Sebastian Tyrala und Ajan Dzerforski lachen am Rande eines Spiels des TuS Bövinghausen.

Trainer Sebastian Tyrala (l.) und Vorsitzender Ajan Dzaferoski haben sich beim TuS Bövinghausen von einem Neuzugang getrennt. © Ruhr Nachrichten

TuS Bövinghausen gibt einen Neuzugang schon wieder ab – an Westfalia Wickede

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Ein Sommer-Neuzugang hat den TuS Bövinghausen bereits wieder verlassen. Der stand am Sonntag plötzlich in der Startaufstellung von Westfalia Wickede. Dort gibt es weitere personelle Neuigkeiten.

Dortmund

, 23.08.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mohamed Lmcademali erwähnt den Namen fast beiläufig, als er über die vergebenen Chancen von Westfalia Wickede gegen die SF Wanne (2:4) spricht. Aber ganz so selbstverständlich ist der Name nicht, den der Wickede-Trainer gleich mal in die Startelf beordert hat.

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Trotz seiner vergebenen Chance habe man schon beim Comeback von Joao Macedo gesehen, dass er Wickede guttun würde, sagte Lmcademali. „Trotz seines Rückstandes, den er hatte“, so der Wickede-Trainer.

Joao Macedo wechselt vom TuS Bövinghausen zurück zu Westfalia Wickede

Völlig überraschend tauchte Macedo am Sonntag im schwarz-weißen Dress auf. Eigentlich war das junge Talent erst im Sommer zu Oberliga-Aufsteiger TuS Bövinghausen gewechselt.

Im November 2021 hatte Macedo den TuS im direkten Duell auf sich aufmerksam gemacht. Kevin Großkreutz persönlich suchte anschließend den Kontakt zum Wickeder, dessen damaliges Team am Ende der Saison absteigen sollte.

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Noch Ende des Jahres bestätigten beide Seiten den Wechsel. Ende März war das Kapitel Wickede für den Mittelfeldspieler unfreiwillig zunächst beendet. Macedo brach sich das Sprunggelenk und fiel in der Schlussphase des Abstiegskampfes aus.

Jene Verletzung sollte ihm in Bövinghausen zum Verhängnis werden. Macedo fasste keinen Fuß an der Provinzialstraße, blieb selbst in den Testspielen nur außen vor. „Er hätte kaum Einsatzzeiten bekommen. Da muss man ehrlich sein“, sagt der TuS-Vorsitzende Ajan Dzaferoski mit Verweis auf die lange Verletzungspause Macedos.

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Er zog es vor, ehrlich zu dem aufstrebenden Talent zu sein. „Lieber eine Minute sauer sein als ein ganzes Jahr. Ehrlichkeit ist immer das Beste“, sagt Dzaferoski. Er öffnete Macedo die Tür für einen Wechsel. Schließlich ist es in Bövinghausen nicht attraktiv, sich über die zweite Mannschaft zu empfehlen – die spielt nur in der Kreisliga B.

Weil er Macedo noch gar nicht spielberechtigt gemacht hatte, konnte dieser problemlos zur Westfalia zurückkehren. Dort zeigte man sich nach den Gesprächen mit Joao Macedo ebenfalls offen.

Joah Macedo legt sich den Ball vor.

Joao Macedo (vorne) spielt wieder für Westfalia Wickede. © Folty

„Der Junge hat nichts verkehrt gemacht. In seiner Situation war es für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Er weiß, was er an uns hat, und wir wissen, was wir an ihm haben“, sagt Wickede-Trainer Lmcademali.

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Wickede ist als Absteiger mit zwei Niederlage in die Saison gestartet und droht, direkt wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten. Die Verpflichtung eines Westfalenliga-Leistungsträgers aus der Vorsaison ist da „eine Riesenüberraschung“, so Lmcademali.

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Doch das Comeback Macedos war trotz der 2:4-Niederlage nicht die einzige positive personelle Neuigkeit bei der Westfalia. Auch Innenverteidiger Christopher Herwig feierte sein Comeback – nach rund zwei Jahren, so Lmcademali.

So lange setzten Rückenbeschwerden Herwig außer Gefecht. Am Sonntag trug er gleich die Kapitänsbinde. „Der tut jeder Mannschaft gut. Das war eine erfreuliche Sache“, so Lmcademali.