Fußball-Bezirksliga

VfR-Coach analysiert Patzer gegen Mühlhausen, SSV widerspricht: „Die haben kläglich vergeben“

Nach dem Patzer im Aufstiegsrennen der Bezirksliga 8 sorgt die Fehleranalyse des Trainers vom VfR Sölde beim gegnerischen Coach für Widerspruch. Er bewertet das Auftreten der Dortmunder schonungslos.

Sölde

, 31.05.2022 / Lesedauer: 3 min

Durch das 2:2-Unentschieden gegen den SSV Mühlhausen ist die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga 8 für den VfR Sölde futsch. Hinterher sind die Trainer der beiden Klubs uneins, was die Gründe für den VfR-Patzer betrifft. Doch auch wenn die Dortmunder den Landesliga-Aufstieg damit verpassen, will ein Leistungsträger nächste Saison neu angreifen. Er will den Klub definitiv nicht verlassen.

Auf dem Papier war es die Partie des Spitzenreiters aus Sölde gegen den Tabellen-4. aus Mühlhausen. Ein schweres Top-Spiel für die Dortmunder also. Das sieht zumindest der Trainer des VfR, Marco Nagel, so: „Wir haben die Aufstellung mit der aus dem Hinspiel verglichen und nur ein Spieler von Mühlhausen war ein anderer“, sagt Nagel.

Robin Mesewinkel-Risse (r.) rettet vor Ertugrul Aksoy (l.). © Nils Foltynowicz

Dem widerspricht allerdings SSV-Coach Marco Slupek. „Wir haben aus dem letzten Loch gepfiffen. Am Dienstag vor dem Spiel musste ich das Training abbrechen, weil wir zu wenig Spieler hatten. Im Hinspiel war das noch etwas komplett anderes“, so Slupek.

SSV-Trainer: „Aus meiner Sicht war Sölde zu einfallslos“

Tatsächlich standen beim 1:1-Unentschieden im Hinspiel mit Robin Keil im Tor, Tom Wycisk (gegen Sölde mit Gelb-Rot gesperrt), Christopher Simon (wechselte zum Königsborner SV), Kapitän Jan Pfeffer (Bänderriss im Fußgelenk), Julian Salwik und Kevin Weiß gleich sechs andere Akteure beim SSV in der Startformation, wie beim Unentschieden am vergangenen Spieltag.

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Und auch auf der Ersatzbank waren damals sieben Spieler zu finden, beim Rückspiel konnte Marco Slupek nur Alexander Schröder einwechseln. „Aus meiner Sicht war Sölde zu einfallslos, das kam für mich auch wirklich überraschend. Die haben es nur mit langen Bällen versucht. Und ihre Torchancen, die haben sie kläglich vergeben“, analysiert der SSV-Trainer schonungslos.

VfR Sölde analysiert Filmaufnahmen und sieht kein Abseits

Das wiederum sieht auch Marco Nagel so. „Was wir in den letzten 10 Minuten verballert haben, ist wirklich unglaublich. Da hat bei uns auch einfach der Kopf mitgespielt“, so Nagel. Eine Szene ärgert den VfR-Coach allerdings immer noch: Es geht um das vermeidliche Abseitstor von Kevin Marquardt (82.).

„Wir Filmen unsere Spiele immer mit und auch nach fünfmaligen angucken war das kein Abseits. Das ist natürlich verdammt ärgerlich. Am Ende hat bei uns aber auch einfach die Spritzigkeit gefehlt“, meint Nagel.

Leistungsträger bleibt dem VfR Sölde erhalten

Deswegen wechselte der VfR-Übungsleiter nach 77 Minuten auch den Torschützen zum zwischenzeitlichen 2:1, Miguel Simoes Dos Santos, aus. Für den zweitbesten Sölder Torschützen dieser Spielzeit kein einfacher Gang zur Seitenlinie.

„Ich hätte natürlich gerne durchgespielt und hätte nach vorne auch bestimmt noch etwas beitragen können. Aber die anderen haben das auch super gemacht“, meint Dos Santos.

Er gibt einen Einblick in die Gemütslage seiner Mannschaftskollegen: „Ich habe mit einigen telefoniert. Die Enttäuschung überwiegt natürlich und bei einigen sind auch wirklich tränen geflossen. Es wäre nach der starken Saison einfach schön gewesen, wenn wir den großen Schritt gemacht hätten“, sagt der Offensive Mittelfeldspieler.

Zwei Platzverweise für den TuS Hannibal

Doch auch wenn Konkurrent Königsborner SV am Sonntag nicht patzen sollte – der KSV spielt zwar auswärts gegen den Tabellen-3. TuS Hanniball, die Dortmunder kassierten am vergangenen Spieltag jedoch Platzverweise für zwei absolute Leistungsträger – wird Dos Santos auch in der Bezirksliga für Sölde alles geben.

„Ich bleibe nächste Saison auf jeden Fall. Der Verein ist überragend und noch haben wir die Chance ja auch“, sagt der 24-Jährige. Eine Chance, die wahrscheinlich eher eine Hoffnung ist.

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