
Beim BVB übernimmt Sebastian Kehl die sportliche Leitung von Michael Zorc. Der Kirchhörder SC handhabt es ähnlich. © picture alliance/dpa
Wechsel an der Spitze: Der Kirchhörder SC macht es wie der BVB mit Kehl und Zorc
Fußball-Landesliga
Beim Kirchhörder SC tut sich einiges. Der Fußball-Landesligist rüstet personell auf – und verändert sich nun auch an der Spitze. Eine kleine Ähnlichkeit zu Borussia Dortmund ist vorhanden.
Der Kirchhörder SC rüstet mächtig auf, in der kommenden Saison will der Dortmunder Fußballklub nicht noch einmal mit den Abstiegsrängen in Verbindung kommen. Dabei verändert der KSC nicht nur seine Mannschaft. Auch an entscheidender Stelle gibt es einen Umbruch. Der weist Ähnlichkeiten mit einer Veränderung beim großen BVB auf.
Jörg Mielers rückt in den Vorstand des Kirchhörder SC auf
Viele Jahre lang hat Jörg Mielers als Sportlicher Leiter die Geschicke des Kirchhörder SC gelenkt, seit über drei Jahren unterstützte ihn dabei nun schon Kai Gräfenkemper. Das wird sich in Zukunft etwas ändern.
Gräfenkemper wird bald alleine verantwortlich sein als Sportlicher Leiter, Mielers rückt dafür in den Vorstand des Kirchhörder SC auf und wird 2. Vorsitzender. „Ich bin bereit für den Posten, Jörg hat mich als Mentor gut darauf vorbereitet und als Ansprechpartner steht er mir ja weiterhin immer zur Verfügung“, erklärte Gräfenkemper. Ähnlich hatte es der BVB schon mit dem langjährigen Sportdirektor Michael Zorc und seinem Nachfolger Sebastian Kehl gehandhabt. Dass sich die Vorgehensweise ähnelt, kann auch Gräfenkemper nicht leugnen. Der Vergleich amüsiert ihn. Und – ebenfalls ähnlich wie sein berühmtes Pendant – will auch er neue Impulse setzen.
Kai Gräfenkemper wird alleiniger Sportlicher Leiter des Kirchhörder SC
„Jörg hat viel aufgebaut und wird mir auch weiterhin mit seinen Kontakten helfen. Ich habe aber auch schon genug eigene Ideen, die ich umsetzen will“, sagte Gräfenkemper. Berufsbedingt kennt er sich in Sachen Kommunikation aus. „Wir werden in Zukunft noch mehr und intensiver mit den Spielern sprechen, das fordert diese Generation auch aktiv ein“, sagte er. Der Umgang soll sich etwas verändern. „Wir werden gleichzeitig mehr einfordern. Ziel ist es, gemeinsam mit unserem Trainer Dominik Grobe eine Leistungskultur beim Kirchhörder SC zu etablieren“, so der neue alte Sportliche Leiter. Spieler, die nicht sputen, würden sich dann schon mal schnell in der zweiten Mannschaft oder auf der Bank wiederfinden.
Den Verein selbst kennt Gräfenkemper bestens. Seit der B-Jugend ist der heute 34-Jährige Teil des Kirchhörder SC. Als Spieler feierte er den Aufstieg in die Westfalenliga, gewann unter anderem auch den Kreispokal unter Adrian Alipour. Zudem war er als spielender Co-Trainer unter Ex-BVB-Profi Lothar Huber im Einsatz. Die Verbindung zur Mannschaft will er unbedingt aufrechterhalten. „Ich bin Vater einer kleinen Tochter, werde aber mindestens einmal pro Woche zum Training kommen. Das ist wichtig, um dem Team zu zeigen, dass man sich interessiert. Auch bei den Spielen werde ich natürlich anwesend sein“, sagte er.
Jahrgang 1993, Dortmunder Junge und Amateurhandballer mit großer Liebe für den Fußball und den Ruhrpott. Studium der Journalistik an der TU Dortmund, nach kurzer Zwischenstation beim Westfälischen Anzeiger in Hamm wieder seit 2020 zurück bei den Ruhr Nachrichten. Schreibt über Thekenmannschaften bis hin zur Champions League.
