Wer wird Stadtmeister? Auf diese fünf Vereine tippen die Mitarbeiter der Ruhr Nachrichten

© Stephan Schuetze

Wer wird Stadtmeister? Auf diese fünf Vereine tippen die Mitarbeiter der Ruhr Nachrichten

rnHallenfußball-Stadtmeisterschaft

Es wird viel über die Favoritenrolle bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft diskutiert. Fünf Mitarbeiter der Ruhr Nachrichten haben sich jetzt festgelgt, wer am Ende den Titel holt.

Dortmund

, 26.12.2019, 21:30 Uhr / Lesedauer: 4 min

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Von der Bezirksliga bis zur Oberliga ist alles dabei. Aber wer hat am Ende recht? Das erfahren alle erst am 11. Januar in der Helmut-Körnig-Halle. Mal schauen, ob einer den Sieger richtig voraussagt.

Daniel Otto tippt Westfalia Wickede

Sie haben wegen der schwachen Vorrunde einiges wieder gut zu machen und sind technisch hoch versiert unterwegs: Die jungen Wilden von Westfalenligist Westfalia Wickede um Marcel Pietryga, Robin Wodniok oder Finn Heinings. Angereichert mit der Erfahrung echter Hallenzocker wie Marcel Großkreutz und Robin Dieckmann - da geht doch was für die Jungs von Trainer Alexander Gocke - wenn sie denn alle mitspielen wollen.

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Die Vorrundengruppe in Brackel können sie locker angehen, weder A-Ligist Ay Yildiz Derne sollte ein echtes Problem darstellen noch der Lüner Vertreter aus der B-Liga FC Brambauer. Danach würden die Wickeder auf Vertreter aus der Halle Wellinghofen treffen - auch das erscheint für die talentierte Mannschaft mehr als machbar. Die Endrunde jedenfalls sollte kein Problem darstellen. War sie auch im Vorjahr nicht - erst im Viertelfinale scheiterte die Westfalia spektakulär mit 3:4 an Mo Lmcademali und dem VfL Kemminghausen. Das wird - soviel steht für mich fest - dieses Jahr nicht passieren.

Vor allem, weil sie auf dem Hallenboden eben keine nervige Hypothek mit sich herumschleppen müssen. Die Stadtmeisterschaft kurz vor dem Jahreswechsel beginnt immer bei Null, es ist völlig egal, wie gut oder schlecht die Liga bis dahin gelaufen ist. Abstiegskampf? In der Halle Brackel und später in der Helmut-Körnig-Halle ganz weit weg. Insofern wird das Team vom Pappelstadion ein ordentliches Wörtchen um den Titel mitreden. Denn das Glückskonto ist noch prall gefüllt, konnte in der Hinrunde bislang fast gar nicht abgerufen werden. Die jungen Zauberer werden wirbeln - und am Ende endlich mal wieder feiern dürfen.

Christian Bentrup tippt Türkspor Dortmund

Nachdem ich im Vorjahr mit meinem Tipp TuS Bövinghausen als neuen Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeister goldrichtig lag, glaube ich in diesem Jahr an einen Triumph des Bezirksliga-Spitzenreiters Türkspor Dortmund. Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga konnte sich das Team sofort vorne etablieren. Trotzdem musste Aufstiegstrainer Bülent Kara Mitte September völlig überraschend gehen und wurde durch das Trainergespann Reza Hassani und Kevin Großkreutz ersetzt, die mit vielen Nebengeräuschen in einer Blitzaktion vom Ligakonkurrenten VfL Kemminghausen zu Türkspor wechselten.

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Mittlerweile hat sich alles wieder beruhigt, Mannschaft und Trainerteam haben sich gefunden und liegen zur Winterpause mit drei Punkten Vorsprung auf Aufstiegskurs in Richtung Landesliga. Das Team hat alles, was ein zukünftiger Hallenfußball-Stadtmeister braucht: Ein erfahrenes Trainerteam, das im Vorjahr mit dem VfL Kemminghausen bis ins Halbfinale vorstieß und am Ende Vierter wurde. Mit Neuzugang „Mo“ Acil vom Oberligisten Holzwickeder SC einen Torhüter, der zweimal in Serie als bester Keeper der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft ausgezeichnet wurde, sowie sehr starke Individualisten auf dem Feld.

Auch wenn die brasilianischen Ballzauberer Türkspor nicht zur Verfügung stehen, ist zum Beispiel der Ex-Profi Ömer Akman am Start. Außerdem wird das Team von seinen Fans großartig – fast fanatisch – unterstützt, ein sicher nicht zu unterschätzender Vorteil, vor allem in der Endrunde.

