Ein Dortmunder Fußballer ist für acht Monate gesperrt worden.

Ein Dortmunder Fußballer ist für acht Monate gesperrt worden. © Nils Foltynowicz

Dortmunder Fußballer beleidigt Schiedsrichter so lange, dass der Kreis ihn acht Monate sperrt

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Sein Team schnupperte an einer großen Überraschung. Doch statt mit großen Jubel endete der Sonntag für einen Dortmunder Fußballer schlussendlich mit einer monatelangen Sperre.

Dortmund

, 30.05.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Geldstrafen oder Spielsperren – es sind die beiden grundlegenden Werkzeuge, mit denen das Kreissportgericht Dortmund (KSG) arbeitet. In besonders schweren Fällen sperrt das KSG Fußballer nicht nur für Wochen, sondern gleich für Monate. Nun hat es einen Dortmunder Kicker erwischt. Er darf lange Zeit nur zuschauen.

Seine Mannschaft hatte bis in die zweite Halbzeit hinein an einer Überraschung geschnuppert. Mit 3:2 führte der TuS Eving-Lindenhorst, eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller der Kreisliga B3, am 15. Mai gegen das Top-Team des TV Brechten.

TuS Eving-Lindenhorst: Spieler acht Monate gesperrt

Dann gab es zwei Ampelkarten gegen Eving-Lindenhorst. Eine davon gegen den Spieler, der am Mittwoch vom KSG aus dem Verkehr gezogen wurde. Das Spiel flog dem TuS in doppelter Unterzahl noch um die Ohren, Brechten gewann mit 7:3.

Mit dem Platzverweis konnte der Evinger Spieler augenscheinlich nicht richtig umgehen. „Obszöne Beleidigung und Trikot auf den Boden werfen“, lautet der knappe Tatvorwurf, der vor dem KSG verhandelt wurde.

Das Sportgericht verurteilte den Fußballer in einer mündlichen Verhandlung schließlich zu einer Strafe, die auffallend hoch ist. Acht Monate darf der Spieler nicht selbst aktiv ins Geschehen eingreifen.

Frank Bernd Meyer ist Vorsitzender des Sportgerichts im Fußballkreis Dortmund.

Frank Bernd Meyer ist Vorsitzender des Sportgerichts im Fußballkreis Dortmund. © Manuela Schwerte

Bis zum 25. Januar 2023 sperrte ihn das KSG. Damit ist nicht nur die Saison, sondern auch die erste Halbserie der kommenden Meisterschaftssaison für ihn gelaufen.

Frank-Bernd Meyer, Vorsitzender Richter in der Verhandlung gegen den TuS-Spieler, begründet die Härte des Urteils mit der Dauer des unsportlichen Verhaltens.

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So habe der beschuldigte Evinger nicht nur unmittelbar auf seinen Platzverweis den Schiedsrichter beleidigt, sondern anschließend auf der Auswechselbank Platz genommen und weiter die obszöne Beleidigung gerufen. Die Begriffe sind dieser Redaktion bekannt, wir verzichten aber auf das Rezitieren.

TuS Eving-Lindenhorst: Zweite Strafe

Auch nachdem der Schiedsrichter den Fußballer schließlich hinter die Bande beordert hatte, wurde es nicht ruhiger. „Er hat eine halbe Stunde immer die gleichen Ausdrücke benutzt“, sagt Meyer. Zudem sei es der zweite Feldverweis gegen den Spieler gewesen.

Doch damit nicht genug für den TuS Eving-Lindenhorst. Auch gegen den Vorsitzenden und in dem Spiel als Teamoffizieller eingetragenen Ingo Lewandowski gab es ein Verfahren.

Der Vorwurf hier: „gestikulierte wild und war aufgeregt“. Lewandowski wollte sich auf Anfrage dieser Redaktion zu dem Brechten-Spiel grundsätzlich nicht äußern. Das KSG verurteilte ihn wegen „grob unsportlichen Verhaltens“ und „Schiedsrichter-Beleidigung“ zu 100 Euro Geldstrafe und verbietet ihm, sich für ein Spiel im Innenraum aufzuhalten.