
© Olaf Krimpmann
Das hochgejazzte Team der Westfalenliga 1 steckt in der Krise und hat den Trainer entlassen
Fußball-Westfalenliga
In der Fußball-Westfalenliga 1 hat sich ein Team vor der Saison prominent verstärkt, ähnlich wie der TuS Bövinghausen in der Staffel 2. Der Trainer musste bereits gehen.
Wenn sich eine Mannschaft in der Westfalenliga mit ehemaligen Profis und Spielern aus der Dritten Liga verstärkt, geht das mit einer gewissen Erwartungshaltung einher. Damit kennt sich zum Beispiel der Dortmunder Klub TuS Bövinghausen bestens aus und äußert diese Erwartungen auch ganz offen. Der Aufstieg in die Oberliga soll her. Und bisher wird das Team mit 19 Punkten aus sieben Partien den eigenen Ansprüchen gerecht.
In der Westfalenliga 1 hat der FC Preußen Espelkamp vor der Saison ebenfalls kräftig aufgerüstet und unter anderem Innenverteidiger Julian Stöckner (32) vom Drittligisten SC Verl verpflichtet. Außerdem wurde in Marvin Höner (27) ein ehemaliger Profi von Ajax Amsterdam geholt, der seine Ausbildung in der Jugend von Arminia Bielefeld genoss.
Trainer musste gehen
Trotz der namhaften Transfers hinken die Adlerträger den Erwartungen hinterher: Acht Punkte beträgt mittlerweile der Rückstand auf Spitzenreiter 1. FC Gievenbeck. Vergangene Woche nach der 1:2 Niederlage gegen den VfL Theesen zog der Tabellensiebte die Reißleine: Trainer Tim Daseking musste gehen.
Nach zuvor vier sieglosen Spielen habe es keine Einigkeit über eine gemeinsame Zukunft gegeben. In der offiziellen Pressemitteilung der Preußen heißt es:
„Unser Ziel ist es, die strategische Ausrichtung auf solider Basis weiterzuführen. Über die Entwicklung, Zusammenarbeit und zukünftigen Strukturen waren sich die Vereinsführung und Tim Daseking nicht einig, sodass es zur sofortigen Trennung kommt.“
Daseking selbst sagt auf Nachfrage: „Alle Beteiligten tun gut daran, erst einmal nichts dazu zu sagen. Mit ein bisschen Abstand werde ich dann auch meine Sicht der Dinge darlegen. Jetzt steht erstmal das Statement des Vereins.“
Co-Trainer übernimmt
Interimsweise hat zunächst Co-Trainer Andreas Brandwein die Mannschaft übernommen und vergangenes Wochenende direkt mal den lang ersehnten Dreier eingefahren. Gegen den SuS Neuenkirchen gab es einen 1:0 Sieg.
Wenn es nach Brandwein ginge, würde er auch für den Rest der Saison das Traineramt übernehmen, wie er Fupa gegenüber erklärte. Nach dem Sieg am Sonntag habe er dies der Mannschaft in der Kabine mitgeteilt. Am kommenden Wochenende jedenfalls gastieren die Adlerträger bei SV Borussia Emsdetten.
UPDATE: Andreas Brandwein hat beim FC Preußen Espelkamp einen Vertrag bis 2023 erhalten. Das teilte der Klub am Dienstag auf seiner Homepage mit. Co-Trainer von ihm wird Olaf Sieweke.