
© Stephan Schuetze
Westfalia Huckarde fällt in ein Loch, in dem der Trainer das Team sehen will
Fußball
Erst lief die Vorbereitung lange richtig gut, doch dann fing sich Westfalia Huckarde plötzlich Gegentore en masse. Den Trainer stört das überhaupt nicht.
Lange Zeit lief die Vorbereitung bei Bezirksligist Westfalia Huckarde nach Plan. „Am Anfang war alles richtig gut“, sagt Spielertrainer Mathias Tomaschewski. Doch in den vergangenen beiden Partien änderte sich das.
Sechs Siege und nur 0:1-Niederlagen hatte die Westfalia bis vergangenen Donnerstag eingefahren. Doch dann kam es knüppeldick. Sowohl gegen die Sportfreunde Sölderholz aus der Kreisliga A (3:6) als auch gegen Landesligist BSV Menden (1:6) gab es sechs Gegentreffer. In der laufenden Vorbereitung hatte Huckarde vorher nie mehr als drei Tore kassiert.
Tomaschewski hat dafür eine logische Erklärung: „Man muss wirklich sagen, dass wir in den beiden Spielen in einem Loch waren. In diesem Loch müssen wir aber auch sein.“ Sowohl der Kopf, als auch die Beine seien schwer gewesen.
Westfalia Huckarde hat elf Testspiele bestritten
Die lange Dauer der Vorbereitung habe sich in diesen beiden Spielen eben bemerkbar gemacht, so Tomaschewski. Es waren die Testspiele zehn und elf für die Westfalia seit Anfang Juli.
„Als Trainer kann ich mehr Erkenntnisse aus solchen Spielen ziehen“, sagt Tomaschewski. Individuelle Fehler, die der Erschöpfung der langen Vorbereitung geschuldet sind, und eine nicht ganz optimale Besetzung seien die Hauptgründe für die zwölf Gegentreffer binnen 180 Minuten gewesen.

Mathias Tomaschewski sah sich einer herausfordernden Vorbereitung ausgesetzt. © Stephan Schuetze
Ohnehin verlangt der Coach seinen Spielern noch nicht alles ab, sondern hat die extrem lange Pause nach dem Lockdown noch im Hinterkopf. „Ich sage immer: Alle Spieler kommen aus einem kollektiven Kreuzbandriss“, so Tomaschewski, der selbst diese Verletzung selbst drei Mal erleben musste.
Demnach könne auch noch keine Mannschaft beim Saisonstart am Sonntag bei hundert Prozent sein. „Es war noch nie so schwierig für Trainer, die Belastung und Trainingssteuerung miteinander zu vereinbaren“, sagt Tomaschewski.
Sein größer Erfolg der aktuellen Vorbereitungsphase sei, dass sich kein Huckarder Akteure schwerwiegend verletzt habe. An einen normalen, in der Regel sechswöchigen Leistungsaufbau sei nicht zu denken gewesen. „Die sechs Wochen kannst du in die Tonne kloppen“, sagt Tomaschewski mit Blick auf die Folgen der Pandemie-Pause.
Westfalia Huckarde trifft direkt auf den FC Roj
Nach den jüngsten beiden Nackenschlägen scheint der FC Roj am ersten Spieltag direkt eine große Herausforderung für die Westfalia zu sein. „Roj ist ein Gegner, wo es von Anfang an keine Ausreden gibt, wo du auf jeder Position liefern muss“, sagt Tomaschewski.
Er sei froh, dass Huckarde sich direkt so einem spielstarken und fordernden Gegner gegenübersieht. Tomaschewski betont aber auch: „Das Spiel ist kein Maßstab für die weitere Saison.“
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