Thomas Schulzke tippt ASC 09 Dortmund

Der ASC ist wieder an der Reihe. Und wer glaubt, die Mannschaft stecke aufgrund der schwachen ersten Halbserie in der Krise und wird die Halle nicht zu ernst nehmen, täuscht sich gewaltig. Die Spieler brennen darauf, sich Selbstvertrauen für die Rückrunde in der Oberliga zu holen. Und wie könnte das besser gelingen, als mit dem Titelgewinn in der Halle.

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Und der Hallenkader gibt einiges her. In Jan Held hat das Team einen überragenden Keeper. Über die technischen Fähigkeiten der Routiniers Kevin Brümmer, Daniel Schaffer und Pierre Szymaniak muss niemand diskutieren. Und hinzu kommen die jungen Wilden wie Lars Warschewski, Maciej Bokemueller und Moritz Isensee. Alles Jungs, die im ICE-Tempo unterwegs sind und technisch begabt sind. Halten die jungen Spieler dem Druck Stand, wird der ASC das Turnier gewinnen, weil hinten ja auch ein Maurice Buckesfeld die Defensive zusammenhält.

Und es gibt noch einen Faktor, der für den ASC spricht: der neue Trainer Antonios Kotzampassis. Er wird zwar während der Stadtmeisterschaft von Dominik Kemler an der Linie vertreten, er wird sich aber von der Tribüne aus die Spiele anschauen. Da wollen sich die Akteure natürlich von ihrer besten Seite zeigen. Der erste Eindruck ist immer wichtig.

David Döring tippt TuS Bövinghausen

Eigentlich ist es doch gar keine Frage, oder? Bövinghausen hat individuell den besten Kader in Dortmund - ohne Zweifel! Stellt man sich jetzt noch vor, dass die verletzten Dejan Petrovic und Sebastian Mützel noch in der Halle dabei wären, würde ich mich jetzt bereits zurücklehnen und den Artikel für das Finale vorbereiten: „Titelverteidigung - Bövinghausen macht es erneut!“

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Das Team hat deutlichst an Qualität dazu gewonnen, hat in Ex-BVB-Keeper Sören Gerlach einen starken Torwart auf der Linie und Spielmacher en masse in den eigenen Reihen. Einzig das Fehlen von Sascha-Marc Reinholz und Dennis Gazioch könnte sich bemerkbar machen, die letztes Jahr maßgeblichen Anteil am Titel hatten. Doch auch ohne die beiden befindet sich genug Klasse beim TuS. Der zweifache Hallen-Sieger Florian Juka, Oberliga-Granate Marko Onucka, Arbeitsmaschine Dennis Ramadan, Flügelflitzer Philipp Rößler. Hinzu kommen die Leader Sven Thormann und André Witt, die das Team zusammen halten, für die Ordnung sorgen.

Für das i-Tüpfelchen sorgt Spieler(!)-trainer Dimitrios Kalpakidis. Er hat das Team in den vergangenen Wochen zusammengeschweißt, weiß, wie man viele brandgefährliche Individualisten, zu einer Einheit formt. Kalpakidis brennt auf die Halle, wird seine Jungs so heiß machen, bis zum Titel pushen, dass am Ende nur der TuS Bövinghausen die Musik angeben kann.

Frank Büth tippt Kirchhörder SC

Mein Favorit auf den Titel des Hallenstadtmeisters ist der Landesligist Kirchhörder SC. Der KSC hat eine ausgewogene Mischung aus jungen Talenten und einigen Akteuren mit großer Hallenerfahrung im Kader. Andreas Lichtner der 35-jährige Routinier strahlt im Tor der Südlichen eine Bärenruhe aus. Auch der 26-jährige Florian Ernst wusste im Gehäuse des KSC auf dem Feld in der Vorrunde durchaus zu überzeugen. Top-Torjäger Simon Rudnik erzielte bereits acht Treffer in der Liga.

Der Spielmacher verkörpert den idealen Typ des Hallenspielers: Der 28- Jährige ist klein, wendig und abschlussstark. Der trickreiche Dribbler Kagan Atalay hat in der Vergangenheit im Trikot des ASC 09 Dortmund und des FC Brünninghausen seine Extraklasse in der Halle bewiesen. Kapitän Mustafa Yüksel ist in der Defensive eine Bank.

Gespannt dürften die Fans auf den Auftritt des 19-jährigen Leon Franke sein. Das Stürmertalent sorgte in den letzten Wochen für reichlich Furore im Trikot der Kirchhörder. Routinier Marcel Stiepermann wird auch bei den Titelkämpfen in der Halle für die nötigen Tore sorgen. Ex-Profi Sascha Rammel, der gemeinsam mit Karim Bouasker die Geschicke auf der Bank des Kirchhörder SC lenkt, wird mit Sicherheit für die notwendige Balance zwischen Defensivstärke und Offensivpower sorgen.

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