Spieler von Urania Lütgendortmund tanzen im Kreis.

Urania Lütgendortmund kann sich freuen: Ein Neuzugang kommt aus der Bezirksliga. © Oliver Schaper

Urania Lütgendortmund holt Bövinghausen-Aufstiegsheld – Ex-Verein ist „menschlich enttäuscht“

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Um in der kommenden Saison ganz oben angreifen zu können, legt Urania Lütgendortmund personell weiter zu. Der aktuellste Neuzugang kommt aus der Bezirksliga. Vom Ex-Verein gibt es klare Worte.

Dortmund

, 20.06.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Urania Lütgendortmund rüstet weiter auf. Als diesjähriger Tabellenvierter in der Kreisliga B1 wurde schon vor Ablauf der letzten Saison davon gesprochen, im nächsten Jahr so richtig im Aufstiegskampf mitmischen zu wollen. Neun Neuzugänge präsentierte die Urania bisher. Der Zehnte ist ein echtes Ausrufezeichen.

Urania Lütgendortmund verpflichtet Sascha-Marc Reinholz

Denn aus der Bezirksliga wechselt Sascha-Marc Reinholz nach Lütgendortmund. Von Westfalia Huckarde, die die Saison als Tabellensiebter in der Bezirksliga Staffel 9 abschloss, kehrt Reinholz somit an seine alte Wirkungsstätte zurück. Bis vor 13 Jahren war der Torjäger bereits als Jugendspieler für die Urania aktiv, jetzt kommt es zur Rückkehr.

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„Wir haben und hatten häufiger Kontakt, weil Sascha eben in der Jugend schon hier war", berichtet Uranias Vereinsvorsitzender Dirk Scharpenberg. Reinholz habe aus beruflichen Gründen ab der nächsten Saison sportlich „etwas kürzer treten" wollen und sich daher entschieden, von nun an in der Kreisliga B aufzulaufen. „Er hat wohl nicht mehr die Zeit, drei, vier Mal in der Woche zu trainieren", sagt Scharpenberg.

Urania Lütgendortmund: Sascha-Marc Reinholz kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Reinholz sei dann „auf uns zugekommen, wir haben das sehr gerne angenommen", schmunzelt Uranias Vorsitzender. Überzeugungsarbeit seitens des Vereins war also gar nicht nötig, neben Reinholz' persönlichem Wunsch, sich dem Klub anzuschließen, wechselte auch sein Kollege Süleyman Kocoglu vor kurzem nach Lütgendortmund - ein weiterer Anreiz für Reinholz.

Scharpenberg hat über den jüngsten Transfer rein gar nichts auszusetzen – warum auch? „Er ist genau das, was wir noch brauchten, ein richtig guter Stürmer. Gerade jetzt, wo unser bisheriger Stürmer Timo Detroy (35 Saisontore, Anm. d. Red.) gewechselt ist." Scharpenberg bezeichnet Reinholz als „hundertprozentigen Knipser", der „in den letzten Jahren immer auf sich aufmerksam gemacht" habe.

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2019 war Reinholz unter anderem einer der Aufstiegshelden des TuS Bövinghausen und feierte mit dem TuS den damaligen Sprung in die Landesliga. Mittlerweile ist Bövinghausen in der Oberliga angekommen, Reinholz dagegen setzt lieber auf den Charme der Kreisliga B. „Wir waren uns sehr schnell einig", erklärt Scharpenberg, „er wollte zurück zu alter Wirkungsstätte und hat vielleicht auch gesehen, dass hier was passiert."

Reinholz kommt: Urania Lütgendortmund hat Kaderplanung abgeschlossen

In Lütgendortmund ist also alles in bester Ordnung. Anders sieht es in Huckarde bei Reinholz' jetzigem Ex-Klub aus, wo der Offensivmann Anfang des Jahres ursprünglich noch für die kommende Saison zugesagt hatte. Tim Babosek, Sportlicher Leiter der Westfalia, wird deutlich und betont: „Ich bin menschlich enttäuscht, weil Sascha vor ein paar Monaten erklärt hatte, dass er bleiben wollte."

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In Bezug auf Urania hält sich Babosek zurück, wird dadurch aber nicht weniger deutlich: „Was das Verhalten der Lütgendortmunder angeht, möchte ich lieber auf einen Kommentar verzichten", sagt Babosek.

Das gilt nicht dafür, zu betonen, dass die Westfalia Reinholz abseits des Platzes geholfen habe. Zudem hatte dieser im Interview mit dieser Redaktion öffentlich bekundet, in Huckarde zu bleiben. Ändern wird sich an Reinholz' Wechsel aber wohl nichts mehr. Und damit wird sich auch Kader von Urania Lütgendortmund nichts mehr ändern.

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„Die Kaderplanung ist komplett abgeschlossen, sowohl bei Zu- als auch bei Abgängen", bestätigt Scharpenberg. So steht dem B-Ligisten für die nächste Saison ein breiter Kader zur Verfügung. „Die Jungs sollen und wollen den Konkurrenzkampf annehmen", erklärt Scharpenberg, „und Corona ist ja auch noch nicht weg, also ist es gut, wenn wir mögliche Ausfälle immer ersetzen können." Mit Sascha-Marc Reinholz steht jetzt ein Stürmer im Kader, der für die Urania definitiv mehr als ein Ersatzmann ist.