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Westfalia Huckarde stellt sich neu auf - und verkündet drei große Veränderungen
Fußball-Bezirksliga
Bei Westfalia Huckarde reifen so langsam die Pläne für die kommende Saison in der Bezirksliga. Es tut sich was personell - vorne, hinten und an der Seitenlinie.
Das große Zittern bei Westfalia Huckarde ist vorbei und der Aufstieg des Tabellenzweiten in die Bezirksliga nach der abgebrochenen Saison, vorbehaltlich des Verbandstages im Juni, sicher. Und so langsam macht der Klub auch personell Nägel mit Köpfen.
„Die erste gute Nachricht ist, dass das Team, das den Aufstieg gemeinsam geschafft hat, zusammenbleibt“, freut sich Co-Trainer Chris Meschede. „Und ich bin sicher, dass die Truppe, die in der Kreisliga A nur wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter Blau-Weiß Huckarde auf Platz zwei gelandet ist, auch in der Bezirksliga bestehen kann. Verdient haben sie sich die Bezirksliga auf jeden Fall alle.“
Doch keine Mannschaft ist so stark, als dass sie nicht noch eine Verstärkung vertragen könnte. Und genau an diesem Rädchen dreht man bei der Westfalia gerade:
Trainerteam: Chris Meschede, der schon länger als Spieler-Trainer dem Coach-Team angehörte, bleibt Co-Trainer. Einen Wechsel gibt es hingegen auf der Position des Chefcoaches. Marcel Land, der die Mannschaft zum Aufstieg führte, wird künftig nicht mehr in doppelter Funktion tätig sein, sondern sich nach eigenem Wunsch ganz auf die Funktion als Sportlicher Leiter von Westfalia Huckarde konzentrieren können.
An seine Stelle tritt ein Mann, der im Dortmunder Fußball durchaus einen klangvollen Namen hat: Mathias Tomaschewski. Er wurde bei Borussia Dortmund bis in die A-Jugend ausgebildet und spielte danach sieben Jahre Oberliga bei der TSG Sprockhövel, bei den SF Oestrich-Iserlohn und beim VfB Hüls. Es folgten neun Spielzeiten in der Westfalenliga beim FC Brünninghausen, DSC Wanne-Eickel und dem BSV Schüren. Bis zur Winterpause stand Tomaschewski als Defensivspieler noch in Diensten des BSV. In Winter wechselte er dann noch als Spieler zu Huckarde, kam zu drei Einsätzen in der heißen Phase, ehe die Coronakrise zuschlug.
Ab sofort ist Tomaschewski der Mann, der in Huckarde an der Seitenlinie den Hut auf hat. „Also fast“, sagt der 35-Jährige. „Denn rein nominell gehe auch ich als Spielertrainer in die neue Saison. Die Perspektive ist aber ganz klar die, dass ich helfe, wenn es nötig ist. Grundsätzlich aber ist mein Platz auf der Trainerbank. So ist das alles mit dem Verein abgesprochen“
Tor: Auf der Torwartposition sorgt die Verpflichtung von Marvin Kröger vom Bezirksliga-Konkurrenten VfL Kemminghausen für Bewegung. Handlungsbedarf sei an dieser Stelle entstanden, erklärt Chris Meschede, weil Benjamin Jung, die Nummer eins im Westfalia-Tor der letzten Saison, angekündigt hat, in der nächsten Spielzeit aus privaten Gründen etwas kürzer treten zu wollen. „Eine Vorentscheidung auf der Torwart-Position ist damit aber noch längst nicht gefallen“, stellt Tomaschewski klar. „Wir gehen da ganz offen in die Vorbereitung. Und mit Paul-Robin Meschkis und Sören Glaubitz haben wir ja auch noch zwei weitere gute Keeper im Team.“
Sturm: Für die Offensive kann Westfalia Huckarde die Verpflichtung eines echten Knipsers vermelden: Sascha-Marc Reinholz soll die mit Oliver Adler und Dustin Singh ohnehin schon respektabel bestückte erste Sturmreihe noch gefährlicher machen. Dass er das kann, hat er beim TuS Bövinghausen gezeigt, als er in der Saison 2018/19 mit 28 Toren erheblichen Anteil am Aufstieg des TuS aus der Bezirksliga in die Landesliga hatte.
Zuletzt stand Reinholz in Diensten des VfR Kirchlinde. Kündigte aber bereits dort zu Beginn seiner Verpflichtung an, dass er sich kurzfristig wieder auf Torejagd in der Bezirksliga sehe. Und so ist es nun auch gekommen.
Mathias Tomaschewski ist jedenfalls sicher, in Huckarde ein konkurrenzfähiges Team in die neue Saison zu führen. „Und wenn ich etwas mit meiner Erfahrung dazu beitragen kann, dass wir in der Bezirksliga ankommen“, dann habe das nicht nur die aktuelle Aufsteigermannschaft verdient, sondern auch der gesamte Klub. „Denn was seriöse Führung und Strukturen angeht, gehört Westfalia Huckarde schon jetzt zur Top-Ten in Dortmund.“
61er-Jahrgang aus Bochum, seit über 35 Jahren im Journalismus zu Hause - dem Sport und dem blau-weißen VfL schon ewig von Herzen verbunden - als Sportredakteur aber ein Spätberufener.
