickede im harten Abstiegskampf. „Ich kenne ein paar Spieler von Wickede, vor allem mit Frankie (Wickedes Kapitän Frank Sagesse Sonna Nanfack, Anm. d. Red.) habe ich mich unterhalten. Er hat bei mir nachgefragt, weil sie dringend Unterstützung bräuchten“.

Wickede weit abgeschlagen

Die braucht die Westfalia ohne jeden Zweifel. Mit nur mageren vier Pünktchen ist Wickede weit vom rettenden Ufer entfernt. Dort steht derzeit der Kirchhörder SC mit bereits 20 Punkten. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt hat Wickedes Neuzugang aber noch nicht aufgegeben: „Es ist natürlich scheiße, wie Wickede in die Saison gestartet ist. Aber die Liga ist eigentlich sehr ausgeglichen, der Unterschied zwischen den Vereinen ist gar nicht so groß. Das hat alles mit der richtigen Einstellung zu tun“, sagt Rovcanin.

Haris Rovcanin (r.) wechselte im vergangenen Sommer zum SV Hohenlimburg. Jetzt spielt er für Westfalia Wickede.
Haris Rovcanin (r.) wechselte im vergangenen Sommer zum SV Hohenlimburg. Jetzt spielt er für Westfalia Wickede. © Privat

Die Einstellung, die Westfalia Wickede möglicherweise in der bisherigen Saison fehlte? „Ich habe ja nicht viel mitbekommen, aber es ist eine junge Truppe, da ist die Situation auch verständlich. Vielleicht hat dieses gewisse Engagement, der Hunger, der Wille zum Sieg gefehlt“, mutmaßt der Neuzugang.

Genau in dieser Verantwortung sieht sich Rovcanin nun in seinem neuen Team. Denn seine Stärken kennt er gut – und nennt diese auch: „Der Teamspirit! Ich kann gut pushen und motivieren. Ich bin ein Siegertyp und will immer gewinnen“.

Drei Verletzungen

Die Mentalität, die Wickede sicher gebrauchen kann, stimmt. Aber auch Fußballerisch hält Trainer Mo Lmcademali große Stücke auf den neuen Mann. „Es ist ein läuferisch starker Achter. Für uns ist er ein Stammspieler und definitiv für die erste Elf vorgesehen, das habe ich mit ihm klar kommuniziert“, so der Coach.

Die Vorfreude auf Rovcanin ist groß. Allerdings verlief der Start eher suboptimal. Er hat sich nach nur anderthalb Wochen verletzt, das ist ganz bitter. Er hat nur ein Testspiel gegen den Hombrucher SV gemacht, jetzt hat er was am Knöchel und könnte länger ausfallen“, so Lmcademalis Befürchtungen.

Der Neuzugang selbst gibt aber eine kleine Entwarnung. „Ich habe mir im Training eine starke Prellung zugezogen. Im Fitnessstudio bin ich unglücklich ausgerutscht und mit dem Knöchel gegen ein Gerät geknallt“, schildert er die Situation. Zum Rückrunden-Auftakt gegen den SV Brackel (Sonntag, ab 15 Uhr bei uns im Livestream) fällt Rovcanin aus. Am darauffolgenden Spieltage will er aber schon wieder auflaufen: „Der Fuß ist okay. Aber ich habe vor vier Tagen auch noch einen Hexenschuss bekommen. Mit einer angeschlagenen Schulter in der ersten Woche ist es schon die dritte Verletzung. Aber ich komme stark zurück“, kündigt Rovcanin an.

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