Vom Fehlstarter zum Blitzstarter Landesligist stürmt mit Effizienz Richtung Tabellenspitze

Vom Fehlstart zum Blitzstart: Landesligist setzt seine zwölf Tore bestmöglich ein
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Den Aufschwung des SV Brackel nach der Winterpause der vergangenen Saison verkörpert wohl kaum jemand so gut wie William Valenti. Nach der Winterpause kehrte er vom FC Brünninghausen zu seinem alten Klub zurück und half mit zehn Toren, die Sturmflaute der Brackeler zu entschärfen und mit 34 Punkten in 17 Spielen der Rückrunde den Klassenerhalt zu sichern.

SV Brackel in Topform

Doch wer dachte, das sei ein einmaliger, wenn auch beeindruckender, Kraftakt der Brackeler gewesen, sieht sich in der neuen Saison eines Besseren belehrt. Denn nach sieben Spieltagen hat der SV eindrucksvoll bewiesen, dass er genauso weitermacht, wie er im Sommer 23 aufgehört hat. Derzeit weißt das Punktekonto eine fette 14 aus - gut genug für Platz zwei hinter Westfalia Herne.

Zugegeben, so hundertprozentig unfallfrei war der Übergang von der einen in die andere Landesligasaison nicht. Denn gleich am 1. Spieltag setzte es ein 1:4 gegen den SuS Kaiserau. „Nicht schon wieder ein Fehlstart wie letzte Saison, haben wir uns da gesagt“, erinnert sich Valenti. Und seitdem hat sich die Mannschaft von Trainer Egzon Gervalla mehr als stabilisiert. Aus den folgenden sechs Ligaspielen sammelte man 14 Punkte.

Und woran liegt es nun, dass die Brackeler dem minimalen Fehlstart noch einen Blitzstart folgen ließen? Für Valenti ist Coach Gervalla der Schlüssel. „Egzon hält uns mit seiner Art zusammen. Er ist immer für uns da, ist aber auch hinter jedem von uns her. Ich merke ja, wie gut er das mit mir macht. Wenn es um Fußball geht, ist mit ihm nicht zu spaßen, und er holt das Maximum aus mir heraus. Aber er begleitet auch jeden einzelnen mit seinen Erklärungen.“

William Valenti fühlt sich wohl in Brackel.
William Valenti fühlt sich wohl in Brackel. © Nils Foltynowicz

Und das, so sagt Valenti, sei in der ganzen Mannschaft so. „Es ist ja ein Unterschied, ob du nur etwas zur ganzen Mannschaft sagst, oder jeden im Team ansprichst und unterstützt. Und Egzon ist einer, der spricht mit jedem. Da zieht keiner ein langes Gesicht, wenn er mal nicht spielt. Im Gegenteil, jeder Spieler ist dann da, wenn er eingesetzt wird. Das schafft der Trainer, weil er keiner ist, der meckert, sondern immer das Positive rausholt.“

Da fällt es auch einem wie Valenti, der am liebsten selber viele Tore schießt, nicht ganz so schwer, sich von seiner bisherigen etwas dürftigen Bilanz von zwei Treffern nicht runterziehen zu lassen. „Klar bin ich damit überhaupt nicht zufrieden. Aber manchmal ist eben auch nicht entscheidend, dass ich ein Tor schieße, sondern dass wir gewinnen, egal wer letztlich trifft.“

SV Brackel traf „erst“ zwölf Mal

Und mit dieser Herangehensweise sind eben auch „nur“ zwölf Brackeler Tore unter dem Strich Gold wert. „Wir spielen jetzt sehr kompakt, lassen einfach wenig zu.“ Bei soviel Effizienz erobert man dann eben auch mal mit zwölf Treffern den zweiten Platz. Dass diese Position nach dem siebten Spieltag noch nicht viel darüber aussagt, wie es am Ende der Saison ausgehen wird, ist auch Valenti klar. „Aber es ist eben auch mal schön, von Anfang an vorne mitzuspielen. Und wenn wir von Ausfällen einigermaßen verschont bleiben, können wir auf dem Niveau auch weitermachen.“

Am besten schon am kommenden Sonntag (14.45 Uhr) im Heimspiel gegen den Königsborner SV (live zu sehen bei rn.de/sporttv). In der letzten Saison gab es ein umkämpftes 3:2. Nichts anderes erwartet Valenti auch bei der Neuauflage viereinhalb Monate später. Aber die Stimmung spreche ganz klar für sein Team, sagt er: „Jeder spricht positiv mit dem anderen. Und auch wenn es mal dreckig wird, sind wir alle da.“ Das könnte am Sonntag nötig sein.

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